~Thirtyone~

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Wieder bei Yonathan zu Hause, ließ ich mich erschöpft auf die Couch fallen. Ich bemerkte erst jetzt, wie meine Füße von dem vielen Laufen schmerzten. 

Yonathan selbst sagte, er müsste noch mal in die Firma, weshalb ich erneut allein in seinem Penthouse war. Ich nutzte die Gelegenheit und sah mich im unteren Stockwerk noch ein wenig um. Zuerst betrat ich die Bibliothek, welche zu meinem Erstaunen wirklich üppig gefühlt war, mit Büchern, jeglicher Genres. 

Der Raum hatte zwei bis unter die Decke gefüllte Regale und gegenüber von der Tür befand sich ein gemütlicher Kamin und eine schöne Sitzecke, in der man mit einem Buch sicherlich bestens verweilen konnte. 

Vermutlich würde ich hier die meiste Zeit verbringen, wenn Yonathan so viel arbeiten musste. Nur flüchtig überflog ich einige der Buchrücken, wobei ich zeitlose Klassiker fand, wie 'Vom Winde verweht', ‚Sturmhöhe‘ oder 'Der große Gatsby'. Aber auch Abenteuerromane, wie 'In 80 Tagen um die Welt' und 'Die Schatzinsel' waren hier zu finden. 

Die meisten Bücher wirkten wie neu und anscheinend lag er großen Wert darauf, dass die Bücher gepflegt wurden. Einige schienen auch Erstauflagen zu sein und hatten somit einen noch höheren Wert. Ich beschloss die Bibliothek zu verlassen und bleib vor der nächsten Tür stehen. 

Ich erinnerte mich an die Worte von Yonathan, dass es hier unten noch ein Spielzimmer gab, jedoch meinte er damit nicht das blaue Zimmer alias Folterkammer, denn diese befand sich im oberen Stockwerk. 

Zögerlich öffnete ich die Tür und erkannte sofort, dass er das mit dem Spielzimmer wörtlich meinte. Vor mir befand sich ein großer Billardtisch und genau darüber hing einer dieser grünen, länglichen Lampen, wie man es auch aus Spielhallen kannte. Die Queues befanden sich an der Wand rechts von mir. Links an der Wand hing eine riesige weiße Leinwand und davor fanden sich einige rote Kinositze. 

Ein Heimkino besaß er also auch noch. 

Weiter hinten im Raum erkannte ich sogar einen Flipperautomaten. Vermutlich nutzte er diesen nicht einmal, aber bei Männern seiner Gehaltsklasse galt anscheinend: Haben ist besser als brauchen.

Kopfschüttelnd verließ ich auch diesen Raum wieder, ehe ich mich zurück auf den Weg ins Wohnzimmer machen wollte. Allerdings kam ich an seinem Büro vorbei, wo die Tür ein Spalt offen stand. 

Ich bewegte mich auf sehr dünnen Eis, dass wusste ich, aber meine Neugier war größer, als mein Verstand. Mit leisen Schritten ging ich in das Büro, indem wie auch bei meinem letzten Aufenthalt alles fein säuberlich stand. 

Der Laptop lag auf dem Schreibtisch, ebenso wie einige Unterlagen. Nur flüchtig schaute ich über die Schriftstücke hinweg, denn es ging mich nichts an. 

Daher entschied ich mich auch dazu, ohne weiter nachzusehen, das Büro zu verlassen. Noch bevor ich an der Tür war, hörte ich jedoch Yonathan’s Stimme. 

„Sky?“ 

Fuck!

Da das Büro direkt neben dem Foyer war, würde Yonathan mich augenblicklich sehen, wie ich gemütlich aus seinem Büro stolzierte. Wenn ich allerdings mich nicht erkennbar machte, würde es nur noch schlimmeren Ärger geben, weshalb ich schnell zu seinem Schreibtisch schritt und den Laptop griff. 

„Ich bin hier!“, rief ich zurück, in dem Wissen, dass diese Aussage nicht sonderlich hilfreich war. 

Aber zumindest konnte er erahnen, dass ich unten war und durch die offene Tür, würde er mich auch umgehend sehen. Mit dem Laptop fest an meiner Brust, ging ich zu der Tür, wo Yonathan mich skeptisch erblickte.

„Was machst du hier?“ 

„Ich hatte den Laptop gesucht, den du hier auf dem Schreibtisch hattest“, erklärte ich und versuchte dabei meine Nervosität zu verstecken. Er sollte nicht merken, dass ich mich ertappt fühlte bei etwas. 

„Den habe ich wohl dort vergessen“, meinte er nachdenklich. „Ich mag es dennoch nicht, wenn du allein in meinem Büro rumschleichst.“

So wie er es sagte, schien es, als wollte er etwas vor mir verstecken. Aber vermutlich ging es dabei nur um firmeninterne Details, die mich natürlich nichts angingen. 

„Tut mir leid. Ich dachte nur, weil du meintest, ich könnte den nutzen …“ Meine Stimme zitterte und ich fühlte, wie sich der Schweiß auf meinen Handinnenflächen bildete.

„Natürlich, du hast ja deinen eigenen Zugriff. Ich werde nächstes Mal versuchen, den nicht in meinem Büro liegenzulassen“, sagte er lächelnd, weshalb mir ein riesiger Stein vom Herzen fiel, dass ich nicht aufgeflogen war. 

Gemeinsam verließen wir das Büro und gingen in den Wohnbereich.

„Was genau hattest du denn mit dem Laptop vor?“, fragte er, wodurch ich jegliche Farbe in meinem Gesicht verlor. 

Shit! 

