Sie und das Mädchen und ich

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Warum bin ich so weit weg von allen?
Ich bin so falsch,
so besorgt,
so unwirklich.
Mit jedem Wort entferne ich mich ein Stück von mir.
Schritt,
um Schritt,
um Schritt,
um Schritt.
Immer weiter.
Weg von mir,
weg von ihnen.

Sie sehen mich nicht,
nur noch ich seh mich,
jetzt, wo ich endlich näher trete,
meinem Spiegelbild die Rose überreiche,
die schon so lange fällig war.

Ich bin ganz klar,
jede Kontur ein sauberer Pinselstrich.
Aber bei ihnen bin ich ein Aquarell,
vermischt aus ihren Lieblingsfarben,
und ich schaffe es nicht, sie zu trennen.
Vielleicht bin ich farbenblind geworden,
gelb gleich rot,
blau gleicht grün,
und wie unterscheidet man grau von grau?

Wer ist dieses Mädchen, das immer zu sich selbst stand?
Wo ist dieses Mädchen hin?
Ich seh sie nicht mehr auf Fotos,
nur noch im Spiegel, alleine,
wenn mich niemand sieht.

Was, wenn auch sie das Mädchen vermissen?
Ob sie sich fragen, wohin sie gegangen ist, auf einmal?
Vielleicht bin ich es gar nicht, die sie mögen,
vielleicht ist es bloß sie;
das Mädchen von früher,
entführt von der Zeit,
verschollen in der Erinnerung.

Ich kann nicht anders,
immerzu muss ich ihnen ihr Bild zeigen,
die Erinnerungen auffrischen.
Aber gleichzeitig ist mein Lächeln ein anderes,
und das Gefühl nicht mehr da.
Und jedes Mal,
wenn ich mich an einem neuen Lächeln versuche,
dann halte ich inne,
weil ich fürchte, dass sie mich nicht mögen,
sondern nur das Mädchen,
das ich einmal war.

31. März 2020

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