VII.

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Amber - was wirklich geschah

Ich zupfte an dem Röckchen, dass meinen Arsch kaum verhüllte, und lungerte vor McCarters Büro herum. Irgendwann musste er doch merken, dass ich bestraft werden musste.

Endlich öffnete sich die Tür und der Direktor trat heraus. Über den Ohren zeigten sich die ersten grauen Haare, ein Detail, das mich irgendwie antörnte. »Hallo, Herr Direktor«, murmelte ich und senkte den Blick. Mein Herz klopfte aufgeregt.

Er hielt inne, zögerte einen Moment und schüttelte dann den Kopf. »Heute nicht, Amber. Ich habe noch einen Termin.«

Entsetzt hob ich den Blick. Da lag so viel Wissen in seinen Augen. Wut schoss mir durch den Magen. Das war schon die zweite Abfuhr. Erst nahm Coralie mich nicht ernst und jetzt das. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, schnaubte ich und drehte mich schnell um. Provozierend schlenderte ich zum Ausgang. Sollte er doch selbst sehen, was er verpasste.

Als ich das Gebäude verlassen wollte fiel mir auf, dass mir nur die Stille folgte. Wo war der Direktor? Die Schule war leer. Draußen auf dem Sportplatz trieben sich noch ein paar Baseballspieler herum, aber hier drinnen war seit gut einer halben Stunde nichts mehr los. Was machte McCarter?

Ich fuhr mir mit der Zungenspitze über die Lippen. Was konnte das nur für ein Termin sein? Langsam streifte ich mir die Schuhe von den Füßen, stellte sie neben die Tür und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Sollte ich wirklich nachsehen?

Vielleicht trieb er es ja mit einer der Lehrerinnen? Die Allister zum Beispiel machte immer so Kuhaugen, wenn er mit ihr sprach. Ich zögerte immer noch und trat von einem nackten Fuß auf den anderen. Dann riss ich mich zusammen. Was sollte schon passieren? Vielleicht versohlte er mir ja zur Abwechslung den Hintern. Oder ließ mich mitmachen? Auf Zehenspitzen schlich ich den Flur entlang zu den Kunsträumen im ersten Stock. Hier konnte niemand von außen hineinsehen, und die Räume waren weit genug entfernt, dass sich niemand über ein bisschen Lärm aufregen würde. McCarters Lieblingsraum zum Nachsitzen lag am Ende des Ganges.

Als ich die schwere Eingangstür leise aufdrückte und mich hindurch schob, konnte ich ihn bereits hören. »Darauf habe ich schon lange gewartet.«

»Was meinen Sie?« Die Stimme war so leise, dass ich sie nicht zuordnen konnte. Ich musste näher heran.

»Ach, komm schon, so unschuldig kannst du gar nicht sein. Ich sehe doch immer deine Blicke.«

Also doch die Allister? Ich wagte mich noch ein paar Schritte näher.

»Ich -«

»Ruhe jetzt. Wozu wollen wir weiter reden. Es ist doch klar, was jetzt passieren wird.«

Ich hörte ein ersticktes Einatmen und dann ein Rumpeln. War ein Stuhl umgefallen? Vorsichtig schob ich mich an einer offenen Klassenzimmertür vorbei. Mein Ziel war das letzte Zimmer. Wieder polterte es. Dann zerriss Stoff. Der Mistkerl legte sich mächtig ins Zeug. Die Allister musste ihn mehr angeheizt haben, als ich gedacht hatte. Na gut, sie war noch jung für eine Lehrerin und entsprach damit eher seiner Zielgruppe als die ganzen Mütter, die bei ihm vergeblich ihr Glück versuchten.

Ein kleiner Schrei, der von seinem Stöhnen unterbrochen wurde. Ich passierte die Spinde und kniete mich neben die Tür. Vorsichtig krabbelte ich weiter und lugte um die Ecke.

Zuerst sah ich seinen nackten Hintern. McCarters Muskeln pumpten, während die Hose um seine Knie hing. Zwei schlanke Beine hingen zu beiden Seiten des Pultes herab. Mit einer Hand hielt er das Becken der Frau fest, mit der anderen ihren Kopf. Sein Kuss wirkte stürmisch. Es ging ordentlich zur Sache.

Von dieser Position konnte ich nicht genau erkennen, wen er da vernaschte. Und das wollte ich unbedingt wissen. Wer wusste schon, welchen Vorteil ich daraus ziehen konnte?

