Kapitel 64

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Meine Beine trugen mich wie ferngesteuert zurück zu dem Haus, wobei ich mich konzentrierte nicht auch noch zu stolpern, als der Wind zunahm.

Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde, aber als dieser tatsächlich da war, packte mich die Angst. Ceiron und Rea hatten natürlich bereits einen Schlachtplan erarbeitet, bei welchen ich nicht teilhaben sollte.

Wenn Lillith angreifen würde, sollte ich die jüngsten des Rudels nehmen und mich mit denen unter dem Haus in dem Keller verstecken. Dort wären wir sicher, während die erfahrenen Wölfe sich gegen die Verrückte stellen. Mir missfiel es, dass sich so viele allein meinetwegen solch einer Gefahr aussetzten, vor allem, dass ich Ceiron damit gefährdete.

Natürlich konnte ich nichts gegen Lillith ausrichten, weshalb Ceiron auch nicht mit sich sprechen ließ.

Ich kam an dem Haus an und rannte so schnell ich konnte in den ersten Stock.

„Alle in den Keller!“, rief ich, woraufhin die Türen sich alle zügig öffneten und die Wölfe heraustraten. Sie wussten, was dies bedeutete und sahen mich ängstlich an. Mir war die Angst vermutlich ebenso auf die Stirn geschrieben, dennoch versuchte ich meine eigene Unsicherheit zu verbergen.

Gemeinsam gingen wir nach unten, wo ich im Erdgeschoss stehenblieb und aus der riesigen Fensterfront sah.

Draußen war es fast vollständig dunkel, es goss wie aus Eimern und der Wind fegte durch die Bäume hindurch.

„Heilige Scheiße“, kommentierte Sean, welcher anscheinend endlich hellwach war. „Geht die Welt gerade unter?“

„So in etwa, aber vermutlich nur der Wald“, meinte ich mit bebenden Körper, ehe ich alle aufforderte, weiter nach unten zu gehen.

Im Keller kamen wir an eine Brandschutztür, welche Sulli gemeinsam mit Patrick aufzog. Es war eher wie ein Schutzbunker, als ein Keller, denn weder ein Unwetter noch sonst irgendwas hätte den Weg hier reingeschafft. Falls ein Orkan das gesamte Haus niederreißen würde, würde einzig der Bunker noch stehen.

Es gab nur kahle, graue Wände und einige Sitzgelegenheiten. Ansonsten gab es nur ein kleines Fenster, welches ebenso kugel- und bruchsicher war, wie die dicke eiserne Tür.

„Wieso verstecken wir uns, als befänden wir uns im Krieg?“, fragte Ronan belustigt. „Es ist nur eine Frau.“

„Dieser Frau willst du aber lieber nicht gegenüberstehen“, erwiderte ich schroff, als wir alle ein lautes Knurren von draußen wahrnahmen.

„Es ist doch lächerlich! 20 Wölfe gegen eine einzige Verrückte“, meinte er noch immer lachend und machte mich damit wirklich sauer.

„Diese Verrückte beherrscht über alle 5 Elemente und glaub mir, wenn ich sage, dass du die Kraft von den Elementen nicht am eigenen Leib spüren willst“, zischte ich ihm wütend entgegen. Er hob nur abwehrend seine Hände und schien es auch dabei zu belassen. Immer wieder ertönten laute Kampfgeräusche und gefährliches Knurren, welches mir bis ins Mark zog.

Mein Blick fiel durch das kleine Fenster nach draußen, wo es noch immer dunkel war. Ich hörte den Wind heulen und wie dieser den gesamten Wald durcheinander wirbelte, als es laut krachte und ein lautes Jaulen mich zusammenschrecken ließ.

„Sulli, verwandel dich und halt uns auf dem Laufenden“, sagte ich schnell. Mein Herz schlug schmerzhaft in meiner Brust und ich hatte solche Sorge, dass das Jaulen von Ceiron war, weshalb mir meine Tränen auch bereits wieder über die Wangen liefen.

Sulli ging vor die Tür und verwandelte sich, um dann Informationen zu bekommen, wie die Lage draußen war. Ich tigerte währenddessen in dem Keller auf und ab und hielt diese Ungewissheit nicht mehr aus, weshalb ich zu Sulli vor die Tür ging.

