11. Kapitel

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Die Spannung zwischen Luca und Raphael war so deutlich, dass sie körperlich spürbar war. Irgendwie fühlte es sich so an, als wäre ich unbeabsichtigt in eine Art Kreuzfeuer geraten. Unwillkürlich spannte ich mich ein wenig an und warf einen Blick zu meinen Freunden hinüber, die von der aufkommenden Spannung ebenso überfordert schienen, wie ich selbst.

Zusätzlich zu den äußeren Einflüssen, kam für mich auch noch der Einfluss meiner Gabe hinzu. Da so starke Auren mich schon immer in irgendeiner Weise besonders angezogen und fasziniert hatte, war die Konfrontation mit gleich zwei von ihnen ein extrem seltsames Gefühl. Als hätte man mich zwischen zwei extrem starke Magneten gestellt, aber vergessen, mich auf einen der Magneten im Speziellen zu polen. Der Vergleich mit den Magneten, wurde nur umso akkurater, wenn ich beobachtete, wie die Auren von Luca und Raphael aufeinander reagierten. Sie stießen sich geradezu ab und wenn im nächsten Moment Funken aufgestoben wären, hätte mich das nicht einmal überrascht.

Zudem war es das erste Mal, dass sich tatsächlich in den Farben ihrer Auren etwas änderte. Bei allen anderen Auren war immer ein etwas dunklerer oder heller Unterton zu sehen und im Vordergrund standen die vorherrschenden Gefühle und Einstellungen. Doch bei Raphael und Luca waren die Auren bisher immer gleichgeblieben, bis auf vielleicht ein paar zarte Andeutungen von Farbe. Etwas, das ich bis zu diesem Zeitpunkt dämlicherweise nicht ein einziges Mal hinterfragt hatte. Aber jetzt tauchten erstmals richtige Farben auf. Es sah aus, als hätte jemand rote Lebensmittelfarbe ausgekippt, die sich langsam in Schlieren verteilte. Entgegen vielen Vorstellungen, entsprach hier Rot nicht der Farbe der Liebe. Das hatte ich sehr früh auf unangenehme Weise feststellen müssen. Nein, dieses Blutrot stellte reinen Hass dar, den ich sowohl bei Luca, als auch bei Raphael ablesen konnte. Letzterer war mir bisher so sanftmütig erschienen, dass ich gar nicht geglaubt hätte, dass er zu so einem starken Hass überhaupt fähig wäre. Aber hier zeigte sich mal wieder, wieso ich nicht blind auf den ersten Eindruck vertraute. Zu oft war es mir schon passiert, dass dieser Eindruck mich bitter getäuscht hatte.

Meine Gedanken wanderten ein paar Jahre in die Vergangenheit zurück, zu Klaus und seinem alkoholgeschwängertem Atem, als er nach wochenlanger Abwesenheit aufgetaucht war und... Energisch schüttelte ich den Gedanken ab und zwang mich meinen Oberschenkel loszulassen, in den ich unbewusst meine Finger gebohrt hatte. Stattdessen konzentrierte ich mich wieder auf die roten Schlieren, die so anders aussahen, als normalerweise. Wenn man genau hinsah, erkannte man, dass sie an den Seiten ausgefranst und von einem Rostbraun waren. Das deutete darauf hin, dass dieser Hass, den die beiden hegten, von einer tiefsitzenden Verbitterung durchfressen war – wie Rost der über die Jahre alles zersetztr. Ganz am Ende verhärtet die Schliere sich zu einem festen Knoten, der stetig pulsierte und tiefblaue Impulse durch die ganze Aura sandte.

Ich brauchte nur Sekunden um dieses Gefühl zu identifizieren, das mir so vertraut war, wie sonst keines auf der Welt. Schmerz. All diesem Hass lag ein so lebendiger, zerstörerischer Schmerz zugrunde, dass es mir für einen Augenblick den Atem raubte und ich mich wieder, wie ein kleines Kind fühlte, nicht in der Lage mit all den fremden Emotionen umzugehen, die auf mich einströmten.

