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"Ich kann nicht glauben, was heute alles passiert ist."
"Ich auch nicht wirklich, aber die Blase am Fuß ist es mir wert."
"Was? Das ist alles, was du zu beklagen hast?"

Ich grinse in mich hinein und lehne den Kopf nach hinten.
"Schlaf jetzt, Bradyn."
"Ich kann nicht."
"Doch."
"Nein. Die Kissen sind nicht bequem genug."
"Jetzt beschwere dich nicht. Ich muss morgen früh raus", seufze ich.

"Kann ich dich zur Arbeit fahren?"
Bradyns hoffnungsvolle Stimme lässt mich schmunzeln.
"Nichts für ungut, aber ich glaube, dass dich der Verkehr hier überfordern wird."
Ein Schnaufen ist zu hören.

"Schlaf jetzt."
"Ich kann nicht. In meinem Kopf ist es noch zu laut."
"Schlaf", sage ich in den Telefonhörer und lache. "Ich lege jetzt auf. Gute Nacht, du Spinner."
"Gute Nacht, Kali-Boy."

Ich unterbreche die Verbindung, ein friedliches Lächeln auf den Lippen.
Zufrieden lege ich mein Handy auf den Nachttisch und gehe sicher, dass der Wecker auf 5.45 Uhr gestellt ist.
Auch, wenn ich erst um halb sieben ins Büro fahre, habe ich gerne genügend Zeit am Morgen, um mich fertig zu machen und in Ruhe zu frühstücken.

Gerade will ich mich zurück in die Kissen fallen lassen - Kissen, die definitiv gemütlicher sind, als die vom Hotel, auf denen Bradyn jetzt schlafen muss - als mein Display aufleuchtet.
Meine Selbstbeherrschung verliert und meine Augen lesen die verlockenden Worte, die mir entgegen strahlen.
Träum schön von mir xx

Ich verdrehe die Augen.
Das musste er mir nicht befehlen. Meine Nächte sind erfühlt von ihm, seinen Augen und diesem sündhaften Körper.
Ich stöhne frustriert auf und wälze mich auf die Seite.
Der erwünschte Schlaf kommt langsam und wird von Bradyn, seiner Stimme und seinem Lachen ausgeschmückt.

Aber ich schlafe und erstaunlicherweise besser als in den letzten Monaten.
Denn der Gedanke von Bradyn, nur ein paar Minuten von mir entfernt, bringt Ruhe, Sicherheit und Wärme über mich, die mich einhüllen und mir einen Schlaf mit Träumen von Sonnenuntergängen und Bradnys Hand in meiner bescheren.
Bradyn ist hier. Und ich bin es auch.

***

Mein Wecker reißt mich erbarmungslos aus meinen Träumen.
Ich schlage meine Hand über die Augen. Die Nacht war zu kurz. Die Träume mit Bradyn nicht lang genug.
Doch an diesem Morgen weiß ich, dass Bradyn und ich nicht mehr nur in meinem Kopf existieren.
An diesem Morgen muss ich mich für die Erscheinungen der Nacht nicht verfluchen.

Das Radio läuft mit voller Lautstärke, als ich frühstücke und mir die Zähne putze.
Mit noch feuchten Haaren, die mir in die Augen fallen, und einem blau karierten Hosenanzug stolpere ich aus der Wohnungstür.
Meine Aktentasche fällt mir zwar fast die Treppen hinunter, doch das kann mir nicht den Morgen verderben.

Ich könnte pfeifen und singend die letzten Treppenstufen herunterspringen, aber der Kaffeebecher in meiner linken Hand hält mich davon ab.
Ich kämpfe mit der schweren Eingangstür - wie jeden Morgen - aber als die frische, morgendliche Luft mir endlich entgegenschlägt, zahlt sich dieser Kampf wie immer aus und ich schließe kurz die Augen, atme tief durch.

"Guten Morgen, Herr Geschäftsmann."
Erschrocken öffne ich sie wieder und blinzle gegen das Licht an.
"Ist das ein Traum?", lache ich auf.
"Nein. Alles real."