„Wer war es?“, fragte ich den grauen Wolf vor mir. „Ceiron?“

Mein Herz setzte aus, doch Sulli schüttelte verneinend seinen Wolfskopf, weshalb ich erleichtert ausatmete.

„Rea?“ Wieder schüttelte er mit dem Kopf, ehe er sich zurückverwandelte und eilig seine Boxershorts anzog.

„Es war Brandon“, sagte er leise uns bedrückt. „Er ist tot.“

Ich hielt mir bestürzt meine Hand vor den Mund und konnte nicht glauben, was Sulli sagte. Brandon war eher unscheinbar und allzu viel hatte ich nicht mit ihm zu tun, aber es tat mir trotzdem unendlich leid.

„Aber Ceiron-“, setzte Sulli niedergeschlagen an, woraufhin ich ihn an den Schultern packte.

„Was? Was ist mit Ceiron?“, fragte ich aufgebracht und rüttelte leicht an ihm. Er schien verwirrt und fassungslos und nur zu gerne hätte ich gewusst, was er in den Gedanken der anderen sehen musste.

„Er ist nicht mehr in Wolfsgestalt“, teilte er mir mit.

„Oh mein Gott! Ist er verletzt?“

Es war für mich das naheliegendste, denn sie verwandelten sich nur schwer verletzt zurück.

„Nein, davon habe ich nichts gesehen. Er schien sich aus einem bestimmten Grund zurückverwandelt zu haben“, meinte Sulli nachdenklich. „Er ist bei ... ihr.“

Seine Worte waren nur ein leises Hauchen und doch verstand ich sie. Es versetzte mir einen Stich, denn Ceiron würde sich niemals selbst solch einer Gefahr aussetzen.

„Ich muss mehr wissen!“, sagte ich vollkommen aufgelöst, woraufhin Sulli nickte und sich wieder verwandelte. Aufgewühlt lief ich zu dem kleinen Fenster und schaute nach draußen, wo absolute Stille herrschte.

Kein Windchen wehte und auch der Regen hatte vollständig aufgehört.

„Was ist da nur los?“, murmelte ich zu mir selbst. Ich verstand überhaupt nichts mehr, denn der Plan war ganz klar, dass sie gemeinsam in einer Front gegen Lillith kämpfen würden und doch war Ceiron nun ganz allein bei ihr.

Mir kam wieder in den Sinn, dass ich durch die Markierung seine Gefühle deutlicher fühlen konnte, weshalb ich versuchte mein eigenes Chaos beiseitezuschieben und ihn zu fühlen. Doch da war nichts. Weder Schmerz noch sonst eine Emotion, welche mir hätte Sorge bereiten sollen.

Aber genau dies bescherte mir erst recht Sorge. Denn dies bedeutete, dass es ihm gut ging und er sich nicht unwohl fühlte.

Eine Hand berührte meine Schulter und ich schreckte heftig zusammen, wodurch Sulli seine Hand zügig wegzog.

„Er ist mit ihr oben bei den Klippen“, teilte er mir mit, weshalb ich meine Stirn runzelte.

„Warum? Was machen die da?“

„Sie reden anscheinend, aber ich weiß nicht worüber“, antwortete er mir. „Die Wölfe lauern und warten auf den Befehl für einen Angriff, aber sie scheint Ceiron irgendwie zu beeinflussen und es macht den Anschein, als würde er alles über den Haufen werfen.“

„Was?!“, platzte es wütend aus mir heraus. Was zum Teufel trieben die beiden denn dort oben?

„Ich kann dir nur sagen, was ich gesehen habe und das war, dass die beiden wirkten, als würden sie sich sehr nahe stehen“, winkte Sulli ab.

Mir reichte es endgültig.

Ich würde nicht hier im Keller versauern, während diese Hexe irgendwas mit meinem Mate machte!

Wütend stampfte ich an den anderen vorbei und geradewegs auf die Tür zu, als sich mit Patrick in den Weg stellte.

„Die Anweisung des Alphas war es, dass wir alle im Keller bleiben!“

„Ich pfeife auf die Anweisung! Der Plan war es, sie auszuschalten und nicht, ihr um den Hals zu fallen!“, erwiderte ich wutentbrannt, ehe ich an ihm vorbeiging.

„Aislinn!“

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