~•~ CHAPTER X ~•~

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Eine schwere Stahltür wurde geöffnet, in den grauen, tristen Raum trat eine gebückte Gestalt ein. Blanke Füße tappten über den kalten Boden, erreichte den grauen Metalltisch in der Mitte.
Mit beiden Händen an den Tisch gefesselt, funkelte Tartaglia die Gestalt an, die ihn aus müden Augen anstarrte.
"Nummer Elf der Fatui, ist das korrekt?"
Tartaglia blieb stumm, trotzig wie ein Kind schnaubte er.

"Das werte ich als ein Ja."
Die Gestalt schob einen Stuhl zum Tisch und stieg auf die Sitzfläche, hockte sich hin und streckte seine Zehen aus.

"Ihr Name lautet Tartaglia, bürgerlich bekannt als Ajax, ist das korrekt?"
"Ich sage nichts ohne meinen Anwalt", antwortete Tartaglia bissig, doch die Gestalt vor ihm erwiderte nur ein amüsiertes Glucksen.

"Die Tatsache, dass Sie der Fatui angehören, bringt Sie hinter Gitter. Da wird auch kein Anwalt mehr etwas richten können."
Tartaglia knurrte wutentbrannt, die Ketten an seinen Händen rasselten.

„Wissen Sie, dies hier ist kein klassisches Verhör, nicht solches, wie Sie vielleicht aus diversen Fernsehsendungen kennen. Ich weiß bereits alles über Sie, was ich wissen muss. Mit diesen Informationen landen Sie mit Sicherheit im Gefängnis.“
L lehnte sich vor, seine von dunklen Ringen gezierten, tiefschwarzen Augen musterten den jungen Mann genau.

„Wobei ich jedoch Ihre Hilfe brauche, ist der Tathergang. Unser primäres Ziel ist Arkham, nicht die Fatui, und wir wissen, dass Sie etwas gegen Arkham haben.“
„Als wenn ich der Polente helfe“, antwortete Tartaglia weiterhin trotzig.
„Sie haben die Wahl“, entgegnete L und legte seinen Daumen an seine trockene Unterlippe an.
„Sie können schweigen und uns nichts zu Arkham verraten, bis wir den nächsten Fatui schnappen. Oder aber Sie unterstützen uns beim Kampf gegen Ihren Feind.“

Höhnisch lachte Tartaglia.
„Hast du eigentlich ‘nen Plan, warum ich nichts sagen werde?“
Er lehnte sich, ebenso wie L, nach vorn und starrte ihm in sein kreidebleiches Gesicht.
„Sobald Arkham Geschichte ist, geht‘s uns an den Kragen. Ich bin vielleicht außer Gefecht gesetzt, meine Leute werde ich aber nicht verraten, komme was wolle.“
L nickte und atmete tief ein, plötzlich zückte er ein Foto.

„Wenn Sie mir schon nicht bei diesem Fall helfen wollen, geben Sie doch bitte diesen anderen Fall ein wenig Aufmerksamkeit. Damit würden Sie sich selbst eindeutig entlasten, aber zumindest sind Sie in diesem Fall nur ein Zeuge.“
L räusperte sich und reichte Tartaglia das Foto. Es zeigte einen älteren Polizisten, in seiner Uniform lächelte er in die Kamera.
„Kennen Sie diesen Mann?“
Er wisperte einen Namen, seine Lippen bewegten sich kaum, seine Stimme blieb in seiner Kehle stecken.
„Leonardo, was hat er gesagt?“, fragte L, seine Hand lag an seinem Ohr.
Eine ihm bekannte Stimme erklang laut und deutlich.
„Creman. Er sagte Creman.“

Schockiert starrte Tartaglia den Detektiven an. Er war verkabelt!
„Natürlich ist es Creman. Sie wurden mit ihm in der Nacht am Tatort gesichtet, sehen Sie selbst.“
Dort, woher L auch das Bild hervor holte, kramte er nun auch einen alten Laptop hervor. Er klappte ihn auf und stellte ihn vor Tartaglia hin.

"Wir wussten schon seit längerem, dass Creman nicht unbedingt der Ehrlichste ist -und mit wir meine ich ich- aber niemand hat das weiter verfolgt. Wichtig war uns nur, dass er seine Arbeit vernünftig erledigt."
L musterte Tartaglia ganz genau mit einem hämischen Grinsen.

"Wollen Sie uns vielleicht verraten, wie Sie sich meinem Kollegen Leonardo vorgestellt haben?"
Der Mann mit den kupferfarbenen Haaren starrte den Detektiven nur an, er konnte keinen Laut von sich geben, geschweige denn sich bewegen.
"Er stellte sich als Oberkommissar Creman vor", war Leonardo's Stimme laut und deutlich zu vernehmen.
L nickte verstehend.

