Kapitel 7 - Jamie

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Matteos Sicht:

Ich hielt meine schlafende Mila in meinen Armen und probierte zu verarbeiten, was durch unserem Gespräch und Nachforschung feststand. Ich war tot und meine Freundin war die einzige Person, die mich sah und mich nicht loslassen konnte. Sie brauchte mich noch und ich würde bleiben, solange es ging. Um ehrlich zu sein, bevorzugte ich es, noch in dieser Welt zu sein als an irgendeinem anderen Ort. Ich hatte nicht die leistete Vorstellung, was mich im Jenseits erwarten würde und hatte auch etwas Angst davor. 

Wer gab mir die Sicherheit, dass dort ein schöner Ort auf einen warten würde?

Oder blieben Geister auf der Erde und begleiteten ungesehen ihre Liebsten?

War Ellas Bruder bei ihr geblieben, oder ist er eines Tages, nachdem er sichergestellt hatte, dass sie ohne ihn klarkam, gegangen?

Auf all diese komplizierten Fragen hatte ich keine Antwort. Und dennoch hätte ich so gerne die Chance, meinen Eltern und Freunden auf wiedersehen sagen zu können. Ihnen ein letztes Mal mitteilen zu können, dass ich sie über alles liebte. Ich konnte es ihnen nicht persönlich sagen. Da musste mir Mila helfen und sie würde es ganz bestimmt tun. Solange ich in irgendeiner Form noch da war, würde ich alles dafür tun, dass es den Menschen gut geht, die mir unglaublich wichtig waren. 

Noch bevor ich weiter in meiner in meiner Gedankenwelt abdriften konnte, wurde ich herumgewirbelt und meine ganze Sicht wurde schwammig. Als gäbe es eine Kraft, die mich irgendwo hin teleportierte, gegen die ich machtlos war. Das nächste, was ich sah, war eine Straße, die ich nicht direkt zuordnen konnte. Es liefen Menschen an mir vorbei, die mich nicht registrierten. Mit geschärften Sinnen tat ich ein paar Schritte und schaute mich um, dabei auf der Suche nach einem Grund, warum ich hier gelandet war. Ich vernahm den Lärm der Autos und die imposanten Hochhäuser, die in den Himmel emporragten. Der Ort war mir nicht bekannt, doch was mich einschüchterte, war, dass auf der anderen Straßenseite ein Mann stand, der mich anlächelte. 

Er überquerte den Zebrastreifen und kam geradewegs auf mich zu. Mein erster Instinkt war es, vor ihm davonzurennen, was ich aber nicht tat. Als er vor mir stehenblieb, hielt ich den Atem an, wollte gleichzeitig etwas sagen, doch er kam mir zuvor. ,,Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Matteo. Ich bin Jamie, ich begleite Seelen auf ihrem Weg in das Jenseits. Du bist hier gelandet, weil ich dich hierher gerufen habe. Es freut mich, dich kennenzulernen.'' Er reichte mir seine Hand zur Begrüßung und ich nahm sie zögerlich entgegen. 

,,Bist du auch tot?'', platzte es aus mir heraus und war mir nicht sicher, ob er die Frage wahrheitsgemäß beantworten würde. 

,,Ja, ich bin auch tot. Aber ich bin noch auf der Welt, weil ich die Aufgabe habe, die Schwelle zwischen Leben und Tod zu überwachen. Du befindest dich zwischen ihnen und deshalb konnte ich deine Seele finden. Sollen wir einen kleinen Spaziergang der besonderen Art machen?'' 

,,Was meinst du mit besonderer Art?'' Ich betrachtete Jamie etwas genauer. Er sah aus wie ein ganz normaler Mensch. Er trug etwas längere blonde Haare und dazu eine schwarze Jacke, die seine schlanke Figur betonte. Wenn er mich nicht angelächelt hätte, wäre er mir gar nicht erst aufgefallen. 

,,Das wirst du noch sehen. Es wird dir bestimmt gefallen. Na dann komm mal mit.'' Mit diesen Worten spürte ich, wie der Boden unter meinen Füßen entglitt und wir oben auf einem Dach landeten, wo wir die Stadt in all ihrer Schönheit zu Gesicht bekamen. Zum Glück hatte ich keine Höhenangst und daher war dieser Anblick nicht so erschreckend für mich. Ich war ja eh schon tot, es konnte also nichts passieren, falls ich doch runterfallen würde.

Oder konnten Tote etwa erneut sterben?

,,Die meisten Verstorbenen finden es wahnsinnig cool von einem Dach auf das andere zu springen oder sich einfach in die Tiefe stürzen zu lassen. Wenn man tot ist, kann man nicht nochmals sterben, wenn du das gedacht hast. Möchtest du es versuchen? Es macht sehr viel Spaß.'' Skeptisch stellte ich mich an die Kante und blickte nach unten. Der Wind wehte in meinen Augen und mein Herz, wenn ich als Toter eines besaß, setzte für einen Schlag aus, als ich die mir unendlich vorkommenden Meter nach unten genauer betrachtete. Auch das gegenüberliegende Gebäude hatte nicht gerade wenig Distanz zu dem Dach, auf dem wir uns befanden. Vorsichtig kletterte ich über das Geländer und stand an dem Punkt, bei der es kein zurück mehr gab. Ich dachte nicht großartig nach und setzte zum Sprung an. Die Schwerkraft riss mich nicht nach unten und doch kam es mir so vor, als würde ich fallen. Es war ein Sprung ins Ungewisse, das ich nicht einschätzen konnte. Meine Füße erreichten trotzdem zielsicher die andere Seite und ich atmete auf, als ich der Adrenalinrausch in mir langsam nachließ. Wahnsinn, ich konnte es nicht glauben, dass ich das gemacht hatte.

,,Siehst du, es kann nichts passieren. Aber jetzt Mal im Ernst. Es gibt eine wichtige Sache, die ich dir erklären muss'', begann Jamie wieder. ,,Du kannst nicht auf Dauer in dieser Welt bleiben, Matteo. Das bringt das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod durcheinander und jemand wird dafür büssen müssen. In diesem Fall wird es deine Freundin sein. Es hat Konsequenzen, wenn ihr euch weiterhin seht und miteinander sprecht. Ihr müsst einen Weg finden, voneinander loszulassen, bevor es zu spät ist. Deine Seele muss hier weg. Du kannst nicht für immer in der Unterwelt bleiben. Das funktioniert nicht.''

,,Und woher willst du wissen, dass ich hier nicht einfach bleiben kann?'', zweifelte ich an. 

Konnte man einem anderen Toten trauen?

Was war, wenn er mir nur Schwachsinn erzählte und mir schaden würde?

Ich würde bei Mila bleiben. Ich hatte es ihr versprochen und ich würde dieses Versprechen unter keinen Umständen brechen.

,,Weil ich dasselbe durchgemacht habe, Matteo. Ich bin zur Schwelle zwischen Leben und Tod geworden, weil ich genauso wie du bei meinem geliebten Menschen bleiben wollte. Es geht nicht und du solltest es am besten so schnell wie möglich begreifen. Noch kannst du bestimmen, wie es weitergeht. Bitte mach nicht den Fehler und warte ab, bis du keine Wahl mehr hast. Lass dir meine Worte eine Warnung sein.''

1047 Wörter 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro