Kapitel 1 - Der Unfall

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,,Du hast keine Ahnung, wie sehr sehr ich dich liebe, Mila Kingston'', beteuerte mein wundervoller Freund, als wir beschlossen, den Prom nun zu verlassen. Ich trug noch mein weinrotes elegantes Kleid und er hatte einen schwarzen Anzug an. Meine Mom hatte uns vorhin begeistert zusammen fotografiert und ich nahm mir vor, dieses Foto ausdrucken zu lassen und an meine Fotowand zu hängen. Jede Erinnerung mit Matteo war es wert, in irgendeiner Form verewigt zu werden, weil sie mir so viel bedeuteten.

Gerade der Prom war nunmal ein ganz besonderes Ereignis und wir hatten eine Menge Spaß gehabt, besonders getanzt hatten wir viel. Die glitzernde Diskokugel und die ausgelassene Stimmung der lachenden Menschen war mein absolutes Highlight gewesen. Am meisten hatte es mir Spaß gemacht, unsere Lehrer mal beschwipst zu erleben. Es war einfach lustig, sie so ausgelassen und entspannt zu erleben. Der Abend war absolut gelungen gewesen und ich freute mich darauf, nun nach Hause zu fahren.

Wir setzten uns in meinem Wagen und begannen unseren Heimweg. Ich hatte zwar erst seit kurzem meinen Führerschein bekommen, doch an sich fühlte ich mich eigentlich sehr sicher, wenn es ums Fahren ging. Ich kannte die Strecke nach Hause sehr gut und ich war sie mittlerweile häufig selbst gefahren, um in Übung zu kommen. Nachdem wir uns also angeschnallt hatten, startete ich den Motor und Matteo ließ etwas Musik laufen. Durch die Boxen lief ,,Make you mine'' von PUBLIC und ich summte gut gelaunt das Lied während dem Fahren mit.

Es war dunkel, aber durch die Scheinwerfer konnte ich die Straße vor mir sehr gut sehen. Matteo hatte eine Hand auf mein Knie gelegt und ich konzentrierte mich aufs Fahren. Mit dem Auto würden wir nur 20 Minuten brauchen und ich freute mich schon unheimlich darauf, ihm endlich mein Geschenk für uns zeigen zu können.

Ich hatte uns zwei Flugtickets für Italien gekauft, denn ich wollte nach dem ganzen Schulstress mit ihm eine schöne Zeit haben und einfach mal wirklich abschalten. Zum Glück hatten meine Eltern mir finanziell etwas geholfen und ich war ihnen unglaublich dankbar dafür. Sie liebten Matteo und waren sofort von meiner Idee begeistert gewesen. Er wiederum verstand sich ebenfalls super mit ihnen und beide hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Es war einfach schön zu sehen, wie sehr meine Eltern unsere Beziehung schätzten und unterstützten. Ich war ihre einzige Tochter und es verstand sich nicht von selbst, dass sie den ersten Freund von ihr so sehr mochten. Sie taten es jedenfalls, weil Matteo einfach so ein toller Mensch war und man ihn sofort gernhaben musste. Er erfüllte jeden Raum mit seiner Positivität und hatte das schönste Herz, das ich kannte.

Wir waren mittlerweile ein ganzes Jahr zusammen und ich liebte jeden Augenblick mit ihm. Jedes Gespräch, diese rein zufälligen Berührungen, die wertschätzenden Gesten und vor allem die Liebe, die er mir bedingungslos schenkte. Wenn man beim Duden beim Wort perfekt landete, dann hätte da Matteos Name ohne jeden Zweifel hingehört. Vielleicht war er kein perfekter Mensch, aber in meinen Augen war es ganz und gar perfekt. Er war aufmerksam, liebevoll und konnte mich selbst an den Tagen zum Lachen bringen, an denen ich mich nicht danach fühlte. Mag sein, dass es naiv in diesem jungen Alter klang, aber ich liebte Matteo wirklich. Er war die eine Person, ohne die ich auf keinen Fall leben wollte. Ein Leben ohne ihn war unvorstellbar und ich war davon überzeugt in ihn jemanden gefunden zu haben, der für immer bleiben würde.

Ihm ging es ähnlich. Es verging kein Tag ohne, dass er sagte, er würde mich lieben. Er schreib es mir in einer Nachricht am Morgen oder meinte es so nebenbei, als wir in der Schule waren oder sonst irgendwie Zeit miteinander verbrachten. Selbst wenn er es nicht gesagt hätte. Ich hätte es in seinem Blick gelesen und in jedem Kuss gespürt, den er mir gab. Natürlich gab es keine Versicherung dafür, dass unsere Beziehung für immer halten würde. Ich wünschte es mir von ganzem Herzen und war mir sehr sicher, dass sich Matteo mindestens genauso sehr über die Überraschung freuen würde und ich konnte es kaum noch abwarten, bis es endlich losging.

Alles hätte perfekt sein können. Dieser eine Abend setzte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Bevor ich überhaupt entsprechend reagieren konnte, schoss plötzlich ein Wagen hinter uns auf unsere Fahrbahn, wobei er schneller fuhr, als es erlaubt war. Es verlief wie in Zeitlupe. Ich konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen, da Gegenverkehr kam und das Auto hinter uns krachte mit voller Wucht in uns rein.

Ich hörte nur noch einen ohrenbetäubenden Krach und dann schreckliche Schreie, wobei ich nicht genau wusste, ob sie von mir oder Matteo waren. Vermutlich von uns beiden.

Danach war die Welt dunkel und ich bekam nichts mehr mit. Meine Augen schlossen sich mit dem Gedanken, dass Matteo hoffentlich nichts passiert war und wir diesen Autounfall hoffentlich heil überstanden hatten. Wie die Schwelle zwischen Leben und Tod aussah, wusste ich nicht. Wenn Sterben jedoch so war, war ich mir sicher, dieser Sekunde nicht mehr am Leben zu sein. Ich spürte meinen Körper nicht mehr und nahm gar nichts mehr um mich herum wahr. Die Dunkelheit hatte mich gefangen und fest in ihren Händen.

Mein Bewusstsein kam erst wieder, als ich eine Hand wahrnahm, die mich berührte und jemanden im Hintergrund dumpf sprechen hörte. Meine Sicht war verschwommen, als ich die Augen langsam öffnete. Mein Schädel schmerzte und ich wäre am liebsten erneut in diese Dunkelheit zurückgekehrt. Ich probiere dennoch meine Sicht zu schärfen und wahrzunehmen, was um mich herum passierte. Ein Mann, der seiner Kleidung nach ein Rettungssanitäter sein musste, hatte sich über mich gebeugt und streichelte behutsam meine Hand. ,,Haben Sie keine Angst, Miss. Wir werden Ihnen helfen, versprochen. Bitte versuchen Sie wach zu bleiben." Ein starker Hustenanfall überkam mich, als ich etwas sagen wollte und hinderte mich daran, richtig sprechen zu können. Ich wollte wissen, wie es Matteo ging. Meinen Kopf zur Seite drehend, probierte ich auf den Platz neben mir zu schauen und sah ihn nicht. ,,Bitte beruhigen Sie sich und bewegen sich so wenig wie möglich. Wir wissen nicht, wie stark Ihre Verletzungen sind und ob Sie vielleicht innere Blutungen haben", redete der Sanitäter auf mich ein.

,,M ... at ... teo", krächzte ich und musste dabei feststellen, dass man mich bedauerlicherweise kaum verstand.

Was war mit Matteo?
Wo war er?
Wie ging es ihm nach dem Unfall?

1084 Wörter

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