Kapitel 10 - Weg zum Schloss

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Lloyd's Sicht

Undurchdringlich erhob sie eine Wand aus Nebel vor uns. Wir waren auf dem Weg zum Schloss, welches Akumi erwähnt hatte, und wollten Antworten und sie selbst holen. Ihre Hinweise hatten uns hierher geleitet, an einen Ort, der mehr einem Friedhof als einem Vorhof zu einem Schloss ähnelte. Hinter uns war das gelandete Flugschiff.

„Zane, kannst du irgendwas in diesem Nebel erkennen?"

Er scannte. Seine Augen leuchteten auf, verrieten, dass er arbeitete. „Ich kann nichts erkennen, der Nebel ist anscheinend zu dicht oder stört das Scannen.", antwortete er dann.

„Ähh Leute, sind wir uns sicher, dass wir das machen wollen?", fragte Jay unsicher, als wir begannen, den Nebel zu durchschreiten.

Cole neben ihm schnaubte. „Ach was, du Angsthase. So schlimm ist das ni- Ahhhh!" Seine Aussage wurde von einem spitzen Schrei beendet, der von der Höhe her auch an Nya's heranreichen könnte. Jay drehte sich zu ihm um:

„Ach, aber ich soll ein Angsthase sein?! Uaaahhhh!"

Alarmiert drehten wir uns zu ihnen um, nur um dann zu erkennen, dass sie sich vor einem Baum erschreckt hatten.

„Leute, das ist nur ein Baum!"

Das Team atmete durch, doch nach einiger Zeit zog Nya ihre Stirn in Falten. „Irgendwas stimmt hier nicht. Es ist zu ruhig hier!"

Ich nickte, murmelte: „Das gefällt mir nicht."

„Ich kann keinerlei Leben in der Nähe erkennen.", meinte Zane, nachdem er die Umgebung ein weiteres Mal scannte.

Ein Schatten ließ uns zusammenzucken. Schnell huschte er um uns herum. Ich zog mir meine Kapuze über, meine Gefährten taten es mir gleich.

„Verdammt, Zane! Sagtest du nicht, dass du hier nichts erkennen kannst?!", fluchte ich. Immer mehr Schatten huschten um uns herum, und beunruhigt sahen wir uns um.

Plötzlich hörten wir ein gespenstisches Heulen, wie das eines Wolfes. Wir stellten uns zusammen, Rücken an Rücken. Aus dem Nebel traten gespensterhafte Wölfe. Knurrend umrundete das Rudel uns, und wir zogen unsere Waffen.

„Leute, sollten wir das nicht schaffen, will ich mich nochmal für alles entschuldigen, was ich je falsch gemacht habe!", meinte Kai, während er sein Schwert zog.

„Und mir tut's Leid, dass ich letztens deinen Joghurt gegessen hab, Jay!", sagte Cole.

„Mir tut's Leid, dass... Moment, du hast meinen Joghurt geklaut?!", brüllte Angesprochener am Ende.

„Jungs, das ist der falsche Zeitpunkt für sowas!", schimpfte Nya, während sie mit einem Kampfschrei auf den ersten Wolf losging. Wir anderen griffen ebenfalls an, doch stoppten erschrocken, als unsere Waffen durch die Wölfe durchgingen. Einer der Wölfe biss mir in mein Bein, was mir einen Schmerzenslaut entlockte.

„Ey! Das ist nicht fair!", beschwerte sich Jay, bei dem ein Wolf in seinem Arm hing. Wild schüttelte er ihn hin und her, bis das Tier endlich losließ. Nach einem gewechselten Blick entschieden wir und für die Flucht.

„Leute, ich will ja nichts sagen, aber ich fürchte, diese Wölfe verfolgen uns!", rief Zane und sah über seine Schulter hinweg.

„So ein Mist!"

„Ich hasse Wölfe!", fluchte Jay.