Ich hatte natürlich nicht darüber nachgedacht, wofür ich ihn benutzen wollte, als mir diese Notlüge einfiel. 

„Möbel!“, schrie ich ihn schon beinahe panisch an, weshalb er mich mit gehobenen Augenbrauen anschaute. „Ich wollte nach Möbel schauen.“ 

Wegen meiner überzogenen Reaktion wendete ich meinen Blick nach unten auf den Boden, um Yonathan den Rücken zuzudrehen und mit dem Laptop zu dem großen Esstisch zu gehen. Am liebsten hätte ich mir selbst links und rechts eine Ohrfeige verpasst für mein extrem schlechtes Schauspiel.

„Das klingt gut. Wir können gemeinsam schauen und dabei essen“, schlug er mir vor, als er eine Tüte von dem Küchentresen nahm. „Ich habe dir auch dein Lieblingssushi besorgt.“ 

Überrascht, dass er sich diese Tatsache gemerkt hatte, verzogen sich meine Mundwinkel zu einem glücklichen Lächeln. Warum er mein Verhalten nicht hinterfragte, rückte für mich in den Hintergrund. Vielleicht war er so naiv und glaubte mir meine Notlüge, oder er wollte es einfach ignorieren, aus welchem Grund auch immer. 

Wir setzen uns an den Tisch, aßen gemeinsam das Sushi aus meinem Lieblingsladen und schauten nebenbei auf unterschiedlichen Websites nach Möbel. Das Onlineshopping war definitiv unkomplizierter, als den Trip, den wir zuvor erlebt hatten. 

„Wie findest du das Bett?“, fragte Yonathan, ehe er mir ein großes, weißes Kingsize-Bett zeigte. 

„Mhm. Das ist hübsch, aber für so ein wenig lackiertes Holz meiner Meinung nach viel zu teuer.“ Es hatte zwar auch noch einen Betthimmel mit weißem Stoff, dennoch erschien mir der Preis etwas zu happig. 

„Was hast du nur immer mit dem Geld?“, fragte Yonathan und schien es sogar lustig zu finden. 

„Wenn man nie welches hatte, ist es schwer nicht nach dem Preis zu sehen“, meinte ich schulterzuckend. Sein Grinsen verging ihn augenblicklich und nun musterte er mich mit einem seltsamen Ausdruck. Ich wusste nicht, ob das Mitleid war, oder ob er über diese Tatsache wirklich so erstaunt war. 

„Wie meinst du das, du hattest nie Geld?“ Er wirkte beinahe sauer, was mich jetzt wirklich stutzig machte. 

„Meine Tante hat das Geld lieber für Alkohol und Glücksspiele ausgegeben. Das tat sie auch mit den gesamten Ersparnissen meiner Eltern, wovon ich eigentlich hätte mein Studium finanzieren sollen“, erklärte ich ihm. Seine Kiefermuskulatur war zum Zerreißen gespannt. 

Anscheinend machte ihn das ebenso wütend, wie mich. 

„Das erklärt natürlich einiges“, sagte er leise. Mittlerweile war ich mir sicher, dass der Ausdruck in seinem Gesicht Mitleid war. 

„Hätte ich das vorher gewusst …“, murmelte Yonathan kaum verständlich, als er seinen Blick bereits wieder zu dem Laptop wandte. 

„Wie meinst du das?“ 

Meine Stimme klang viel zu ernst und er schaute mich daraufhin entschuldigend an. 

„Ich meine, dann hätte ich überhaupt nicht gefragt, was du immer mit dem Geld hast“, erklärte er sich, woraufhin ich auch verständnisvoll nickte. 

„Schon okay. Du konntest es schließlich nicht wissen.“ Meine Hand legte ich behutsam auf seine und hoffte, ich konnte ihm sein schlechtes Gewissen dadurch nehmen. 

Yonathan nickte und nahm meine Hand, welche auf seiner ruhte, in seine und hauchte einen liebevollen Kuss auf meinen Handrücken. Ein wohliger Schauer lief meinen Rücken hinab, als seine weichen Lippen meine Haut berührten. 

„Jetzt sorge ich für dich, und zwar so, dass dir an nichts mehr fehlen wird.“ 

Seine eisblauen Augen ließen mich wie eingefroren vor ihm sitzen. Kein Wort wollte meinen Lippen entkommen, aus Angst, ich könnte diesen beinahe magischen Moment zwischen uns ruinieren. 

Doch dafür sorgte bereits eine andere Person. 

„Yonathan!“ Rose kam mit lauten Schritten auf uns zu und blieb direkt neben Yonathan stehen. 

„Ich weiß, du sagtest, du möchtest nicht gestört werden, aber der Außenminister wird allmählich unruhig. Wenn du dich nicht umgehend mit der russischen Regierung auseinandersetzt, wird der Verteidigungsminister höchstpersönlich hier einmarschieren!“ 

Ich verstand nur Bahnhof und es war vermutlich auch besser, dass ich von all dem kein Wort verstand. Yonathan hingegen stand auf und schien die Worte von Rose mehr als ernst zu nehmen. 

„Suche dir weiter Möbel aus. Ich muss nur schnell etwas regeln“, sagte er zu mir und gab mir einen Kuss auf die Haare, ehe ich ihm ratlos hinterhersah, wie er mit Rose in seinem Büro verschwand.  

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🤔

Wo sind denn die Sherlocks unter euch? 😅 freue mich auf eure Kommentare und eure Vermutungen, was das alles zu bedeuten haben könnte.

Und natürlich wünsche ich euch noch ein frohes neues Jahr 🎊😂🥰

❤❤❤

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