Ich hielt den Atem an und schlich an der offenen Eingangstür vorbei. Das rhythmische Klatschen aus dem Klassenzimmer hatte sich nicht verändert, also hatte mich wohl niemand bemerkt. Ich atmete tief durch, dann richtete ich mich auf und spähte durch das Flurfenster hinein.

Auf dem Pult lag Coralie. Ihr Gesicht war gerötet. Schnell sank ich wieder hinunter. Wie konnte sie es wagen? Wie konnte sie mich abweisen und dann McCarter an ihr Höschen lassen? Ich ballte die Hand zur Faust und biss darauf. Von wegen unschuldig. Dieses Miststück hatte es faustdick hinter den Ohren. Sie wollte nicht mich, sie wollte ihn. Hass loderte in mir auf. Leider hatte ich meinen Fotoapparat vergessen, sonst hätte ich ein Foto gemacht und es morgen ans schwarze Brett gehängt.

Ich gab mir Mühe, meine Atmung zu beruhigen. In dieser Verfassung brauchte der Direktor nie lange. Ich musste zurück. Schnell schob ich mich wieder hoch und schaute erneut durch das Fenster. Mein Blick glitt von ihm zu ihr. Doch sie hatte das Gesicht abgewandt.

Plötzlich versteifte sich McCarter, stöhnte, dann trat er zurück. Coralie reagierte nicht. Ich sollte abhauen, aber ich konnte nicht. Irgendetwas stimmte nicht. Der Direktor zog sich die Hose hoch und tätschelte ihr Knie. »War doch schön, oder?«, grunzte er.

Coralie bliebt stumm. Der Direktor wandte sich schulterzuckend um und richtete sich die Hemdsärmel. Schnell zog ich den Kopf ein. Als er pfeifend das Zimmer verließ, versteckte ich mich hinter einer Spindtür.

Von drinnen erklangen leise Geräusche. War das ... Weinen?

McCarter verschwand durch die Eingangstür in den dahinter liegenden Trakt. Ich schlich zur Tür und schaute hinein. Jetzt sah ich Coralies Gesicht. Dicke Tränen liefen ihr über die Wangen, aber sie schien mich nicht zu sehen.

Was für eine schlechte Freundin war ich eigentlich? Sie hatte es nicht gewollt. Dieser Dreckskerl hatte sie vergewaltigt und ich hatte nichts dagegen unternommen. Selbstekel stieg in mir auf. Ich hätte den Feueralarm auslösen oder eine der Türen zuschlagen können. Irgendetwas tun. Jetzt war es zu spät.

So konnte ich ihr nicht vor die Augen treten. Ich flüchtete und stoppte erst, als ich vor der Eingangstür stand. Schnell griff ich nach meinen Schuhen, dann rannte ich noch barfuß hinaus.

»Amber?« Ich fuhr herum und sah Scott, der mit seinem Baseballschläger über der Schulter vom Sportplatz kam. »Geht es dir gut?«

Sofort wischte ich alle Emotionen aus meinem Gesicht. »Natürlich. Ich habe mir nur eine Blase am Fuß gelaufen. Kannst du mich nach Hause fahren?«

Sein Gesicht leuchtete förmlich auf. Gierig glitten seine Augen über meinen kurzen Rock. Ich drehte mich um und lief auf sein Auto zu.

»Ich warte noch auf Coralie«, sagte er. »Sie meinte, sie trifft sich mit mir nach dem Training.«

Panik stieg in mir auf. So wollte sie ihrem Bruder bestimmt nicht entgegentreten.

»Ach, komm schon.« Ich lächelte verheißungsvoll. »Lass uns ein bisschen Spaß haben!«

Ohne weiter zu widersprechen, öffnete er für mich die Beifahrertür und ließ mich einsteigen.

Dann brausten wir los. Der Weg war nicht weit und er nutzte sofort die Gelegenheit, um mir seine verschwitzte Hand auf den Oberschenkel zu legen. Als ob mich das in Stimmung bringen würde.

Direkt vor uns tauchte der Direktor auf. Er ging ein Stück voraus auf dem Bürgersteig und hüpfte beinahe, so glücklich schien er zu sein. Ich biss mir auf die Zunge. Kurz vor uns erreichte er die Kreuzung. Mein Zuhause lag ein Stück weiter geradeaus. Dennoch, als er eine Fuß auf die Straße setzte, griff ich zum Lenkrad und zog es heftig nach rechts. Das Auto quietschte, bevor ein lauter Aufprall zu vernehmen war. Der dunkle Schatten eines Körpers segelte über die Windschutzscheibe.

»O mein Gott«, winselte Scott.

Mit Verspätung schrie ich auf und wandte mein Gesicht ab, um meine Genugtuung zu verbergen.


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