Kapitel 30

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Vollkommen antriebslos ging ich die Treppe nach
unten und in die Küche. Es nervte mich so sehr, dass ich meine Mate nicht bei mir hatte, weil sie ein Mensch war und ich ihr Leben nicht noch mehr versauen wollte.

Es war so klar, dass so eine scheiße nur mir passieren konnte.

"Guten Morgen", sprach mich Rea fröhlich an, während er auf einem Barhocker saß und alle Cornflakes vermischt zu sich nahm.

"Halt die Fresse! Oder hat dir der scheiß Gute-Laune-Bär ins Müsli gewichst?"

Auf Rea bin ich noch immer sauer und das konnte er auch ruhig spüren. Als mein Beta musste er mir gehorchen und mir den nötigen Respekt erweisen, welchen er allerdings mit dem Kuss meiner Mate mit Füßen trat. Und als mein Kumpel hatte er mir damit einen richtigen Arschtritt gegeben.

Egal, welche Absichten er hatte. Dies war eine Grenze, die er um Längen überschritten hatte.

"Wie oft muss ich mich noch entschuldigen?", fragte er genervt, was ich aber einfach ignorierte und mir ein Glas nahm, um dieses mit Wasser zu füllen.

"Soll ich es dir noch singen und tanzen?", fragte er, als aufstand und die Schüssel mit so viel Kraft in die Spüle warf, dass diese in tausend Teile zersprang. Vielleicht war es unfair, denn er wollte mir damit helfen, aber mir konnte keiner helfen. 

"Hey Ceiron", hörte ich die Stimme von Bonny hinter mir. Genervt drehte ich die Augen, da all die Weiber, die mittlerweile hier wohnten, mir tierisch auf die Eier gingen. Sie verhielten sich schlimmer, als läufige Hunde, was ich anfänglich ziemlich gut fand. Aber seit ich meine Mate gefunden hatte, nervte es mich, bis aufs Blut.

Bonny trat näher und zog mich förmlich mit ihrem Blick aus, was mir einen angewiderten Schauer über den Rücken laufen ließ.

"Warum stehst du hier so einsam und verlassen herum?", fragte sie mit ihrer quietschigen Stimme, während ich ihr nur einen kühlen Blick zuwarf. Sie selbst hatte nur ein kurzes Nachtkleid an, wobei sie sehr darauf zu achten schien, dass die wichtigsten Stellen nur dürftig bedeckt waren.

"Weißt du Bonny, jeder hat das Recht hässlich zu sein, aber du übertreibst es maßlos", entgegnete ich wütend, ehe ich an ihr vorbeiging und nach draußen ging.

Dort zog ich meine Sachen aus, um in den Wald hineinzulaufen und mich noch während des Laufens zu verwandeln.

Ich konnte nicht beschreiben, wieso, aber ich fühlte mich in meiner Wolfsgestalt freier.

Jeder Tag, jede Stunde und jeder Bruchteil der Sekunde, die ich länger von ihr entfernt war, machte mich schwächer.

Dabei ihre Gefühle zu spüren, machte alles nicht angenehmer. Seit ich vor 3 Tagen ging, spürte ich den wachsenden Schmerz, welcher von ihr ausging und welchen ich versuchte zu entkommen.

Sie hatte es nicht verdient, so zu leiden. Nur ich sollte so fühlen, aber ich konnte ihr nicht auch noch den Rest Lebensfreude nehmen. Ich wollte ihr nicht noch mehr das Leben aus ihrem zerbrochenen Körper ziehen, weshalb ich mich auch dazu entschied sie nicht an mich zu binden.

Hätte ich eine Wahl gehabt, wäre ich ein Mensch geblieben. Aber die Bestimmung der Alpha zu sein, nahm mir diese Entscheidung und das Wolfsgen brach aus.

Nun alterte ich nicht mehr und würde eine Ewigkeit immer auf einem und denselben Fleck tanzen. Das war für mich kein Leben, dass war die Hölle auf Erden.

Sie war so rein und unschuldig, aber wiederum auch fürsorglich und hingebungsvoll. Sie sah immer das Gute in einem, selbst in mir, wo kaum noch Gutes übrig war. Dennoch war sie zärtlich zu mir, obwohl ich sie so oft verletzt hatte.

Das hatte ich nicht verdient. Sie habe ich nicht verdient.

Meine Pfoten berührten kaum den Waldboden, als ich zwischen den Bäumen hindurch sauste. Ich rannte immer weiter, bis der Schmerz von Aislinn für mich nicht mehr spürbar war, bis mich ihr Schmerz nicht weiter von innen zerreißen konnte.

Ich hasste mich dafür, ihr das angetan zu haben, aber egal wie oft ich darüber nachdachte, ich kam zu keiner Lösung. Sie sollte nicht dasselbe Schicksal haben, wie ich und schon gar nicht meinetwegen.

Meine Beine wurden langsamer, als die Empfindungen von Aislinn schwächer wurden, bis ich stoppte und nichts mehr außer meinen eigenen Schmerz fühlte. Es war erbärmlich davor wegzurennen, dass wusste ich, aber ohne eine Lösung für mein Problem, war es für mich momentan der einzige Ausweg.

Ich ließ mich außer Atem auf den kühlen Waldboden fallen und stieß die Luft über die Nase aus, wodurch das Laub vor meiner Schnauze herumwirbelte. Die Stille in dem Wald war pure Erholung für mich, denn nicht nur die Sache mit Aislinn bereitete mir Sorgen, auch dass wir die Halo-Kristalle noch nicht wieder hatten.

Lillith war wie vom Erdboden verschluckt und bereits mit den beiden Kristallen für Erde und Luft hätte sie schlimme Dinge anrichten können. Ich wusste, dass es teils meine Schuld war, dass es überhaupt so weit kam, weil ich seit Wochen nur noch einen Gedanken hatte und sehr abgelenkt war.

Doch das sollte sich nun ändern. Einige von dem Rudel waren bereits auf der Suche nach ihr und sollten die Wölfe sie finden, würde ich alles stehen und liegen lassen, um mir diese Hexe vorzuknöpfen. Ebenso bekamen wir noch Unterstützung von dem Cavan-Klan, welche inzwischen Rea dabei unterstützten die übrigen Kristalle zu beschützen, welche wir jedoch sicher verwahrten.

Sobald all diese Probleme nicht mehr existierten, könnte ich mich um die Angelegenheit mit Aislinn kümmern. Denn nur wenn ich sie in Sicherheit wusste, würde ich mich auf sie einlassen können.

Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ihr meinetwegen etwas zustoßen würde!

Immer noch kein Stück weiter, stand ich auf, um dann mit eiligen Schritten zurückzulaufen. Jedoch fiel mir etwas sehr Ungewöhnliches auf, was mich immer schneller rennen ließ.

Denn trotz dessen, dass ich immer näher zurückkam, konnte ich keine Empfindungen von Aislinn fühlen, obwohl diese mich bereits wieder hätten von innen auffressen müssen.

Ich kam an dem Haus an, wo ich mich ebenso, wie vorher schnell verwandelte und mich anzog. Auch jetzt konnte ich nichts fühlen, egal wie sehr ich in mich hineinhörte. Meine Sorge um Aislinn wuchs immer mehr und ich gab mir bereits jetzt die Schuld, wenn ihr etwas zugestoßen war. Meine Füße brachten mich schnell zu Rea, welcher mit dem Alpha des Cavan-Klans eine augenscheinlich wichtige Unterhaltung führte.

Jedoch interessierte mich dies kaum, weshalb ich ihm am T-Shirt packte und leicht zur Seite zog.

"Geht's noch?", maulte er mich an, ehe er sich sein T-Shirt richtete.

"Ich kann sie nicht spüren", platzte es besorgt aus mir heraus, weshalb er mich nun auch mit großen Augen ansah. Er wusste, dass es mein ernst war, da ich ihn die letzten drei Tage kaum beachtet hatte.

"Du glaubst doch nicht, dass sie...", sagte er und brachte mein Herz damit zum Rasen.

"Um was geht es?", fragte Neil, welcher sich zu uns gesellte, da er ohnehin jedes Wort verstanden hatte.

"Um Ceirons Mate. Er denkt, ihr ist was zugestoßen, weil er sie nicht mehr spürt", erklärte ihm Rea, während ich ungeduldig zwischen beide hin und her schaute.

"Glaube mir, in dem Fall würdest du es spüren. Du fliehst doch auch vor ihren Gefühlen", sagte er vollkommen ruhig.

"Sie kann meine aber nicht spüren", erwiderte ich skeptisch.

"Sie ist ein Mensch", stellte Neil fest. "Dann wird die einzige Erklärung sein, dass sie weg ist."

Ich durchdachte seine Worte und sie ergaben tatsächlich in der Theorie Sinn, aber in der Praxis konnte ich mir nicht vorstellen, dass Aislinn weg war.

Wo sollte sie hin?

Warum sollte sie einfach abhauen?

Zumal sie über 400 Kilometer weit weg müsste, damit ich ihre Empfindungen nicht mehr spüren konnte.

Das alles ergab für mich keinen Sinn.

"Wo sollte sie hin?", dachte ich laut und bemerkte, dass Rea und Neil mich anstarrten.

"Das wirst nur du herausfinden können. Wir halten die Stellung", meinte Neil und nickte Rea einmal zu.

Nur wo sollte ich sie suchen?

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Tut mir leid für die Verspätung, aber das erste Mal aus seiner Sicht fiel mir alles andere als einfach.

Hoffe, es gefällt euch dennoch, auch wenn ich selbst nicht sonderlich überzeugt bin von dem Kapitel 👀🤣

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