𝐁𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐮𝐧𝐟𝐢𝐧𝐢𝐬𝐡𝐞𝐝

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Ihr geht zusammen auf den Abschlussball?! Das würde dem Gang zum Altar gleichen bei der ganzen Aufmerksamkeit. Nur das die Leute uns von oben herab belächeln und nicht beglückwünschen würden.

Und was machte dieser Ring an meinem Finger nun aus uns? Hieß das, wir waren ein Paar? Ich stand nun seit geschlagenen fünf Minuten auf dem Bürgersteig vor unserer Einfahrt. Genau da, wo Simon mich nach dem Freizeitpark abgeliefert hatte.

"Vienna, wartest du jetzt noch auf Sir Preston de Gailly? Wird das eine Art Royal Bachelor Edition? Komm jetzt endlich rein!" Die nervige Stimme meiner Mutter war das letzte, was mir noch fehlte. "Nein Mom, aber vielleicht solltest du dich zur Abwechslung wirklich Mal vor den Fernseher setzen!" Ich wandte mich ihr nicht zu, sondern vernahm lediglich den Knall der Haustür.

In meiner Hand lag schon mein Handy und es tat mir schon beim Tippen leid, dass ich so ein anstrengender Mensch war.

𝙴𝚜 𝚒𝚜𝚝 𝚟𝚎𝚛𝚛𝚞̈𝚌𝚔𝚝, 𝚊𝚋𝚎𝚛 𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚞𝚜𝚜 𝚍𝚒𝚌𝚑 𝚗𝚘𝚌𝚑𝚖𝚊𝚕 𝚜𝚎𝚑𝚎𝚗. 𝙸𝚌𝚑 𝚋𝚒𝚗 𝚝𝚘𝚝𝚊𝚕 𝚍𝚞𝚛𝚌𝚑 𝚍𝚎𝚗 𝚆𝚒𝚗𝚍. 𝚆𝚊𝚜 𝚜𝚒𝚗𝚍 𝚠𝚒𝚛 𝚓𝚎𝚝𝚣𝚝? 𝙳𝚊𝚜 𝚐𝚒𝚗𝚐 𝚣𝚞 𝚜𝚌𝚑𝚗𝚎𝚕𝚕 𝚘𝚍𝚎𝚛?😫 𝙺𝚘̈𝚗𝚗𝚎𝚗 𝚠𝚒𝚛 𝚋𝚒𝚝𝚝𝚎 𝚛𝚎𝚍𝚎𝚗. 𝙼𝚊𝚌𝚑𝚜𝚝 𝚍𝚞 𝚖𝚒𝚛 𝚍𝚊𝚜 𝙵𝚎𝚗𝚜𝚝𝚎𝚛 𝚒𝚖 𝙱𝚊𝚍 𝚠𝚒𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚊𝚞𝚏? 𝙿𝚛𝚎𝚜𝚝𝚘𝚗 𝚑𝚊𝚝 𝚟𝚒𝚊 𝙸𝚗𝚜𝚝𝚊 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙿𝚊𝚛𝚝𝚢 𝚊𝚗𝚐𝚎𝚔𝚞̈𝚗𝚍𝚒𝚐𝚝, 𝚎𝚞𝚛𝚎 𝙴𝚕𝚝𝚎𝚛𝚗 𝚜𝚒𝚗𝚍 𝚊𝚕𝚜𝚘 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚍𝚊. 𝙸𝚌𝚑 𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎 𝚞̈𝚋𝚎𝚛 𝚍𝚊𝚜 𝙳𝚊𝚌𝚑.

Und meinen Berechnungen zufolge, konnte ich den Bus um acht noch erwischen und dann den letzten um halb elf zurück nehmen. Es musste sein.

Ich schob die Haare streng hinter meine Ohren und zupfte an dem langen T-Shirt, dass knapp die Hälfte meiner Oberschenkel bedeckte.

Neben dem ganzen Lernen und Simon vergaß ich, wann ich letztens Sport getrieben hatte. Meinen brennenden Lungen zu urteilen nach, war es viel zu lange her.

Preston hatte mich damals stets motiviert. Ihm waren Sport und allgemein ein gepflegtes Äußeres sehr wichtig gewesen. Wieso denke ich wieder an ihn? Weil er mir so oft gut getan hatte. Weil ich mich mehr als sicher in diesem kleinen Raum fühlte, den er für uns geschaffen hatte.