Bradyn breitet die Arme aus und kommt langsam auf mich zu geschlendert.
"Wow", hauche ich und bin davon überzeugt, dass Bradyn es nicht hören kann.
Er bleibt vor mir stehen und grüne Augen bringen mein Herz zum Flattern, bevor er mich an sich zieht und mir einen Kuss auf die Lippen drückt.

"Dir auch einen schönen guten Morgen", grinse ich.
Ich bin mir sicher, dass ich mittlerweile rote Ohren bekommen habe.
"Es ist so ungewohnt, dich so zu sehen", merkt Bradyn nachdenklich an und betrachtet mich von oben bis untern.
Die Realität der Arbeitswelt. Ich zucke mit den Schultern.

Ich liebe meinen Beruf nicht, aber er ermöglicht mir meine Wohnung und die Lebensmittel, die mich am Leben erhalten.
Früher hätte ich mich selbst geohrfeigt, wenn ich gewusst hätte, dass ich zu einem dieser Anzugträger mutieren werde!
So wollte ich eigentlich nie werden.
Betroffen schaue ich an mir herunter.

"Kann ich die Adresse deiner Arbeit kriegen?"
"Ja ... klar? Aber kreuz dort bitte wirklich nicht auf."
Bradyns Blick verdunkelt sich.
"Nein!", wende ich ein und hebe meine freie Hand, "So meine ich das nicht. Ich habe dir doch gestern schon gesagt, dass es dich umbringen würde in diesen Teil der Stadt zu fahren. Nichts für ungut, aber das Verkehrsaufkommen von Schenectady kannst du hiermit nicht vergleichen."

Bradyn schiebt die Hände in die Hosentaschen und legt den Kopf schief.
"Okay. Ich will nur ... wissen, wo du bist."
Ich verkneife mir ein "Aww" und behalte stattdessen eine neutrale Miene, während ich ihm die Adresse meines Arbeitsplatzes gebe.
"222 Lincoin Avenue."

"Okay, Kali-Boy. Hab einen schönen Tag. Ich warte auf dich."
Etwas an diesen Worten lässt mein Herz höherschlagen. Er wartet auf mich.
Ich grinse dämlich auf Bradyn herunter und beiße auf meine Wange.

Unsere Lippen streifen sich nur ganz leicht und zart.
Dieser unglaubliche Bastard will sich schon wieder zurückziehen, da packe ich ihn an seinem Shirt und ziehe ihn noch näher zu mir.
Endlich teilen sich seine Lippen und seine Zunge dringt in meinen Mund vor.
Meine Augen flattern bei der leichten Berührung seiner Zungenspitze gegen meinen Gaumen.

Jetzt bin ich es, der sich entfernt.
Ich klopfe Bradyn auf seine feste Brust und versinke noch ein letztes Mal in seinen grünen Universen.
"Wir sehen uns", sage ich leise und gehe zu meinem Auto.
Ich könnte einen Luftsprung machen. Warum will ich die ganze Zeit springen?

Ich schüttle den Kopf und werfe meine Aktentasche auf den Rücksitz.
Eins ist jetzt schon sicher: Ich werde selten so gut gelaunt auf der Arbeit gewesen sein, wie heute!

___________________________________
Song: Pierre - Ryn Weaver (THIS.SONG.)

Kleiner behind the scenes Einblick:
Ich nehme ja immer reale Orte & Straßennamen. Als ich jetzt einfach in eine random Straße in Kali reingezoomt habe, war der erste Straßenname, der mir ins Auto fiel: "Bradley Rd"

Okay hat jetzt keine waaaahnsinnige Ähnlichkeit zu Bradyn aber ... ja. Die konnte ich nicht nehmen xD

Well, ich hoffe, ihr hattet einen guten Tag ...?

I love u to the moon and back (low key - eure Kommis von gestern haben mich fast zum Heulen gebracht (in a COOL and in a good way tho ;) ) )

Lisa xoxo

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