39. Kapitel

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"Ich wusste es." Harrys Stimme ist weniger als ein Flüstern. Ich nehme es kaum noch wahr. Alles beginnt sich zu drehen. Mein Sichtfeld wird unscharf. Alle Umrisse verlaufen in einander. Mein einziger Fokus liegt auf Drake, dem Verräter. Dem elendigen Hund, dem Meschen, dem ich neben Harry und Maik am meisten vertraute. Ja, ich vertraute ihm. Doch jetzt schaue ich in sein wahres Gesicht. In das Gesicht eines Verräters. Er hat nichts mehr, wo hinter er sich verstecken kann. Nichts mehr womit er mich täuschen kann. Aber das braucht er jetzt auch nicht mehr, es ist nicht mehr nötig.

"Warum hast du das gemacht?" Ich habe keine Kraft mehr. Nicht zum wegrennen oder für eine halbwegs starke Stimme. "Wieso wohl?", schaltet sich Augustus Parish ein. "Für ein Haufen Geld, Macht, Rache..."
"Rache? Wieso Rache? Was sollte ich dir getan haben?" Ich blicke in Drakes unergründliche Augen. Hasst er mich?

"Denk mal scharf nach, Abby Tomson." "Mir würde nichts einfallen." Das meine ich Ernst. Ich bin mir keiner Schuld bewusst.
"Ihr habt mich doch damals alle ausgeschlossen! Ihr habt alle hinter meinem Rücken über mich gelacht. Glaubst du wirklich, dass hätte ich nicht mitbekommen?! Glaubst du das wirklich, Abby?" Drake verliert für einen kurzen Moment die Fassung. Doch er fängt sich schneller als mir lieb ist und setzt eine steinerne Maske auf. Parish beäugt ihn kritisch von der Seite und geht dann auf Harry zu, tätschelt ihm die Wange.

"Deine liebe Freundin schneit doch nicht so harmlos zu sein, wie du dachtest was Harold?" "Ich hab nie behauptet sie sei harmlos.", presst er zwischen seinen Zähnen hervor.
"Drake, ich weiß wirklich nicht wo von du sprichst. Wirklich." Ich will einen Schritt auf ihn zu machen, doch sein Blick gibt mir zu verstehen, dass das eine weniger gute Idee ist.
"Ich war doch nie bei euch willkommen." Ich will etwas sagen, doch er hebt die Hand. "Nein. Du hast nie gemerkt, was ich für dich empfinde. Aber das ist jetzt auch völlig nebensächlich. Parish zahlt gut und viele Menschen sind ihrer selbst nicht würdig."

"Ihr löscht aber alle Menschen aus.", sagt Harry. Er sieht mein Gegenüber mit zusammengekniffenen Augen an.
"Was habt ihr jetzt mit uns vor?" Augustus Parish kommt auf mich zu und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich zittere am ganzen Körper. Dann packt er meinen rechten Unterarm und drückt zu. Meine Knie geben nach und ich beginne zu schreien. Ich habe wirklich Angst, dass er mir den Arm bricht.

"Vielleicht wird sich dein Freund doch auf unseren Deal einlassen. Mal sehen was er sagt, wenn wir beginnen dir jedes Haar einzel auszureißen." Parish drückt noch fester zu. Ich wage es erst gar nicht auf meinen Arm zu schauen. "Nein. Nein lassen Sie das! Ich mache es. Ich mache alles, was sie wollen okay!" Harry spring mit einem Satz vor und stößt Parish nach hinten. Er legt schützend den Arm um mich und ich hoffe, dass er das nicht zum letzten Mal tut.

"Dann hat sich der ganze Aufwand ja gelohnt." Er klatscht in seine weißen Hände. "Dann werden -"

Ein lauter Knall ertönt und die rote Eingangstür fliegt auf. Dann geht alles ganz schnell.

Dutzende Polizisten stürmen mit Gasmasken und Waffen im Anschlag in die Halle. Weitere seilen sich von der Decke ab und brechen durch die Fenster. Schüsse ertönen. Jemand stürzt sich auf mich. Ich spüre nur ein immenses Gewicht auf meinem Rücken und gehe zu Boden. Der Geschmack von Blut fühlt meinen Mund aus. Harrys Hand gleitet aus meiner und ich sehe, wie er zurück gerissen wird und auch auf den Boden knallt. Er schlägt die Augen auf und sieht mich an. Staub wirbelt durch die Luft und Blut läuft über seine Stirn. Der Moment scheint eine Ewigkeit zu sein.

Die Schüsse hallen in meinem Kopf wieder, jemand läuft unmittelbar an meinem Gesicht vorbei. Dreck wird vom Boden in mein Gesicht gewirbelt. Ich versuche den Kopf zu heben. Vor mir steht Augustus Parish und wird von mindestens zehn Kugeln durchlöchert. Sein Körper scheint sich bei jedem Einschuss mit zu bewegen. Wie ein Grashalm wiegt er sich im Wind.
Ein grimmiges Lächeln ziert seine Lippen dabei. Er weicht einen Schritt zurück.

Seine Männer kommen aus allen Ecken gerannt und schießen drauf los. Ich erkenne, wie mehrere Polizisten zu Boden gehen und schließe meine Augen. Tränen tropfen in den Staub. Ich blicke wieder zu Parish hoch.

Augustus Parish starb direkt vor meinen Augen.

Er sinkt auf seine Knie und spuckt Blut, als er lacht. Er breitet seine Arme aus und wird von den tödlichen Kugeln durchbohrt. Er fällt wie ein nasser Sack auf den Boden. Mein Kopf wird wieder auf den Boden gedrückt. Diesmal ganz vorsichtig und langsam. Ich sehe Harry nicht mehr. Ich schließe meine Augen und mein Körper wird von einem Meer aus Tränen geschüttelt. Und dann wird es still.

Das Gewicht von meinem Rücken weicht und ich hebe meinen Oberkörper an. Der Polizist, der mich bis eben noch am Boden gehalten hat, entfernt sich.
Drake. Er liegt mit dem Gesicht zu Boden. Um ihn herum eine Blutlache.
Augustus Parish. Er ist nur noch ein durchlöchertes Etwas. Aus jeder erdenklichen Pore dringt rote Körperflüssigkeit. Nur seine Glatze ist unversehrt und die hereinscheinende Sonne spiegelt sich in ihr.

Ich hieve mich hoch und blicke mich hektisch nach Harry um. Er sitzt auf dem Boden und schaut sich um. Unsere Blicke treffen sich. So schnell wie ich kann, stehe ich auf, laufe zu ihm und werfe mich vor ihm auf die Knie. Sein Gesicht zwischen meinen Händen ist dreckig und mit Blut bespritzt. Wir weinen. Wir halten uns fest. Hier. In mitten von Hunderten Leichen. Hier, inmitten eines Blutbads. Unmittelbar vor der Leiche von Augustus Parish, dessen Glatze fast leuchtet.

Es ist vorbei. Es ist vorbei.


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Song: Look Out - James Vincent McMorrow ♡♡

Es ist vorbei.

Nein noch nicht ganz :D

VIELEN VIELEN DANK FÜR 4,05K ihr seit toll *-*

Lasst einen Vote da und gerne auch eure Meinung ♡

All the Love L xx

P.S. I miss the Boys :/

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