Früher, bevor ich gelernt hatte mich abzuschirmen, hatte ich jede Emotion, die ich bei einem anderen Menschen gesehen hatte, selbst gefühlt. Es war einer der Gründe, warum ich lange Zeit überhaupt nicht von Pflegefamilien aufgenommen wurde. Denn wann immer ich von Menschen umgeben gewesen war und all ihre Emotionen auf mich eingestürmt waren, hatte ich angefangen zu schreien. Ich hatte so lange geschrien, bis ich wieder allein war, in der winzigen Kammer, die ich bekommen hatte, weil die Betreuer mich für zu schwierig hielten, um mit anderen Kindern ein Zimmer zu teilen. Dort hatte ich dann so lange die weißen Wände angestarrt, bis die Farbexplosionen hinter meinen Augenlidern aufgehört hatten und meine überreizten Nerven genug beruhigt waren, damit ich mich leise in den Schlaf weinen konnte. Bis ich letztendlich gelernt hatte, fremde Gefühle auszuschließen und auch die Farben auszuschalten, wenn ich sie nicht sehen wollte, waren viele einsame Nächte – ohne Essen, weil ich mich mal wieder danebenbenommen hatte – in meinem kleinen Zimmer vergangen. Bis dahin hatte ich gelernt die Einsamkeit zu meinem Freund zu machen, weil Freundschaft für mich zu diesem Zeitpunkt ein abstraktes Konzept war, dass ich nur aus meinem kleinen Fenster heraus beobachten konnte. Noch nicht einmal Bücher konnten mir die Zeit vertreiben, denn es war unmöglich für mich Lesen und Schreiben zu lernen, umgeben von Menschen.

Ich war fünf, als meine Eltern starben und der mysteriöse Unfall musste in meinem Gehirn irgendetwas nachhaltig kaputtgemacht haben, denn ich besaß keinerlei Erinnerungen an meine Kindheit. Der einzige Grund, aus dem ich wusste wie meine Eltern aussahen waren die wenigen kostbaren Fotos, die ich von ihnen besaß. Ich war so alleine, dass ich manchmal wochenlang kein einziges Wort mit einer Menschenseele redete. Ich verbrachte Stunden damit, mir einzelne Worte vorzusagen, damit ich ihre Bedeutung nicht vergaß. Dabei war es nicht so, dass ich nur mit absolut grausamen Betreuern und Betreuerinnen zu tun hatte. Im Gegenteil – gerade die neuen versuchten am Anfang oft, mich dazu zu bewegen mit ihnen zu reden oder mit den anderen Kindern zu spielen. Aber einer nach dem anderen gab die Hoffnung in mich auf. Egal, wie sehr ich mich auch anstrengte, ihre Erwartungen zu erfüllen, am Ende lag ich immer schreiend auf dem Boden. Ich war neun, als ich erstmals in der Lage war, einen vollen Tag in einem Raum voller Menschen auszuhalten, ohne in Schreianfälle auszubrechen.

Seit ich neun gewesen war, hatte ich es mir nicht mehr erlaubt zu weinen und hatte darauf geachtet, mich auch nicht mehr von den Emotionen anderer überwältigen zu lassen. Nur so starke Gefühle schafften es gelegentlich mich für einen Moment aus dem Konzept zu bringen und ich baute eiligst wieder eine Mauer zwischen mir und dem Schmerz auf, der von Luca und Raphael abstrahlte. Ihre Auren sahen auf eine Weise, wie ein verdrehter Spiegel voneinander aus und ich war fasziniert davon, wie ihre Auren aufeinander reagierten. Ein Tritt unter dem Tisch gegen mein Schienbein ließ mich zusammenzucken und ich bemerkte, dass sowohl Raphaels als auch Lucas Blick auf mir lagen. Shit. Ich musste mir wirklich angewöhnen, den realen Konversationen um mich herum mehr Beachtung zu schenken, anstatt immer nur in meinem eigenen Kopf zu versinken.

"Wie ich sehe, ist deine Unfreundlichkeit wohl doch nicht angeboren, sondern mein alleiniges Privileg", bemerkte Luca und ließ sich auf einen Stuhl fallen ohne dabei seinen Blick von mir zu nehmen. "Na, das muss wohl an deinem ausgeprägten Charme liegen, für den du so bekannt bist", bemerkte Raphael trocken und ein Grinsen huschte über meine Lippen. Oh ja, ich mochte Raphael. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, aber ich hatte das Gefühl, dass Lucas Blick für eine kurzen Moment an meinen Lippen hängen blieb, bevor er sich mit einem trägen Grinsen im Gesicht Raphael zuwandte. "Raph, Eifersucht steht dir nicht. Du weißt doch, dass du immer um Rat fragen kannst, wenn du Probleme mit deinem Charme hast".
Ein Muskel zuckte in Raphaels Kiefer, aber sonst war ihm sein Ärger kaum anzumerken. Stattdessen erwiderte er: "Ich dachte, das mit dem Spitznamen hätten wir geklärt. Nur weil dir dein eigener Name peinlich ist, musst du nicht jedem Menschen einen Spitznamen verpassen".