"Das bedeutet, Sie müssen vom Ableben des Kommissars wissen, wenn Sie ihn nicht sogar selbst umgebracht haben. Wenn Sie jetzt einmal auf den Bildschirm hier sehen würden."
L deutete auf den eben aufgestellten Laptop. Das Standbild zeigte den Verdächtigen neben dem ermordeten Polizisten.
"Was Sie dort sehen, ist nicht das einzige Detail, welches von Relevanz ist."
Er betätigte einen Knopf, das Standbild leuchtete in anderen Farben auf, bis auf zwei Silhouetten.

"Uns wurde von der Pizzeria selbst ein bearbeitetes Bild geschickt, was dafür spricht, dass sie eng mit Arkham verbunden ist. Das bedeutet ebenso, dass Sie und Creman mit zwei Mitgliedern Arkhams konfrontiert wurden. Nehmen wir an, Arkham kennt seine Feinde genau, denn das würde bedeuten, dass Ihre Tarnung aufgeflogen ist. Sie retteten sich, und erschossen Creman."
L zog den Laptop zu sich und öffnete eine weitere Datei.

"Wenn wir schon dabei sind, an dem Tag, als Sie verhaftet worden sind, haben sich auch andere Anhänger der Fatui gezeigt, meine beiden Kollegen haben Phantombilder anfertigen lassen."
Der schwarzhaarige Meisterdetektiv zeigte Tartaglia die farblosen Skizzen.
Eine von ihnen war eine nahezu perfekte Erfassung von Arlecchino, die andere ließ Scaramouche erkennen. Tartaglia schüttelte ungläubig seinen Kopf.
"Wir haben noch mehr Phantombilder von anderen der Fatui in unseren Datenbanken, allerdings haben wir jetzt unser erstes Phantombild von Arlecchino, sie hat sich sonst immer bedeckt gehalten und sich nie gezeigt. Herzlichen Dank."

Tartaglia ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen, krallte sich in seinen kupferfarbenen Schopf.
"Ist gut, ist gut!", schrie er auf, er hämmerte seine Stirn gegen den Tisch.
"Ist gut! Ich habe Creman umgebracht, ich geb's zu! Ich sage Ihnen alles, was Sie wollen, aber lassen Sie mich in Ruhe mit diesen Spielchen!"
"Das nenne ich eine Grundlage", kommentierte L und erhob sich von seinem Platz.
"Ich lasse Sie für einen Moment ruhen, dann reden wir weiter."

L verließ den sterilen Raum und betrat sofort das Nebenzimmer, wo Leonardo den Gefangenen gespannt beobachtete. Vor ihm war ein Laptop, über den Bubblegum das Geschehen mitverfolgen konnte.
"Wow, das war heftig!", staunte der Blaumaskierte.

"Der ist ja einfach komplett unter dem Druck zusammengebrochen!"
"Das war einfach", meinte L unbeeindruckt.
"Tartaglia ist nicht ohne Grund der elfte Fatui, er ist psychisch nicht ganz so gewappnet wie die anderen. Es gab allerdings auch nur einen, der sich nicht hat brechen lassen."

"Nur einer?", hakte Bubblegum nach.
"Korrekt. Falls ihr euch an den legendären Serienmörder Kira erinnert. Er konnte nur überführt werden, weil er auf seiner Jagd von Arkham's Boss gestoppt wurde. Kira war ein sehr intelligenter Mann, Arkham's Boss dagegen hatte weniger Skrupel und seine eigenen Leute geopfert. Dazu entführte er das Model Misa Amane."

"Hey, Peebs", kam es vom anderen Ende des Bildschirms, Bubblegum überhörte dies jedoch.
"Ich will dich echt nicht bei der Arbeit stören, aber hast du meinen Pullover geseh- warte mal, den kenn' ich doch!"
Leonardo starrte auf den Bildschirm, seine Kinnlade klappte herunter, als er neben Bubblegum Marceline entdeckte.
"Ich glaub's nicht, du hast echt nicht gelogen", murmelte er beeindruckt.
Bubblegum lachte lauthals auf.
"Natürlich nicht", meinte sie und stand von ihrem Platz auf und verschwand aus dem Zimmer.
"Meinte sie dich?", fragte L an Leonardo gewandt.
"Woher kennt sie dich?"
"Naja, ich hab' sie nicht gesehen, aber sie soll wohl Bubblegum und mich bei dem Angriff gerettet haben", erklärte Leonardo dem Detektiven.

Als die Pinkhaarige wieder zurückkam, stellte L ihr genau dieselbe Frage.
"Sie übernimmt da die Nachtschicht in dieser Pizzeria, deswegen war sie in der Nähe", erklärte sie ihm. L legte seinen Daumen auf seine Unterlippe.
"Verstehe, interessant", murmelte er und drehte sich um.
"Ich hoffe, ihr beide habt viel aus diesem Verhör lernen können, Bonnibel, du darfst Feierabend machen."
"Alles klar", antwortete sie und winkte in die Kamera, bevor sie den Videoanruf beendete.
"Leo, du kommst bitte mit mir", meinte L und verließ den Raum.
"Wir haben etwas wichtiges vor, so lange können wir Tartaglia noch schmoren lassen."

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