@Yaarinchen // mascara, love, mobile

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Für dich <3 Deine Prompts. Und für alle, die Honeymilk Smell noch nicht gelesen haben: Kriecht mal bitte kurz unter eurem Stein hervor und lasst euch verzaubern von Yaaras Schreibstil.

So, jetzt aber zu deinen drei Wörtern, für diese Kurzgeschichte hab ich noch ca. 860 weitere hinzugefügt ;) Das waren Wimperntusche, Liebe und Handy ...

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„Das ist nicht dein Scheiß-Ernst, Farina."
Sie biss sich auf die Zunge, sah seinen düster verhangenen Gesichtsausdruck im Geiste vor sich, als sie kurz angestrengt blinzelte. Irgendwas war ihr ins Auge geflogen, Shit.

„Furkan, es tut mir echt leid", beteuerte sie hoffnungslos. Sie war ein Schussel. Auch nüchtern. Aber noch schlimmer unter dem Einfluss von kombinierten Rauschmitteln.
„Ich leih dir nie wieder irgendwas aus!", brüllte er und ihre Kopfschmerzen meldeten sich zurück.
„Du musst nicht so schreien."

„Du hast mein Handy verloren! Da war mein Leben drauf!", fuhr ihr Bruder unbeirrt mit seiner wütenden Tirade fort. Sie hörte einen Schlag auf Holz und das vertraute Klappern seines Kleiderschranks, der am öftesten unter seinen Aggressionsproblemen litt, mit denen er im wahrsten Sinne des Wortes kämpfte, seit er zehn war. „Ich hätte dich nie zu dieser Party lassen dürfen! Du säufst und rauchst nur noch. Als du nach Hause gekommen bist, hast du gestunken, wie 'ne Kneipe! Das lasse ich nie wieder zu, hörst du, Bacı?"

Ihre Miene verdunkelte sich und sie drängelte einen Studenten beiseite, der zu blöd war, seinen neuen Flachbildfernseher unfallfrei aus der U-Bahn rauszuhieven. Langsam wurde auch sie stinksauer. Die durchzechte Nacht hatte sie müde gemacht, und obwohl sie sich sonst nicht von Furkans aufbrausender Art aus der Ruhe bringen ließ, fehlte ihr heute gänzlich die Kraft dazu.

„Was willst du machen? Mich einsperren?" Sie lachte hämisch. „Wenn du vor Baba und Anne auch nur andeutest, dass ich nach 22 Uhr das Haus verlassen habe, dann schwöre ich dir, ich sage ihnen, dass du dich noch immer mit Ann-Kathrin triffst. Du weißt, ich bin die perfekte Tochter, Baba glaubt mir jedes Wort, er würde die Wahrheit schneller aufdecken als du mit ihr Schluss machen könntest."

„Du erpresst mich?" Irritiert runzelte Farina die Stirn. Er sprach ruhiger, leise fast schon. Sie schluckte. „Weißt du ...", fuhr er dunkel fort. „Meinetwegen soll er die Wahrheit erfahren. Ich bin sowieso die größte Enttäuschung für Baba. Aber wenn jemand ein Foto hätte, von dir und Debby –" Farina blieb beinah das Herz stehen. Die Sirene eines Krankenwagens heulte auf, doch das Pochen in ihren Ohren war lauter. So laut wie der Beat auf der Party gestern. Ein Flashback erinnerte sie daran, dass sie nach dem sechsten Shot unvorsichtig gewesen waren. Debby und sie hatten sich im Takt auf der Tanzfläche geküsst und auch offensichtlich miteinander gefummelt. Scheiße, das durfte nicht – Durchatmen, Farina.

„Du hast kein Foto von mir und Debby", stammelte sie und kam sich erbärmlich dabei vor. Ihre Knie gaben nach, sie ließ sich auf eine Bank der katholischen Kirche in ihrem Viertel sinken. Furkan hatte ihr noch nie was vormachen können, ihr nicht. Ein erstes Mal gibt es immer, er blufft. – Belüg doch jetzt nicht selbst, Farina, er hat ein Foto. Was tust du? „Abi", begann sie zögerlich. „Wer hat das Foto gemacht?"
„Taylan." Fick dich, Taylan. „Er war gestern dort und hat's mir über Insta-DM geschickt." Gedanklich begann sie sich ihr Grab zu schaufeln. Wenn ihre Eltern dieses Foto zu Gesicht bekämen ... Furkan seufzte unvermittelt, nachdem sie eine Weile betreten geschwiegen hatten. Farina bekam es mit der Angst zu tun. „Warum erpresst du mich, Bacı?", fragte ihr Bruder sie, und die Frage allein trieb blinde Verzweiflung in ihr hoch.

„Furkan, es tut mir leid, dass ich dein Handy verloren habe!", schrie sie hysterisch ins Telefon. Sie dachte an Debby. Debby mit der ständig verschmierten Wimperntusche und der feuerroten Walle-Mähne; Debby mit den Achtziger-Jahre-Trainingsanzügen, die sie ständig von ihrer Mutter klaute; Debby, die gar nicht Deborah hieß, wie Farina zuerst gedacht hatte, sondern einfach nur Debby. Ihr war nach Heulen zumute.

„Da waren Flugtickets drauf, Farina, unsere Flugtickets!", riss Furkans Stimme sie zurück in die Gegenwart. „Flugtickets, die uns alle von hier wegbringen sollten, verdammt! Ann-Kathrin, Debby, dich und mich!"
„Was?" Farina verstand die Welt nicht mehr.
„Das wollte ich dir zum Geburtstag schenken, du dumme Nuss", brummte er und klang auf einmal so sanft, dass Farina sich automatisch fragte, ob sie dem Braten überhaupt schon trauen konnte.

„Wie meinst du das, Flugtickets?", hakte sie nach.
„Oneway", nuschelte Furkan. Er hatte bestimmt die Hand vorm Mund, riet sie aus der Ferne. „Nach Amsterdam. Damit wir wegkönnen, von Baba und Anne. Für dich, Bacı. Und ein bisschen auch für mich. Und aus Liebe zu Ann-Kathrin." Er stöhnte. „Ich bin so behämmert, ich hätte die Tickets am PC runterladen sollen, bevor ich die Mail gelöscht habe."
Sie atmete aus, weißer Nebel stieg vor ihrem Mund auf.
„Wir finden dein Handy, Abi", versicherte sie ihm ruhig.
„Du kriegst nichts mehr von mir ausgeliehen. Nie wieder. Dass das klar ist", schnauzte er sie an. Dann legte er auf und sie erhob sich mit wackligen Knien von ihrem Platz.

Benommen wankte sie auf das Café zu. Debby stand bereits hinterm Tresen, als sie eintrat, und trocknete Gläser ab.
„Riri", begrüßte sie sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Hey", murmelte Farina und Debby legte die Stirn in Falten.
„Was ist los?"
„Ich hab Scheiße ge-" Sie erstarrte. „Ist das Furkans Handy?" Dort lag sein Telefon doch auf dem Schneidebrett, oder halluzinierte sie?
Debby zuckte die Schultern.
„Glaube schon, Taylan hat es mir gegeben." Fick dich zweimal, Taylan, dass du mir so einen beschissenen Schreck einjagst. Farina lächelte.
„Ich muss dir unbedingt was erzählen, Debs."

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Ich hoffe, es hat euch gefallen; ich bin mit der ersten Idee gegangen, die ich hatte c: Lasst mir gern euer Feedback da und wir lesen uns bald wieder. Bye, people!


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