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So liefen wir den schmalen Kiesweg hoch zur Kirche. Mit jeden Schritt realisierte ich mehr, was sogleich geschehen würde. Und zum ersten Mal spürte ich das Gefühl von Neid. In letzter Zeit war ich oft traurig gewesen. Doch hatte ich mir geschworen, dass ich niemals wütend auf Niall sein würde. Er hätte meinen Hass wirklich nicht verdient. Doch genau dieser übefiel mich nun.

Ich biss die Zähne zusammen und starrte auf meine schwarzen Turnschuhe. Anscheinend war ich der einzige, der sich kaum Gedanken über sein Outfit gemacht hatte. Obwohl kaum eine Untertreibung war. Ich hatte an nichts anderes als an Harry denken können. Zudem war es doch wohl egal, ob mir mit einem Anzug oder mit einer Jogginghose das Herz gebrochen wurde. Keine Angst, ich hatte mich doch noch für die Jeans entschieden...

Als wir in das Gebäude traten, ertönte eine laute Orgelmusik. Es war lange her, dass ich das letzte Mal in einer Kirche stand. Doch die andächtige Musik und der Anblick der vielen Besucher, die sich bereits auf die Stühle und Bänke niederließen, scheuchten eine Gänsehaut über meinen Rücken.
Dies war Harrys großer Tag. Und es wäre nicht fair von mir diesen nicht zu würdigen. Würde er in meiner Haut stecken, würde er sich ebenfalls für mich freuen. So viel stand fest. Und außerdem...

Da blieb mein Blick auf einmal bei Niall hängen, der vor dem Altar stand. Sein Lächeln erreichte seine Augen und der blaue Anzug schien nur für ihn geschaffen zu sein. Ich konnte deutlich sehen, dass seine Hände zitterten. Sicherlich waren sie schwitzig vor Aufregung.

Einen Augenblick sah ich mich dort vorne stehen. Mit diesen einen bestimmten Lächeln, welches man nur in den schönsten Momenten tragen konnte. Mit einem schicken Anzug, der so gar nicht zu mir passte, aber ausdrückte, welches feierliche Ereignis auf mich wartete. Ich schloss die Augen, ehe ich sie wieder öffnete und erneut den Iren sah. Neben mir winkte Liam ihm zu, doch schien Niall in seinen Gedanken Kilometer weit entfernt zu sein, sodass er uns überhaupt nicht wahrnahm.

„Komm Louis“, flüserte Liam auf einmal gegen die Orgel an und zog mich herüber zu Anne, die auf zwei Stühle deutete. Mit zitternden Knien ließ ich mich auf einen davon fallen. Mühsam versuchte ich ruhig durch zu atmen. Ein stechender Schmerz machte sich in mir breit. Die leisen Stimmen und die Musik verklungen in meinen Ohren. Ich hörte einzig und allein ein unangenehmes Dröhnen. Gefolgt von der Erinnerung an Harrys Worte: „Ich habe jetzt ein neues Leben und das wirst du auch bekommen. Ich weiß, dass es weh tut, aber ich will mich und vorallen dich nicht mehr belügen. Es ist vorbei, Louis!“

Tränen brannten in meinen Augen, die ich versuchte durch schnelles Blitzeln zu verdrängen. Gerade als ich mit dem Gedanken spielte, die Kirche zu verlassen, schwangen die Türen geräuschvoll auf. Langsam drehte ich mich um. Das Tageslicht fiel in den Raum. Es daurte eine Weile, bis ich mich an das Licht gewöhnt hatte. Dann vernahm ich plötzlich die Gestalt, die langsam auf uns zu kam.

Die Locken umrahmten Harrys Gesicht und der schwarze Anzug sah so perfekt aus, wie sein Träger. Ich hielt einen Moment den Atem an. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass ich es tat.
Er sah umwerfend schön aus und sein Lächeln war so warm, dass schon längst vergessene Schmetterlinge erneut ihre Flügel öffneten. Es schien eine Ewigkeit zu brauchen, ehe Harry den Altar erreichte. Niall warf ihm einen kurzen, fast schüchternen Blick zu. Ich konnte Tränen in seinen Augen schimmern sehen.

Da tauchte plötzlich der Pfarrar hinter den Beiden auf und sah in die Menge an Gästen der Horans und Styles'. Nach einer bedeutungsvollen Pause, öffnete er schließlich seinen Mund: „Wir haben uns hier versammelt“ Ich schluckte. „Um den Bund der Ehe einzugehen“
Meine Finger krallten sich an der Unterseite des Stuhles fest.

Vorsichtig sah ich hinüber zu Harry, der seinen Blick durch die Reihen schweifen ließ. Auf einmal blieb er bei mir hängen, woraufhin ich erschrocken zusammen zuckte. Ich konnte sein Blick nicht deuten. Da ich niemanden sonst kannte, der so vieles zugleich in seinem Gesicht abzeichnen konnte. In mir kam der Drang auf, aufzustehen und nach vorne zu gehen. Ihm zu erklären, dass es noch nicht vorbei war und ich nie ein Leben ohne ihn führen könnte. Doch stattdessen blieb ich still sitzen, während Harry mich noch immer betrachtete.

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