Four: What happend?

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Dein dreizehnjähriges Ich sitzt vollkommen verzweifelt spät nachts am Schreibtisch und ist kurz davor, alles hinzuschmeißen. Diese Drecksschule bringt dich mal irgendwann noch ins Grab und es ist schon halb zwölf und eigentlich sollst du längst schlafen. Wenn deine Mutter erfährt, dass du noch wach bist gibt es Ärger, egal ob du noch am lernen bist. Alles was du willst, ist doch nur, deine Eltern glücklich zu machen. Aber irgend wie ist immer alles falsch. Erwachsene sind so scheiße anstrengend!

Du bist gestresst und als das kleine Glöckchen an deinem Dosentelefon klingelt, weil Hoseok es von drüben zieht, ignorierst du ihn erst. Dein Dongsaeng ist manchmal so nervig. Was will er nur Mitten in der Nach von dir? Er soll schlafen, um Gottes Willen! Stur ignorierst du das klingen und wendest dich weiter deiner Matheaufgabe zu und als es noch mal klingelt, gibst du einen frustrierten laut von dir.

Sauer stehst du auf, aber schon auf dem Weg zu dem Dosentelefon, welches hervorragend funktioniert, verraucht deine ganze Wut. Hoseok würde nicht mitten in der Nacht klingeln , wenn es nicht wichtig wäre. Du hast ein schlechtes Gewissen, weil du nicht gleich reagiert hast. Du bist eine schreckliche Noona, es ist nicht seine Schuld, dass du Mathe einfach nicht kapierst und wahrscheinlich klingelt er nur, weil er sich Sorgen macht, denn dein Licht brennt noch und er kann das sehen. Du nimmst dir also vor, ihn zu beruhigen und dann weiter zu machen. Oft merkt man nicht, dass du ein paar Wochen älter bist, denn er ist beschützerisch geworden und lässt nicht zu, dass dir was zustößt, oder du dich überarbeitest, Mahlzeiten auslässt... all son ein Scheiß halt.

Du nimmst die pink gesprayte Dose in die Hand. "Hoseok?", fragst du und zu deinem Erschrecken hörst du ihn schluchzen. "Noona..." Er nennt dich nicht oft so, was okay für dich ist. Manchmal ziehst du eben einfach die Noona-Karte, oder er tut es, aber du bestehst nicht auf diese Floskel, ihr seit eben einfach beste Freunde und er ist so oder so ein braver Dongsaeng.

Dass er also nicht auf die Floskel verzichtet und dass er weint, sorgt nur dafür, dass du die Dose gleich wieder aufhängst, dich nach unten schleichst und dir den Schlüssel aus der Kommode im Flur klaust, um das Haus zu verlassen. Alle schlafen längst und das bleibt hoffentlich auch so. Leise machst du die Tür hinter dir zu und gehst an den Zaun, den du schnell überkletterst, bis du an der Hauswand des Nachbarhauses stehst. Dein Blick gleitet nach oben, denn du weißt nicht, ob er das Fenster auf hat. Dem Kabel, was dein und sein Zimmer verbindet mit den Augen folgend stellst du fest, dass er wohl noch mal an dem Band zieht, um zu klingeln.

Ach Hoseok. Als ob du das, was auch immer ihn so aufwühlt, an einem Dosentelefon klärst, wenn es ihm so schlecht geht. Du machst dich ran, die Rankhilfen, die sich unter seinem Fenster befinden, hinaufzuklettern und klopfst oben an sein Fenster. Er öffnet es nahezu sofort und zieht dich rein. Er weint immer noch und halb in den Raum fallend schlingst du deine Arme um ihn. Du hältst ihn fest und drückst ihn sanft an dich. Er ist etwas kleiner als du und du ziehst ihn immer damit auf, dass du keine Hoffnung mehr für ihn hast, dass er je ein Mann wird.

Er vergräbt sein Gesicht an deiner Schulter und weint einfach und die Sorge in die wächst. Du kennst ihn so nicht. Er ist ein Sonnenschein. Er ist immer fröhlich. Er liebt das Leben, er liebt es Spaß zu machen und Streiche zu spielen. Sanft streichst du ihm durch die Haare und wartest, bis er sich beruhigt hat.

"Was ist los?", fragst du und wischt dir selbst ein paar Tränen weg, denn ihn so zu sehen, tut dir weh. Du kannst ihm sein schlechtes Gewissen deutlich ansehen und er streicht dir kurz über die Wangen, um deine Tränen weg zu wischen. Doch auch bei ihm bilden sich neue. "Appa... er ist..." Er spricht nicht weiter. Er muss auch gar nicht. Unmöglich. Das kann nicht sein.

Hoseoks Vater ist ein toller Mensch. Er ist... war... wie ein Onkel für doch und das zu hören macht dich auch persönlich traurig, doch Hoseok so leiden zu sehen bricht dir das Herz noch um ein vielfaches. Du liebst ihn eben auf so vielen ebenen. Sein Schmerz ist dein Schmerz.

Du ziehst ihn nur zurück in deine Arme und hältst ihn fest, solange er nicht von selbst loslässt. Egal ob du bis morgen hier stehen musst, du wirst ihn so lange halten, wie er es braucht.

Ihr legt euch irgendwann auf sein Bett, als er keine Tränen mehr übrig hat und sprecht leise über irgendwas. Es bleibt nicht mal hängen was ihr sagt, du erinnerst dich aber an den warmen Klang seiner Stimme und wie er wieder kräftiger zu werden scheint, je länger ihr nebeneinander gekuschelt, Schulter an Schulter da liegt, die Blicke an der Decke, den jeweils anderen an eurer Gedankenwelt teilhaben lassend.

Er wendet sich dir irgendwann zu, als du deine Augen schon kaum mehr aufhalten kannst und beobachtet dich kurz. Du schenkst ihm ein kleines Lächeln, als sich eure Blicke treffen. "Danke, dass du rüber gekommen bist, Noona", murmelt er halblaut und dein Lächeln wird wärmer, liebevoller. "Jederzeit, das weißt du", antwortest du und er nickt. "Ich liebe dich, y/n."

Du reibst dir die Augen und lehnst dich dann zu ihm herüber, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. "Ich dich auch Hoseok. Du bist mein allerbester Freund." Er lehnt seine Stirn an deine Schulter und murmelt noch was unverständliches, doch auf deine Nachfrage hin antwortet er nicht. Ihr schläft nur irgendwann an und als seine Mutter euch beide am nächsten Morgen in seinem Bett schlafend findet, ruft sie schnell bei deinen Eltern an.

Du bekommst nicht mal Ärger. 

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