Kapitel 32 Teil I

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Ein lautes Geräusch riss mich aus dem Schlaf. Mein Kopf brummte, und mir war unglaublich übel. Selbst im Halbschlaf merkte ich dieses Schwirren in meinem Schädel.

Ich schielte auf mein Handy. Es war gerade erst neun Uhr morgens.

Vorsichtig schwang ich ein Bein aus dem Bett und zog mich heraus. Mit halb geöffneten Augen landete ich auf dem Boden und meine Decke fiel gleichzeitig mit mir herunter. Mühsam bewegte ich mich in Richtung meiner Zimmertür und stolperte dabei über Kissen und Bücher, die auf dem Boden verstreut lagen. Meine Gardine war zugezogen und ließ nur einen kleinen Spalt offen, durch den das Licht ein bisschen Sonnenschein hereinließ.

Ich konnte mich nicht daran erinnern, wie es zu dem Chaos in meinem Zimmer gekommen war. Mein Kopf dröhnte und meine Augen fühlten sich geschwollen an. Mir war nicht ganz klar, was mit mir passiert war. Es war, als hätte ich ein großes schwarzes Loch in meinem Gehirn.

Erneut bimmelte es an der Anwesentür und ich hielt mir die Ohren zu. Das Geräusch war wie die Sirene eines Krankenwagens, das sich direkt vor mir einschaltete. Meiner Meinung nach, manchmal sogar absichtlich.

»Verdammt, es reicht!«, schrie ich in die freie Luft. Meine Stimme verschlimmerte nur die Kopfschmerzen. Und sie änderte nichts daran, dass die blöde Klingel immer noch läutete.

»Ja, ich komme«, lallte ich und schlurfte mich am Treppengeländer festhaltend nach unten. Wo sind alle Mitarbeiter? Habe ich sie wieder weggeschickt?

Irgendwann kam ich endlich bei der Haustür an und öffnete sie einfach, um das Klingeln endgültig zu beenden. Mein Schädel hämmerte einfach viel zu sehr. Mir war nicht danach, mir Gedanken darüber zu machen, welches Arschloch mich geweckt hatte.

»Was soll das und wer klingelt hier wie ein Bekloppter?«, stöhnte ich und lehnte mich mit dem Kopf gegen den breiten Türrahmen. Das kühle Metall tat meiner erhitzten Haut gut.

»Oh, ich dachte, ein ›Hey‹ oder ›Guten Morgen‹ wären übliche Begrüßungen, aber diese ist auch originell. Nett«, sagte eine mir bekannte Stimme. Ich öffnete blinzelnd meine Augen und schaute auf. Bastien stand vor mir.

»Hi«, grüßte er mich mit einem breiten Lächeln. Völlig verdattert starrte ich ihn an. »Was zum...«, murmelte ich und versuchte zu verstehen, was vor sich ging. Da ich nicht wusste, was los war, tat ich das Beste, was mir in dem Moment einfiel. Ich schlug die Tür wieder zu.

Das war aber auch nicht besonders schlau, denn Bastien klopfte erneut an die Tür. »Hey, ich weiß, dass du da bist, Aella!« Was sucht er hier?

Ich schlug mir ins Gesicht und versuchte wach zu werden, in der Hoffnung, dass Schläge mich nüchtern machen würden. Ich ohrfeigte mir immer wieder und hielt meine schmerzende Wange. Ich fluchte leise, bevor ich nach meinem Handy. Der Verstand, der mir geblieben war, drängte mich dazu, Brea anzurufen, denn sie wusste in solchen Situationen am besten zu helfen.

Nach zweimal Klingeln nahm sie ab. »Hallöchen Aella!«, hörte ich sie freudig sagen. Ihre Augen musterten mich durch die Kamera. »Brea, ich habe ein Problem. Ein ERNSTES PROBLEM«, krächzte ich heiser. Meine Stimmbänder schmerzten.

Ihre Augen wurden beim Videoanruf schmal und sie musterte mich schief. »Warte, Treyton ruft an. Ich mache einen Gruppenanruf für uns drei.« Eigentlich war das so nicht vorgesehen, aber wenn ich am Ende irgendwie Hilfe bekam, war es auch egal.

»Oh, da ist ja auch unser kleines Küken... Warum siehst du so beschissen aus?«, bemerkte unser topgestylter Freund. Ich verzog das Gesicht, denn ich war genervt. »Ich habe keine Zeit für Smalltalk. Ich stecke in der größten Scheiße in der man stecken kann. Ich hab einen Filmriss und Bastien steht vor meiner Tür«, platzte es einfach aus mir heraus.

Eine Weile lang war es still, aber dann machte es bei ihnen Klick. »Du hast was?!«, riefen sie im Chor aus und ich verzog schmerzhaft das Gesicht, weil die Lautstärke anstrengend war. »Warte mal... wie? Hast du dein Handy schon gecheckt?«, fragte Brea hektisch.

Ich schüttelte meinen Kopf und schaute dann schnell nach. Erschrocken keuchte ich auf, als ich sah, dass ich mit Bastien telefoniert hatte. »Ich habe stundenlang mit Bastien telefoniert. Verdammt, was habe ich ihm gesagt?! Ich kann mich nicht erinnern.«

Panisch blickte ich mich um und wusste nicht, wie ich mir helfen sollte.

»Du siehst so schlimm aus... Wie viel hast du überhaupt getrunken?«, fragte Treyton mich kopfschüttelnd. Brea mischte sich wieder ein. »Das ist doch nicht wichtig. Bist du dumm, Aella! Was habe ich dir gesagt? Wenn du trinken willst, musst du dein Handy vor dir selbst verstecken.«

Treyton rieb sich die Stirn. »Wenigstens hast du den Jungen kontaktiert. Der arme musste echt warten und dann das«, sagte er. Ich versuchte, fokussiert zu bleiben. Es klingelte wie wild an der Tür und ich schaute hin. »Mädchen, der einzige, der dir helfen kann, ist Bastien«, seufzte Brea und zwinkerte mir zu. Keine Hilfe. Danke für nichts.

»Brea wir reden getrennt weiter. Aella, du machst die Tür auf und lässt den armen Süßen rein. Rede mit ihm und fülle deine Gedächtnislücken. Dir noch viel Glück«, wies Treyton mich an und verabschiedete sich. Danach waren beide auch schon weg.

Ich drehte mich zur massiven schwarzen Tür um und starrte sie mit großen Augen an.

Da muss ich wohl durch. Wird schon schiefgehen.


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