Meine Gedanken kreisten um zwei Brüder und ich schämte mich dafür. So sehr, dass ich mir gerne eine Kapuze über den Kopf gezogen hätte, als ich deren Villa erreichte.

Ich wollte einen großen Bogen um den Vorgarten machen, in dem sich bereits einige Mitschüler versammelten. Zum Glück waren sie alle so sehr mit sich beschäftigt, dass ich kaum auffiel. Mich wunderte überhaupt, dass Preston sie dort herum stehen ließ. Normalerweise achtete er immer darauf seine Bande einzeln und ohne Trubel ins Haus zu bekommen.

Es konnte mir egal sein, doch dann erreichte ich die Feuerleiter und meine Augen fuhren auseinander.
Direkt neben ihr, an der Wand lehnte eine galante, feine Blondine und zog unter verschlossenen Lidern genüsslich an ihrer Zigarette. Ihre prallen Lippen umschlossen den Filter und ich wusste sofort wieder, wieso alle Männer sie so anhimmelten. Nicht nur die Männer, auch ich ertappte mich bei einer Art Faszination. Wie konnte Haut so seidig glänzen? Locken so haltlos daher schweben und jede Bewegung so bedacht sein? Wahrscheinlich roch der Rauch, den sie in die Lüfte blies nach edlem Parfüm.

"Vi?" Mit einem Ruck löste sie sich von der Wand. "Das gibt's doch nicht." Sie schüttelte scheinbar fassungslos ihren Kopf. Meine Augenbraue wanderte derweil über meine Stirn. "Was gibt's nicht?", wollte ich von ihr wissen, während sie mir näher kam. Ihr Rock rutschte bei jedem klackernden Schritt höher, was immer mehr ihrer trainierten Beine freilegte. Langsam verstand ich, was Preston an ihr fand.

"Du bist doch nicht dumm und solltest wissen, wann Schluss ist, oder besser gesagt, wann es lächerlich wird." Chloe war schon immer etwas oberflächlich und unnahbar, aber ich schätzte ihre Ehrlichkeit. Leider dachte ich dadurch einst, dass es zwischen uns eine Freundschaft gäbe.
"Keine Sorge ich bin nicht wegen Preston hier", beruhigte ich sie, doch sie schien meinen Worten keinen Glauben zu schenken. Aus schmalen Schlitzen blitzten mich ihre blauen Augen an.
Sie legte ihren Kopf schief, so als wolle sie aus mir schlau werden. Ich tat ihr den Gefallen.

"Simon und ich sind zum Lernen verabredet, doch das ist egal. Weißt du, was ich nicht verstehe? Wieso muss eine selbstbewusste Frau wie du einer Freundin den Freund ausspannen? Tut es dir wenigstens ein bisschen leid? Immerhin gab es die ein oder andere Minute in der wir gemeinsam gelacht haben."

Mit einem aufgesetzten Lächeln überbrückte Chloe den Abstand. Ihre Finger streichelten sanft durch mein Haar.
"Ich wünsch dir nichts Schlechtes, aber mir dafür umso Besseres. Nimm's nicht persönlich, Süße." Dabei roch ich jetzt doch eindeutig den kalten Rauch, der an ihren Lippen hing. Mir blieb nicht mal Zeit, mich zu ekeln.

Manchmal überschlagen sich die Ereignisse und das schlimmste daran ist, du würdest diese Ereignisse nicht mal in deinen schlimmsten Alpträumen befürchten.

Ein komplett betrunkener Preston schwankte lauthals auf uns zu. "Ma Jolie, ich habe so gehofft, dass du kommst. Der da oben hat meine Gebete erhört." Zwischen jede Silbe brachte er einen Gluckser. Seine teure Kleidung zierten Flecken und aus seinen ohnehin dunklen Iriden ließ sich keine Farbe mehr lesen.

Mich schmerzte der Anblick. Er fiel vor mir auf die Knie und umklammerte meinen Bauch. Wie konnte ein derart starker Mann so zusammenbrechen? Ich erstarrte zur Salzsäule. "Es tut mir so unendlich leid, Vienna. Komm zurück. Komm bitte einfach zurück!"

