Epilog

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In meinem kurzen Leben hätte ich nicht glücklicher sein können. Das Glück schien einmal auf meiner, oder besser gesagt, unserer Seite zu sein.

Aella empfand tatsächlich dasselbe wie ich. Wer hätte das gedacht? Ich jedenfalls nicht. Für mich fühlte es sich immer noch an wie ein Traum.

Es war erleichternd, befreiend und so warm. Ich konnte es einfach nicht wahrhaben. Es schien einfach so unwirklich.

Und vielleicht war das das Beunruhigende daran. Denn obwohl die Situation zwischen uns beiden geklärt wurde, waren wir nicht allein. Wir mussten den anderen erklären, was sich zwischen Aella und mir entwickelt hatte und noch immer weiterentwickelte.

Blaze verzog angewidert sein Gesicht, als er beobachtete, wie sich ein am gestrigen Abend getrenntes Pärchen vermied. Genauso auch ihre Freunde. Mir war nicht bewusst gewesen, dass das passiert war, da ich mit meinem eigenen Lebensglück beschäftigt war, so egoistisch das auch klingen mag.

»Genau das passiert, wenn man von Anfang an nicht versteht, dass Freundschaft und Liebe immer voneinander getrennt gehalten werden sollten. Jetzt stecken sie alle in Scheiße und wissen nicht, zu wem sie stehen sollen«, bemerkte mein bester Freund mit kalter Stimme.

Ich bekam ein flaues Gefühl im Magen, weil Aella und ich ursprünglich besprochen hatten, dass wir den anderen mitteilen müssten, was los war. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich Steine in den Weg legen würden. Erneut.

»Ich bin so froh, dass wir uns vor Ewigkeiten dazu durchgerungen haben, klare Regeln festzulegen«, unterstützte Brea ihn auch noch. In meiner Brust wurde es schwer. Meine Schultern schienen zu sinken. Ich hatte das Ganze vergessen wollen.

Es war wohl so schlimm zwischen den ehemaligen Freunden geendet, dass während Aella und ich draußen waren, in den Fluren ein Streit zwischen dem ehemaligen Paar und deren Freunden entstanden war. Treyton war natürlich derjenige, der mit Brea gleich bei der Tragödie und Tratschpunkt dabei war. Genau wie Anna, die alles wiedergab, als wäre sie mittendrin gewesen.

Aella und ich waren die ganze Zeit in Schockstarre.

»Mal im Ernst, was denkt man sich dabei. Man muss doch von vornherein bedenken, dass es schiefgehen könnte. Und dann ist die Kacke am dampfen. Freunde wenden sich gegen einander und dann ist alles im Arsch«, brummte Blaze so angeekelt, dass mir selbst übel wurde.

Mein Hochmoment verwandelte sich innerhalb weniger Momente zu einem Tiefpunkt. Ich war damit nicht der Einzige, denn auch Aella verspannte sich so sehr, dass sie wie ausgehöhlt wirkte und ganz bleich wurde.

Unter dem Tisch strich ich mit dem kleinen Finger zu ihrem und überkreuzte sie miteinander.

Wir hatten noch nicht einmal ein Date gehabt und schon stand alles auf der Kippe. Wir hatten gerade erst einander unsere Gefühle gestanden, und ich wollte nicht zulassen, dass alles umsonst war.

»Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, eine Seite zu wählen«, seufzte Treyton eher gefasst. »Das hört sich für alle grausam an.«

Alle sprachen von Trennung, als wäre es unvermeidbar.

Trennen? Ich würde mich nicht trennen. Man kann uns doch nicht mit den vergleichen.

Ich hatte das Gefühl, als würde mir der Kopf schwirren. Es kam mir vor, als würde ich einen Schuss in meinem Kopf hören. Der eingebildete Schall dröhnte in meinen Ohren. Mir war, als wäre ich in meinem persönlichen Albtraum.

»Ich bin froh, dass wir uns deswegen keine Gedanken machen müssen«, bemerkte Blaze erleichtert neben Aella, die nicht mehr ansprechbar war. Sie war komplett weg.

Ich legte meine Hand auf ihre und sie zuckte zusammen. Ihr gequälter Ausdruck sprach Bände für mich.

Ich werde dich ganz bestimmt nicht aufgeben, egal was die anderen sagen Nicht nach alldem, was passiert ist – sprach ich mit einem Blick zu ihr. Sie sagte nichts dazu, aber ihr weicher Blick verriet mir, dass sie wankte. Sie fürchtete sich vor dem, was noch kommen würde.

Wir können es ihnen nicht sagen – schienen Aellas Augen mir verzweifelt mitzuteilen.

Es schmerzte die Ablehnung um uns herum zu spüren, noch bevor man selbst die Gefühle richtig verarbeiten konnte. Ich hatte es nicht beabsichtigt. Aella hatte es auch nicht. Es lag außerhalb unserer Macht gewesen, dass wir uns zueinander hingezogen fühlten.

Und vielleicht kam es deswegen dazu, dass wir schwiegen. Ängstlich, unsicher und mit brennendem Herzen.


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