„Lasst uns uns trennen, vielleicht können wir sie so loswerden! Wir treffen uns bei dem Schloss!", schlug ich vor, was die anderen nickend annahmen. Kai und Nya rannten nach links, Jay und Cole nach rechts und Zane und ich weiter geradeaus. Die Wölfe folgten immer zu dritt, und veranlassten uns dazu, weiter zu rennen.


Kahle Bäume säumten unseren Weg und ließen das Ganze schaurig erscheinen. Einige Meter weiter vorne entdeckte ich einen tiefhängenden Ast, der stark genug sein könnte, uns beide zu tragen. Ich sah nach hinten zu Zane, der meinen Plan verstand und nickte. Wir legten noch einmal zu und ergriffen die Chance, keine Sekunde zu spät, denn wir konnten das Aufeinanderschlagen von Zähnen hören, als wir oben saßen.

„Puh, das war knapp.", meinte ich, und sah zu dem Titannindroiden. Dann wollte ich mir meine Wunde ansehen, doch da war keine. Ungläubig besahen wir die Stelle.

„Kein einziger Kratzer!", stellte Zane verblüfft fest.

„Das heißt..."

„...es war alles eine Illusion!", beendete Zane. Wir sahen uns an. Dann hinab zu den Wölfen. „Eine sehr realistische sogar.", ergänzte Zane. „Erinnerst du dich?"

„Sie sagte, ob wir nicht vielleicht schon am Nebel scheitern...", murmelte ich leiser. Ob sie uns damit einen unauffälligen Hinweis hatte geben wollen? „Hoffen wir mal, dass die anderen nicht auf diese Illusionen hereinfallen.", meinte ich. „Komm, machen wir uns auf den Weg."


Kai's Sicht

Gehetzt von den Wölfen gelangten wir schließlich zu einem Fluss, den wir nun entlangliefen. Er war dunkel, aber tatsächlich nicht vermodert. Während Nya direkt an ihm entlanglief, versuchte ich, zumindest etwas Abstand zu wahren.

„Uugh, ich hasse Wasser! Konnten die uns nicht woanders hin hetzen?!", beschwerte ich mich.

„Hey!"

„Nichts gegen dich, Schwesterherz!", rief ich über meine Schulter.

Ich schleuderte einige Feuerbälle zu den Wölfen, welche denen geschickt auswichen. Nya versuchte es mit Wasser, doch es ging einfach durch sie hindurch.

„Na super! Nicht mal Wasser hilft gegen diese geisterhaften Viecher!", seufzte ich.

Nya schrie einmal frustriert auf. „Das kann doch nicht wahr sein! Sie sehen aus, wie Geister, handeln wie Geister, warum sind es dann aber keine?!"

Weiter und weiter rannten wir, doch irgendwann konnte keiner von uns mehr. Ich schnaufte und hechelte, doch nichts half.

„Ich hab eine Idee! Aber die wird dir nicht gefallen!"

„Ich bin für alles offen!"

Dann wurde ich plötzlich in den Fluss gezogen. Erschrocken riss ich meine Augen auf und strampelte wild um mich herum, als Panik mich ergriff. Ich hasste Wasser und hatte panische Angst davor. Kein Wunder eigentlich; Wasser löschte Feuer. An der Oberfläche holte ich tief Luft und hielt mich, wenn auch notdürftig, über Wasser.

„Was sollte das denn!", schrie ich meine Schwester an.

„Du hast doch gesagt, du bist für alles offen!", meinte sie schulterzuckend. Ernsthaft, wie machte sie das?! Wie ein Fisch hielt sie sich dort, wo sie sein wollte, der direkte Hinweis auf ihr Element.

„Aber doch nicht für sowas?!", rief ich panisch. Dann sah ich zu den Wölfen, die tatsächlich am Ufer blieben.

„Es funktioniert!", triumphierte Nya.

„Wenigstens etwas!", grummelte ich, die Panik hielt sich mittlerweile in Grenzen. Wirklich glücklich war ich dennoch nicht.

„Lass uns weiter schwimmen, vielleicht kommen wir dann bald zum Schloss!"

