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Dean

Am montag Morgen war ich, wie so oft, nicht ausgeschlafen. Ich rieb mir müde über das Gesicht bevor ich aufstand. Den gestrigen Tag habe ich vorwiegend damit verbracht, mit meiner Schwester zu telefonieren. Sie wollte bald mal bei mir vorbeischauen, damit sie sich selbst ein Bild davon machen kann, wie es mir geht und wir beide wollten Mum besuchen. Nach Dads Tod hatte meine Mum schreckliche Angst mich oder Heather zu verlieren und als dann die ganze Sache in Afghanistan passiert ist, hat sich das ganze noch verstärkt. Ich sollte sie also dringend mal wieder besuchen und ihr beweisen, dass es mir gut ginge, damit sie aufhört sich Sorgen um mich zu machen. Ich bin erwachsen und kann alleine auf mich aufpassen. Aber heute würde ich erstmal Cora abholen. Die formellen Sachen wurden geklärt und Cora gehört nun nicht mehr der Army. Sie wurde aus dem Dienst genommen, um ihr weiteren Stress zu ersparen. Ich wollte früh genug losfahren, damit ich dann auf dem Rückweg Maddy und Zoe abholen kann. Wenige Stunden später fahre ich auf das Gelände von Fort Lewis. Ich gehe auf den Hundezwinger zu und sehe schon von weitem Cora am Zwinger freudig hin und her rennen. Als ich bei ihr ankomme und den Riegel öffne, damit sie aus dem Zwinger laufen kann, hört sie auf zu bellen und springt an mir hoch. Die Wunde an ihrer Flanke, die durch die Explosion in Afghanistan entstanden ist, heilt langsam. Man kann die tiefe Fleischwunde nur noch erahnen, da Verletzung schon zuwächst. Ich gehe davon as, dass an dieser Stelle Narben bleiben wird und kein Fell mehr drüber wächst. Ich kraule Cora an ihrer Lieblingsstelle hinter den Ohren und mache mich dann mit ihr auf den Weg zum Büro von Rodgers, um ihm mitzuteilen, dass ich Cora jetzt mitnehmen würde. Auf dem Weg läuft sie konzentriert, mit erhobenem Kopf neben meinem linken Bein her und hält mit mir Schritt, so wie ich es ihr beigebracht habe, wenn ich ihr den Befehl dazu gebe. Ihre gebrochene Vorderpfote scheint gut verheilt zu sein, denn das leichte Humpeln lässt sich nur erkennen, wenn man weiß, dass sie verletzt ist und man genau darauf achtet. Ganz im Gegensatz zu mir. Trotz endlos langer Physiotherapiestunden humpele ich immer noch. Wahrscheinlich werde ich das Humpeln auch nicht mehr los, denn dass ich auch eine künstliche Hüfte habe, unterstützt das normale Gehen nicht gerade. Trotz Allem mag ich es nicht mitleiderregend zu wirken. Ich bin ein erwachsener Mann und ich habe das Gefühl, dass Mitleid einem die Männlichkeit nimmt. Daher mag ich es nicht zuzugeben, wenn ich Hilfe brauche oder wenn mich etwas quält oder stört und genau deswegen weiß nur Kyle wie es mir wirklich geht. Meine Mum will ich nicht beunruhigen und meine Schwester ist meine kleine Schwester. Ich muss auf sie aufpassen. Ich habe sie schon immer beschützt, vor ekligen pubertierenden Typen und generell vor jedem, der nicht gut genug für sie ist. Ich sehe mich immer noch als Beschützer, aber durch Mitleid, wenn ich schwach wirke, kann ich nicht beschützen. Deswegen habe ich besonders nach dem Vorfall viel trainiert, um wieder in meine alte Form zurückzukehren und das habe ich geschafft. Außer meiner Prothese, der künstlichen Hüfte und den Schrauben und Platten in meinem Körper, mit denen ich wahrscheinlich nie wieder ohne weiteres an den Sicherheitskontrollen am Flughafen vorbei komme, bin ich ganz der alte Dean Tyson. An meine Albträume und Flashbacks werde ich mich wohl gewöhnen müssen. Als ich mit Cora das Gelände verlassen möchte, nachdem ich bei Rodgers das Nötige geklärt habe und er mich versichert hat, dass ich demnächst als Ausbilder wieder einsteigen kann, gehe ich mit Cora auf meinen Wagen zu und öffne die Beifahrertür, damit sie reinspringen kann. Aber Cora zögert. ,,Na komm schon. Spring rein.", rede ich sanft auf sie ein und verdeutliche ihr mit einer Handbewegung was ich von ihr möchte. Cora zieht ihre Rute aber nur zwischen ihre Hinterbeine und geht ein paar kleine Schritte rückwärts. ,,Cora, los." Ich versuche Cora an ihrem Halsband leicht in Richtung Wagen zu ziehen ohne ihr wehzutun. Aber als sie anfängt zu winseln lasse ich sofort los. ,,Hey, Cora. Was ist los? Du kennst das Auto doch.", Doch sie scheint Angst davor zu haben, ins Auto zu steigen. Als ich nochmal versuche sie ins Auto zu locken, legt sie sich einfach auf den Boden und schaut mich erwartungsvoll an. Wenn Cora nicht bald ins Auto steigt, werde ich zu spät zur Schule kommen und die Zwillinge müssten warten. Meine Hündin verbindet Autos wohl mit etwas schlechtem, weil unser HUMMVEE in Afghanistan damals explodiert ist. Sie konnte ja nicht wissen, dass wir hier sicher sind. Also gehe ich mit einem großen Bogen um das Auto herum, auf die Fahrerseite. Cora stand auf und folgt mir. Als ich nun die Fahrertür öffne und mich in das Auto setzte und sie zu mir rufe, scheint sie zwar zu zögern aber zieht es in Erwägung auf meinen Schoß zu springen. ,,Cora, komm.", rufe ich sie und klopfe auf meine Oberschenkel. Dann endlich läuft Cora die paar Schritte zum Wagen und springt ab und landet elegant auf meinen Beinen. Jetzt müsste ich also mit Cora auf meinem Schoß Auto fahren, super. Sie war zwar schwer, aber das größte Problem war, dass sie so groß ist, dass ich Schwierigkeiten hatte, auf die Straße zu gucken. Ich tätschelte ihren Kopf und fuhr dann trotzdem los, weil ich schon viel zu spät war.