Obwohl Luca das Grinsen beibehielt, hätte ich schwören können, dass eine stumme Warnung über sein Gesicht huschte.
"Aber so ist das Leben viel lustiger. Nicht wahr, Grumpy Cat?". Sein Blick wanderte wieder zu mir zurück und ich kniff die Augen zu Schlitzen zusammen, bevor ich zu Elea herübersah. Grumpy Cat? Das war auf Eleas Mist gewachsen. Doch die schien die Blitze, die ich mit meinen Augen auf sie abschoss, gar nicht zu bemerken. "Luca ist ein Spitzname?", wiederholte sie mit leuchtenden Augen und sah dabei aus, wie ein Kind, das gerade den Weihnachtsmann gesehen hatte. "Oh jetzt muss ich deinen richtigen Namen wissen. Ich liebe peinliche Namen". Arthur stieß ein belustigtes Schnauben aus. "Ja, wahrscheinlich, weil deine Mutter dir den peinlichsten Zweitnamen von allen aufgedrückt hat Elea Hi- autsch". Elea hatte Arthur ihren spitzen Ellbogen in die Seite gerammt, um ihn daran zu hindern ihren Zweitnamen zu enthüllen, der zugegeben schon ein wenig daneben war.

In ihrer Familie war es Tradition, dass die Großeltern jeweils einen Zweitnamen für die Kinder aussuchten, der verbunden war mit einem guten Wunsch. Deshalb hieß Elea mit Zweitnamen Hilke – was so viel, wie die Kämpferin bedeutete. An sich war das eine schöne Idee, aber Hilke klang, als hätte jemand versehentlich Silke falsch in die Geburtsurkunde geschrieben. Und es gab wirklich so viel schönere Namen mit exakt derselben Bedeutung.

Aber Elea hatte sich schon wieder ihrem neuesten Opfer zugewandt und ich musste wieder grinsen. Sie würde nicht lockerlassen, bis sie den Namen rausbekommen hatte – so viel war sicher. Luca fing ihren Blick auf und murmelte mit finsterer Miene: "Vielleicht sollte ich doch nicht Grumpy Cat, sondern Grinsekatze nennen. Anscheinend hast du austauschbare Persönlichkeiten, die- ". Was auch immer er noch hatte sagen wollen wurde von dem lauten Knall eines Stuhls übertönt, der zu Boden krachte.

"Fick dich Stan. Du bist echt das Allerletzte!", fauchte ein unscheinbares, braunhaariges Mädchen, das ich nach einigen Augenblicken als Tracy identifizierte. Sie hatte ein paar Kurse mit mir zusammen und war eins von den Kindern, die eigentlich mühelos unter dem Radar hinwegflogen, ohne jemals Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das hatte sich erst geändert, als sie vor einer Weile überraschend mit Stan zusammengekommen war, der sehr beliebt war, weil er ein ziemlich guter Skateboarder war, der sich schon bei einigen größeren Wettbewerben einen Namen gemacht hatte. Das alles wusste ich natürlich nicht etwa, weil ich mich für sowas interessierte, sondern, weil Elea es sich zur Aufgabe gemacht hatte, mich mit jedem Highschoolgossip zu nerven, den sie zu hören bekam.

Natürlich lag schlagartig die Aufmerksamkeit der gesamten Cafeteria auf den Beiden. Jep, wir waren das Klischee einer Highschool schlechthin. Ich wollte mich abwenden, weil ich wusste, wie es war im Zentrum von ungewollter Aufmerksamkeit zu stehen – doch ich konnte den Blick nicht abwenden. Die Welt verschwamm für einen kurzen Moment vor meinen Augen und ich bildete mir ein zu sehen, wie eine unsichtbare Hand Stacy ein Stück von Stan wegschubste und ein dunkler Schatten ihre Aura durchlief. Als ich blinzelte, war die Welt wieder normal. Ich schüttelte leicht den Kopf. Es war ein langer Tag und ich war erschöpft. Dieses Mal sah ich wirklich Gespenster. Wieso dann nur, pochte mein Herz so wild in meiner Brust? Und wieso sah Luca mich mit einem neuerwachten Interesse an, dass mir gar nicht gefiel?