Ich seuzte, während meine Schwester bereits losschwamm. So gut es ging, bewegte ich mich ihr hinterher.


Jay's Sicht

Unsere Flucht vor den Wölfen leitete uns zu einem Felsvorsprung. Trotz meiner Angst war ich in der Lage zu erkennen, dass er in Reichweite wäre, würden wir Airjitzu nutzen.

„Lass uns da hoch!", rief ich Cole zu, der zustimmend nickte.

Mit Anlauf sprangen wir ab, nutzen Zyklon-Go, wie ich es früher gerne genannt hatte, und hielten uns fest. Ächzend zogen wir uns hoch.

„Verdammte Wolfsviecher! Lasst uns doch einfach in Ruhe!", brüllte ich herab. Die Reaktion war eher mittelmäßig. Ich besah mir meinen Arm, doch die Wunde, die dort hätte sein sollen, war nicht vorhanden. „Whoa, cool! Kein Kratzer!", freute ich mich.

„Dann sind das wohl Illusionen.", bemerkte Cole.

„Verdammt realistische Illusionen, wenn man sogar Schmerz spürt!", meinte ich und sah wieder runter. „Runter will ich trotzdem nicht."

Cole zuckte die Schultern. „Meinetwegen. Komm. Machen wir uns von hier aus auf den Weg, vielleicht kommen wir ja so zum Schloss."


Akumi's Sicht

„Tochter, die Chance scheint gekommen. Die Ninja sind auf dem Weg zum Schloss.", sagte mein Vater.

Ich verbeugte mich leicht. „Dann werde ich mich nun darum kümmern. Bis zum Abend werden sie in den Gefängnissen schmoren."

Beim Verlassen des Schlosses kam mir Skylor entgegen. Mit einer Handbewegung hielt ich sie auf.

„Bereite die Gefängnisse vor. Wir bekommen Besuch.", befahl ich kühl. Skylor nickte, leichte Besorgnis in den Augen, und machte sich auf den Weg, während ich mit meinen Begleitern das Schloss verließ. „Ninja, Ninja, wo seid ihr denn?", flötete ich gespielt böse.

„Zwei kommen vom Berg, zwei vom Fluss und zwei sind auf direktem Weg hierher.", antwortete einer meiner Begleiter gehorsam. Seine hohle Stimme war ohne Regung.

Sorge kam in mir auf. Bald war es also so weit. Mein finaler Zug gegen Warui Toshi stand bevor, nachdem ich die Ninja wieder in Sicherheit wusste. Mein Plan sah vor, sie von Skylor aus dem Schloss geleiten zu lassen, und sich dann offen gegen Warui Toshi stellen und so weit zu schwächen wie möglich. Riskant, aber bei der Schnelligkeit, mit der er seinen Plan verfolgte, vielleicht die einzige Lösung.

Emotionslos winkte ich mit meiner Hand und erteilte somit den Befehl, mir zu folgen. „Wer kommt von wo?"

„Grün und weiß von vorne, blau und schwarz vom Gebirge und rot und hellblau vom Fluss.", ertönte es.

Ich nickte konzentriert. „Zuerst kümmern wir uns um den grünen und den weißen Ninja."

Hinter mir folgten abgesehen von meinen Bodyguards in Zweierreihen acht Krieger meiner Division. Ich erwartete keinen großen Kampf, auch, wenn das natürlich eine Möglichkeit wäre.

Innerlich verschloss ich mein Herz. Ich konnte es mir nicht leisten, jetzt zu staucheln oder zu wanken. Egal wem gegenüber. Auch wenn es schmerzte, gleich gegen sie kämpfen zu müssen. Mein Katana war bereits wieder an meine Seite geschnallt, denn auch jetzt wollte ich noch keinen Gebrauch von meinen Kräften machen.

Verzeiht mir bitte..., war mein letzter Gedanke, ehe ich meine Gefühle nun endgültig verschloss. Dies wird wohl unsere letzte Begegnung sein...

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