An der Schule angekommen, war der Vorhof wie leer gefegt. Ich parkte den Wagen auf einen Parkplatz neben einem alleingelassenen, alten Wagen und sah dann zwei Mädchen auf den Stufen vor der Schule warten. Als ich die Fahrertür geöffnet habe, springt Cora sofort raus. Toll, dann würde das Drama gleich wieder von vorne beginnen. Als ich dann auch aussteige erkennne mich auch Zoe und Maddy, die schon auf mich gewartet haben. Cora ist schon bei ihnen angekommen und wird freudig von den beiden begrüßt und gestreichelt. ,,Hey ihr beiden." ,,Onkel Dean!", Zoe nimmt mich stürmisch in den Arm und ich hebe sie leicht hoch. ,,Zoe, man bist du groß geworden!" ,,Und du ja auch, Maddy.", lache ich ihr zu, als ich auch sie umarme. ,,Kyle hat mich gebeten euch abzuholen. Tut mir leid, dass ihr warten musstet." ,,Nicht so schlimm." ,,Ist das dein Hund?", fragt mich Maddy nun aufgeregt. ,,Ja, das ist Cora. Sie hat mit mir beim Militär gearbeitet." Maddy und Zoe haben damals zwar mitbekommen, dass ich nach meinem Einsatz im Ausland im Krankenhaus lag und dass sie einen Patenonkel mit anderthalb Beinen haben, aber wie viel sie wirklich wissen und verstehen weiß ich nicht. ,,Okay Mädels, dann fahre ich euch mal nach Hause." Ich schnappte mir ihre Schultaschen und ging mit ihnen und Cora zum Auto. Die beiden setzen sich auf die Rückbank und ich war gerade dabei, die beiden Taschen im Kofferraum zu verstauen, als sich die Eingangstür der Schule öffnet und die gleiche Frau heraustritt, die mit der Schulklasse in Fort Lewis war. Ein kurze Zeit starrte ich sie nur an, unfähig mich zu bewegen. Mir wird ganz warm und mein Herz beginnt stetig schneller zu klopfen, bis es fast schon gegen meine Brust hämmert. Sie war hübsch, keine Frage, dass hatte ich schon in Fort Lewis gesehen. Aber die Art wie sie selbstbewusst und anmutig die Treppe herabsteigt und der Wind ihr die Haare nach hinten weht...ruckartig erwachte ich aus meiner Starre, als Cora anfing zu bellen. Erschrocken blickt die Frau in meine Richtung. Eine kurze Zeit blickte sie verwirrt, doch als sie immer näher kommt, scheint sie mich zu erkennen. ,,Wir kennen uns doch, oder?", fragt sie mich und sieht dabei nachdenklich aus. ,,Sie waren in Fort Lewis, mit der Klasse?", helfe ich der hübschen Frau auf die Sprünge. Sie war mindestens einen Kopf kleiner als ich, ist schlank, mit schönen Kurven und ihre Haare fallen mit großen Wellen über ihre Schultern und umrahmen ihr engelgleiches Gesicht. Ich glaube sie war die Art Frau, die nicht wusste, wie schön sie war und was sie mit ihren unschuldigen, großen Augen anrichten konnte. Als sie Cora neben mir erblickt, hellt sich ihr Gesicht auf. ,,Na klar. Ihnen gehört Cora, der Hund der bei einem Einsatz verletzt wurde." ,,Ja, genau." Ich mochte es eigentlich nicht, wenn man mich oder auf Cora auf den Einsatz reduziert, aber ich konnte einfach nicht genervt sein. ,,Dean!", aus meinem Auto hörte ich Zoe und Maddy nach mir rufen. ,,Ja, ich komme!" Dann wende ich mich an die Frau vor mir. ,,Sorry, ich muss los. War schön Sie wieder zu sehen...." ,,Skylar Aubrey" ,,Skylar...schöner Name. Ich bin Dean Tyson." ,,Freut mich Dean.", sie lächelt mich an und ging dann auf ihren Wagen zu. Dieses Lächeln...offen und ehrlich, war das schönste, was ich seid langem gesehen habe.

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》Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Teilt dir Story gerne mit euren Freunden und lasst einen Vote da ;)

》Kritik und Feedback nehme ich gerne entgegen!




























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