Die ganze Stufe schien nur noch ein Thema zu kennen, nach dem Vorfall in der Mittagspause. Wo ich auch hinkam, wurde die Trennung von Tracy und Stan diskutiert und ein Gerücht war absurder als das andere. Mitgefühl wallte in mir auf, wenn ich daran dachte, wie die Beiden sich jetzt fühlen musste. Eine Trennung war schon so schlimm genug, aber zu wissen, dass jeder einen dabei zugesehen hatte und dann noch die tausend Gerüchte zu hören, die über einen kursierten? Ein absoluter Alptraum! Zumal die meisten Gerüchte nur Tracy angriffen und den glorifizierten Helden als Opfer darstellten. Es war mal wieder so typisch – keiner kannte die wahre Geschichte, aber die Schuld war immer zuerst bei der Frau zu suchen. Ich wünschte ich könnte mir sagen, dass es besser würde, sobald ich die Highschool überlebt hatte, aber was das anging, war die Welt draußen keinen Deut besser. Wir lebten nun mal in einer patriarchalischen Welt, die mit ihren misogynen Vorstellungen immer einen Weg fanden, die Frauen kleinzumachen. Und leider bezog sich dieses Verhalten ja nicht nur auf Männer. Auch Frauen wurden von kleinauf gegen andere Frauen aufgehetzt, indem ihnen beigebracht wurde, dass sie ständig mit anderen Frauen konkurrieren mussten. Nur eine konnte, die Schönste, Beste, Klügste sein.

So in Gedanken vertieft, hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich längst an den Kunsträumen vorbeigelaufen war, zu denen ich eigentlich hatte gehen wollen. Es war später Nachmittag und es fanden kaum noch Kurse statt. Auch ich hatte eigentlich schon frei, aber ich hatte mit meiner Kunstlehrerin ein Arrangement getroffen, dass ich montags und mittwochs, wenn der reguläre Unterricht bereits vorbei war, die Kunsträume benutzen durfte, um an meinen Projekten zu arbeiten, wenn ich die Lust dazu verspürte. Und nach dem heutigen Tag brauchte ich dringend einen klaren Kopf, weshalb ich Najuma Bescheid gesagt hatte, dass ich heute etwas länger in der Schule bleiben würde. Ich machte kehrt und steuerte auf einen der Kunsträume zu, als mit einmal Stimmen und Schritte aus einem der angrenzenden Gänge erklangen. Ich runzelte die Stirn. Wer war um diese Zeit denn noch hier? Die Antwort darauf bekam, ich, als sich eine Gänsehaut auf meinen Armen ausbreitete und mich die starke Anziehungskraft, die die beiden Auren auf mich ausübten erfasste.

Aus einem Impuls heraus beschleunigte ich meine Schritte und schlüpfte in den Raum hinein, bevor die beiden um die Ecke kommen konnten. Ich wusste, dass es nicht die feine englische Art war, aber ich ließ die Tür einen Spaltbreit offen und lauschte. Als die beiden sich weiter näherten, verstand ich schließlich was sie sagten.
"Du wusstest es!", sagte eine aufgebrachte Stimme, die ich als Luca identifizierte.
"Was wusste ich?", fragte Raphael ruhig zurück.
"Verarsch mich nicht! Du wusstest verdammt nochmal, dass sie die Aqualibrita ist!". Aqualibri was bitte? So leise wie möglich zog ich mein Handy aus der Tasche und schrieb das Wort in meine Notizen, um es nicht zu vergessen. Draußen ging die Konversation derweil weiter.
"Selbst wenn. Das macht doch so oder so keinen Unterschied. Nach dem was eben passiert ist, hätte sie sich genauso gut in Leuchtbuchstaben das Wort Aqualibrita auf ihre Stirn schreiben können". Ein Schnauben ertönte.
"Oh ja. Keinen Unterschied, schon klar. Ich dachte du und deine Brüder spielen nach einem bescheuerten Ehrenkodex". "Das war bevor dein Vater sich entschieden hat seine eigenen Spielregeln zu erfinden. Außerdem geht es hier um die Aqualibrita. Du hast doch nicht ernsthaft erwartet, dass es so einfach werden würde, oder?". Jetzt hatte auch Raphaels Tonfall an Schärfe gewonnen.