"Du hast mich verlassen, Preston. Nein, du hast mich sogar wie Müll entsorgt", gab ich ihm zu verstehen. Es durfte nicht wieder nach seiner Nase laufen. Heute wollte er mich und morgen würde er mich wieder loswerden wollen. Das konnte ich mir nicht antun lassen.

"Jeder macht Fehler, aber wir haben uns geschworen jede Schwierigkeit durchzustehen. Weißt du noch? Wir lagen mitten in der Nacht auf der Tischtennisplatte auf unserem Schulhof. Unsere Freunde waren schon lange weg. Ich habe dir gesagt, dass ich dich lieben werde und ich habe nie aufgehört. Bitte Vi." Er vergrub sein Gesicht wieder tiefer in meine Bauchhöhle, murmelte ständig dieses klägliche 'bitte'. Ich spürte langsam sogar die Nässe, die seine Tränen auf meinem Shirt hinterließen.

Ich wollte ihm so sehr glauben, aber schon damals plagten mich Zweifel. Vielleicht hatte ich auch jetzt den Wunsch, es für die Wahrheit zu halten, doch ich schimpfte mich für diesen Gedanken.

Ich erinnerte mich, versetzte mich auf diese verfluchte Tischtennisplatte zurück. Sein Pullover hatte so stark nach seinem Parfüm geduftet und er malte Muster mit seinem Finger über meine nackte Hüfte. Der Himmel war an jenem Abend so klar und ich so frei als könnte ich zwischen den Sternen hindurch fliegen. Sie waren zum Greifen nah. Mein kleiner Finger und seiner waren ineinander verflochten.
"In guten wie in schweren Zeiten, für immer", hörte ich meine kindlich naive Stimme.

"Preston, lass den Unfug und steh auf. Wenn die Nachbarn das deinen Eltern erzählen, bist du dran." Chloes Anwesenheit hatte ich bereits vergessen. Sie schlang ihre zierlichen Ärmchen um seinen Arm und versuchte ihn von mir zu lösen. Ich half ihr indem ich einen Schritt zurück tat.

Prestons entgeisterter Blick traf direkt auf meinen. Die Welt blieb stehen. So tief war er zuletzt zu mir durchgedrungen, da galten wir noch als Traumpaar. In seinen rot unterlaufenen Augen bildeten sich schwere Tränen. "Du lässt mich wirklich hängen?" Sein Kinn zitterte, während seine Hände sich zu Fäusten ballten. Da war er. Mein Moment. Die wahre Rache. Ich hatte ihn in der Hand.

Nur, wo ich die Wut so dringlich suchte, herrschte einzig tiefe Traurigkeit. Dabei dachte ich, ich wäre drüber hinweg. "Du hast es beendet, mich an jedem Tag hängen lassen. Es hat sich angefühlt wie ersticken, immer wenn dein Gesicht in meinem Kopf erschienen ist. Und die größte Scheiße daran war, es ist für keine Sekunde verschwunden."

"Es reicht jetzt! Lass uns gehen, Preston", Chloes Aufschrei schob sich zwischen uns. Er schenkte ihr keine Aufmerksamkeit, egal wie sehr sie an ihm herum zog. Sein Blick lag felsenfest auf mir.

"Worauf wartest du, Preston? Hör auf sie, mach was richtig ist. Geh rein, lass dich mit mir Untertan nicht blicken und leb dein pompöses Königsleben weiter."
Er schluckte auf meine Ansage und tatsächlich erhob er sich.

"Ich bin Schulsprecher, Captain des Baseball-Teams und Graf. Übernimm doch mein Leben!", sprach er ernst, aber mit einer gewissen Sanftheit in der Stimme. "Denn ich brauche es nicht, wenn es dich nicht beinhaltet."

Ich blinzelte als müsse ich aus einem Traum erwachen, doch in Wirklichkeit versuchte ich die Flüssigkeit unauffällig aus meinen Augen zu verdrängen. Die darauf folgende Stille wog Tonnen unter denen ich drohte unterzugehen.

"Vienna?" Eine engelsgleiche Stimme zog sich wie ein Blitz durch das Szenario.

Simon schaute vom Dach her auf uns herab. Oder viel besser ausgedrückt, er beobachtete mein Versagen.


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