Prolog

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Als ich noch klein war, pflegte meine Mutter zu sagen, dass alles im Leben einen Sinn hat. Damals hatte ich ihr das ohne jeden Zweifel geglaubt. Kein Grund dieser Welt hätte für mich jedoch ausgereicht, mir erklären zu können, warum Matteo bei dem Unfall ums Leben kommen musste.

An dem Tag, wo ich es erfuhr, war ich unglaublich wütend und traurig. Meine Tränen standen dafür, dass ich mir absolut nicht erklären konnte, warum das Schicksal sich für so etwas entschieden hatte. Und doch war ich hier und musste weiterleben.

Ich lag in meinem Krankenbett und sah absolut keinen Sinn darin, einen weiteren Tag ohne ihn leben zu müssen. Ich konnte nur daran denken, dass ich auf mich allein gestellt und verzweifelt war.

Was war bitteschön der Sinn dahinter, dass ich mit jungen Jahren die Liebe meines Lebens bei einem schlimmen Autounfall verlor und dabei am verdammten Steuer saß?

Warum war er dazu bestimmt gewesen zu sterben und ich überlebte es?

Es war alles andere als fair und ich sah nicht ein, dass es einen Sinn hatte, dass er an diesem Tag sein Leben verlor.

Jede Sekunde rechnete ich damit, dass der Arzt zu mir kommen und mir versichern würde, dass es meinem Matteo gut ginge. Dass es ihm allmählich besser gehe und ich in sein Zimmer kommen und ihn erleichtert umarmen konnte, weil wir beide den Unfall überstanden hatten. Dem war nicht so.

Ich wurde daran erinnert, dass er gestorben war, als seine Eltern mich besuchen kamen und zu Taschentüchern greifen mussten, weil ihnen die Tränen kamen. Als die Polizei kam, um nochmals von mir geschildert bekommen wollte, wie der Unfall verlaufen war. Die schlimmste Zeit war am Abend, als ich einsam in meinem Bett lag und wusste, dass es meinen Matteo nicht mehr gab. Ich wollte es nicht akzeptieren und hätte am liebsten die Welt dafür angeschrien, dass er mir weggenommen wurde.

Und doch hätte es an dem, was geschehen war, nichts geändert. Matteo war weg und mit jedem weiteren Tag schmerzte diese Erkenntnis umso mehr. Es schmerzte so sehr, dass ich gar nicht mehr wusste, warum ich überhaupt noch weitermachte. Und gleichzeitig wusste ich, dass er genau das gewollt hätte. Er hätte es gewollt, dass ich mein Leben genoss und es auch ohne ihn überstand. Ich hatte trotzdem keine Ahnung, wie das gehen sollte.

Eine Welt ohne Matteo war für mich unvorstellbar, und doch war es zu meiner neuen Realität geworden. Wir wären in ein paar Wochen nach Italien in den Urlaub gefahren. Wir hätten uns gemeinsam Rom angeschaut und ganz viel Eis und Pasta gegessen. Wir hätte so viel gelacht und all die Sehenswürdigkeiten wie das weltbekannt Kolosseum erkundet. Nächstes Jahr wären wir schon am College gewesen und hätten eventuell zusammen in der ersten gemeinsamen Wohnung gelebt. Sie wäre voller Leben gewesen und ich hätte mich darum bemüht, ihm jeden Tag ein gutes Frühstück und Kaffee zuzubereiten. Ich sah uns, wie wir in seinem Auto saßen und ans Meer fuhren, wo wir uns einen schönen Tag machten. Wie wir ins Kino gingen, viel lachten und ich unabsichtlich etwas Popcorn verschüttete, weil ich so tollpatschig war. Eines Tages hätten wir Kinder gehabt und Matteo wäre der beste Vater dieser Welt gewesen. Ganz gleich ob Sohn oder Tochter. Er hätte sein Kind mit jeder Faser seines Körpers geliebt und mich unterstützt, wo er konnte.

All das war mir an diesem einem Tag weggenommen worden und ich blieb einsam und allein zurück. Mein Herz schlug noch, doch innerlich war ich leer, als wäre ein Teil meiner Seele mit ihm gegangen. Matteo Strong war nicht mehr auf dieser Welt und ich war schuld daran. Und ich glaubte nicht, dass ich mir das jemals verzeihen könnte.

632 Wörter



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