Ich warf einen vorsichtigen Blick durch den Türspalt und stellte fest, dass die beiden jetzt stehen geblieben waren. Raphael stand mit dem Rücken zu mir, aber ich hatte eine gute Sicht auf Luca und der Ausdruck in seinem Gesicht war mörderisch. Doch wenn ich ihn so gut sehen konnte, hieß das auch, dass es wahrscheinlicher war, dass er mich ebenfalls entdeckte, deshalb verlegte ich mich lieber wieder aufs Lauschen.
"Ich warne dich, halte dich aus meinen verdammten Angelegenheiten raus, Raphael", knurrte Luca gerade.
"So wie du dich aus meinen Angelegenheiten rausgehalten hast, meinst du? Mal davon abgesehen ist das hier nicht nur deine verdammte Angelegenheit. Das ist größer als wir. Das ist größer als alles, was bisher jemals zwischen uns passiert ist. Und nur damit du es weißt, ich werde nicht zulassen, dass du sie auf die falsche Seite ziehst und mit deinem Einfluss verdirbst!". Eine gefährliche Ruhe lag in Raphaels Stimme, die mir einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. Er klang nicht wie der charmante Typ, den ich kennengelernt hatte. Ganz und gar nicht. Jetzt war wieder Lucas Stimme zu hören.
"Ach ja? Sicher, dass sie sich für dich entscheiden wird? Du vergisst wie verlockend die Sünde sein kann. Sag, wie ist es nochmal das letzte Mal ausgegangen, als wir beide diesen Kampf ausgefochten haben? Wie war noch gleich ihr Name? Emily? Emma? Ach nee, warte... Ich habs! Elena. Sie war so ein süßes Ding. Schade, dass sie dich wohl doch nicht so prickelnd fand, wie sie am Anfang behauptet hat".
"Du verdammter Wichser!". Purer Hass lag in jeder Silbe, die Raphael ausspuckte und ich hatte wirklich Angst, dass die Beiden sich gleich an die Kehle gingen.

Fieberhaft überlegte ich, was ich tun konnte, um die beiden davon abzubringen, ohne mich selbst zu verraten, als glücklicherweise erneut Schritte auf dem Flur erklangen. Ich warf erneut einen vorsichtigen Blick nach draußen und erkannte, dass ein ahnungsloser Schüler in die Szene geplatzt war und scheinbar vollkommen unberührt von den aggressiven Schwingungen, die in der Luft hingen, an den beiden vorbeiging. Im Vorbeigehen warf er ihnen sogar noch ein freundliches Nicken zu. Dieser kurze Vorfall schien zum Glück genug Luft aus der Situation gelassen haben, um die beiden davon abzuhalten aufeinander loszugehen. Mit einer letzten knappen Warnung ließ Luca Raphael stehen und stürmte davon. Wenig später verschwand auch Raphael und ich schloss die Tür und ließ mich dann langsam an ihr herunterrutschen. Was zum Teufel hatte ich da gerade eben bloß mitangehört?

..................................................................

Dam dam dam. Ich bin wieder gesund und wollte euch nicht noch zwei Wochen warten lassen,  deshalb hier mit etwas Verspätung das Samstagkapitel. Sogar fast tausend Wörter länger als ich meine Kapitel eigentlich anlege.

Tja, Roxanne hatte nicht gerade Glück in ihrer Kindheit. Oder zumindest nicht die Kindheit, an die sie sich erinnert. Was da wohl für Erinnerungen im Verborgenen lauern?

Und Luca und Raphael haben wohl ihre ganz eigene Vorgeschichte,  die unabhängig von ihrer Herkunft ist. Mal schauen, was da noch für Sachen ans Licht kommen.

Hat jemand von euch eigentlich einen Zweitnamen? Ich habe nur tausend peinliche Spitznamen, aber von Zweitnamen bin ich verschont geblieben 😅

Wir lesen uns in zwei Wochen 💕

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro