Three: What the heck are you doing there?

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Er glotzt nicht schlecht, als du einfach in sein Zimmer kletterst. Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass du das tust, aber es ist dann doch schon eine ganze Weile her, seit du die Rankhilfen unter seinem Fenster als Leiter benutzt hast.

Wenn man bedenkt, dass du das letzte mal gute 12 Kilo weniger auf die Waage gebracht hast, ist es auch ein bisschen geisteskrank, aber was tut man nicht alles, um nicht an der Tür schon abgewiesen zu werden? Er hat das Fenster sperrangelweit offen, so wie immer im Sommer und die Rankhilfen halten wesentlich mehr aus als gedacht.

Umständlich kletterst du in sein Zimmer, wobei du bereust dir die Haare nicht zusammen gemacht zu haben. So hängen sie dir jetzt wild im Gesicht und du kannst dir denken, dass du aussiehst, wie eine Gestalt aus einem Horrorfilm. Mit einem Kopfnicken versuchst du sie aus deinem Gesicht zu bekommen, denn Hände frei hast du gerade nicht.

Er betrachtet dich skeptisch und du bleibst auf der Fensterbank sitzen. "Was zum Henker machst du da?", fragt er argwöhnisch und du kommst nicht umhin, die Antwort so trocken ausfallen zu lassen, wie er es gewöhnt ist: "Ich breche bei dir ein, Idiot. Hilf mir mal." Ein kleines Lachen verlässt seine Brust, als du die Hand nach ihm ausstreckst, als könntest du den letzten Schritt, in sein Zimmer reinzuspringen, nicht allein schaffen.

Doch anstelle, dass er sie nimmt, streift er nur das Haargummi an deinem Handgelenk ab, tritt vor dich, streicht dir sanft die Haare aus dem Gesicht, fährt durch sie hindurch und macht dir einen unordentlichen Dutt, wie du ihn nicht besser selbst hinbekommen hättest Das Gefühl seiner Fingerspitzen, die sich leicht wie Federn ihren Weg durch deine frisch gewaschene Mähne suchen versetzt dich in Aufregung. Bei der ganzen Aktion fasst er um dich herum und du kannst seinen Geruch wahrnehmen, der dir vertraut ist, aber doch irgendwie anders als sonst. Nicht schlecht anders. Tatsächlich riechst er sehr gut.

Dein Körper reagier komisch auf seine Berührungen, denn du bist es nicht gewohnt, dass er Herzklopfen bei dir auslöst, schon gar nicht, dass deine Wangen warm werden. Er kommt ein wenig runter auf deine Höhe und schenkt dir ein schiefes Grinsen, was das ganze eher schlimmer macht, statt besser. "Besser?", fragt er. Wie passend. Dann lässt er dich und deine ausgestreckte Hand einfach stehen und wirft sich zurück auf sein Bett, von dem er aufgestanden war, um dir zu 'helfen'.

Du streichst dir ein paar der losen Strähnen zurück, die es nicht mit in den Dutt rein geschafft haben und bist einen Moment ganz überfahren. Du musst aufpassen nicht rot zu werden, denn irgendwas an seiner Art und Weise... Er sollte damit aufhören, er ist doch noch immer dein bester Freund und dir Gedanken in den Kopf zu pflanzen ist nicht fair von ihm.cWarum schlägt dein Herz so schnell?

Etwas awkward stehst du in seinem Zimmer rum und allein das nervt dich, denn vor ein paar Wochen hast du dich einfach auf sein Bett geschmissen, ob er dann noch Platz da hatte, oder nicht (zu Not warf er sich einfach auf dich drauf, das war normal) und die Sache war geritzt.

Ihr habt schon oft zusammen in seinem Bett geschlafen, es ist einfach größer und hübscher als deins. Doch jetzt traust du dich nicht mal, dich neben ihn zu setzen. Du räusperst dich und trittst von einem Fuß auf den anderen. "Also?", fragt er wieder kühl und du nimmst zögerlich auf seinem Schreibtischstuhl platz, auch wenn dich die Distanz zwischen euch stört.

"Ich muss mit dir reden." Du schweigst kurz, um dich zu sammeln. "Als erstes...", du gestikulierst hilflos, merkst es erst, als er mit den Augen den Bewegungen deiner Hand folgt, als hätte er genau damit gerechnet. "Es tut mir Lied." Kaum hast du den Satz gesagt, spürst du, wie dir die Tränen in die Augen steigen. Damit hast du nicht gerechnet, aber du versuchst es zurück zu halten. "Ich verstehe nicht mal, was passiert ist, aber ich muss eine schreckliche Freundin gewesen sein, vor allem, weil ich erst gemerkt habe, wie weit weg du schon von mir bist, als es nicht mehr zu übersehen war."

Er sagt nichts, als redest du weiter. "Ich hab nicht darüber nachgedacht, dass wir weniger Zeit verbringen und ich wusste nicht, dass du unglücklich bist, dabei hatte ich das immer im Blick. Doch in letzter Zeit habe ich dich für zu selbstverständlich genommen. Es tut mir Leid." Er seufzt und sieht zu dir auf. "Ich weiß", sagt er nur. Du beißt dir auf die Lippe. Was soll das heißen? 'Ich weiß.'

"Menschen ändern sich, y/n", schwerfällig scheinen ihm die Worte über die Lippen zu kommen, als würde er über jedes einzeln nachdenken, "Und manche Sachen ändern sich eben einfach nicht zurück und auf wieder andere Sachen hast du nicht mal Einfluss." Er steht auf und macht die Tür auf. "Ich kann einfach nicht mehr dein Freund sein, y/n. Ich denke du solltest jetzt gehen."

Unsicher siehst du ihn an und du kannst dir vorstellen, dass du ihn anstarren musst, wie ein angeschossenes Reh. Doch du stehst auf und folgst seinem Wink, denn wenn du eins nicht tun willst, dann ihm auf den Zeiger gehen. Also gehst du so würdevoll wie möglich aus seinem Zimmer. Zu weinen beginnst du erst, als du zurück in deinem bist.

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