∆ Chapter 3: Journey ∆

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Emma lächelte den Mann mit purer Freundlichkeit an.
"Lasst uns einfach alle nochmal von vorne beginnen. Hallo, ich heiße Emma, und du?"
Der Alte sah sie abwertend an.
"Verschwindet von hier. Meinen Namen werdet ihr auch nicht erfahren."
Gekonnt ignorierte sie ihn und rückte stattdessen einen Stuhl zurecht.
"Setz' dich doch", sprach sie, als wäre dieser Bunker schon immer ihr Zuhause gewesen und der Alte lediglich ihr Gast.
"Siehst du, ich sitze auch."
Mit einem Nicken schickte sie Gilda los, in Windeseile brachte sie eine Schüssel.
"Du musst doch hungrig sein, nachdem wir deine Kekse alle aufgegessen haben und dich so an den Tisch festgebunden haben..."
Der Alte hob skeptisch eine Augenbraue, und sah dabei zu, wie Emma einen Löffel von der Suppe probierte.
"Wir haben sie auch nicht vergiftet, und sogar komplett aus unseren eigenen Ressourcen hergestellt", meinte sie fröhlich und überreichte die Schüssel dem Mann, der sie jedoch nur auf dem Tisch abstellte.

Emma wirkte etwas enttäuscht, gewann jedoch ihr Lächeln schnell zurück.
"Wir werden von nun an kein bisschen deine Ressourcen anrühren, und wenn wir es machen, dann nehmen wir uns nur das allernötigste..."
"Und du denkst, damit werde ich mit euch diesen Bunker teilen?", fragte der Alte und schloss die Augen.
"Könnt ihr knicken. Verschwindet."
"Darum geht es nicht", warf Emma schnell ein, sie musste sich beeilen und zum wichtigsten Punkt kommen.
"Wir wollen Minerva finden, und dazu brauchen wir jemanden, der uns führt und beschützt."
"Bitte was?", hakte er nach, doch Emma ließ ihm keine Zeit zum protestieren.
"Du bist doch stark und erfahren, oder nicht?"
Ray hatte die abgetretenen Schuhe bemerkt, und auch dass der Körper des Alten fit war.
Nun holte Emma den Brief hervor, den sie gestern gefunden hatten.
"Kommt dir der hier bekannt vor?", fragte Emma todernst.
"Der war schon geöffnet, als wir ihn gefunden haben. Das bedeutet, dass du schon einmal nach Minerva gesucht hast."
Sie atmete tief ein und behielt ihren ernsten Blick.
"Ray und ich wollen es noch einmal versuchen, und wir bitten dich um Hilfe."

"Träumt weiter, ihr Verlierer", antwortete der Alte.
"Warum sollte ich mein Leben für euch riskieren? Bewegt eure Ärsche hier raus."
"Oh, das werden wir", entgegnete Emma entspannt.
"Wenn wir Minerva gefunden haben, werden wir alle zusammen diesen Bunker verlassen und du kannst deinem normalen Leben in Ruhe nachgehen."
Der Alte seufzte laut auf und kratzte sich am Kopf.
"Das ist also euer Deal. Ihr wollt, dass ich mein ganzes Leben auf's Spiel setze, um euch Witzfiguren sicher an irgendeinen Ort zu kutschieren? Mach dich nicht lächerlich, Kleine."
Nun war es Emma, die leise seufzte.
"Aber du willst doch, dass wir von hier verschwinden, oder? Ich verspreche dir auch, dass wir dir kein Klotz am Bein sind, wie die anderen Grace Field Kinder die du kanntest."
Hinter ihr atmeten die Kinder scharf ein. Sie hätte es vermeiden sollen, seine Kameraden zu erwähnen, doch sie musste einfach mehr darüber erfahren.
Der Alte zückte ein scharfes Messer und richtete es auf ihren Kopf.
"Es ist doch viel einfacher, euch alle auf der Stelle umzubringen", knurrte er unbegeistert.

Sein Blick wanderte zu Ray, der den Lauf einer Pistole auf ihn richtete. Er begann zu grinsen.
"Du traust dich doch eh nicht, ihr braucht mich doch noch zur Führung und zum Schutz", spottete er.
"Ich will dich nicht töten", entgegnete Ray gleichgültig und ließ die Pistole über den Tisch gleiten.
"Ich gebe dir nur deine Waffe zurück, natürlich ungeladen."
Stattdessen fischte der Schwarzhaarige etwas vollkommen anderes aus der Tasche.
Es war ein kleiner, unscheinbarer Knopf.
"Ich habe die Nacht kaum geschlafen, aber es hat sich gelohnt. Es hat eine Weile gedauert, die Drähte wieder zusammenzuflicken, aber ich habe das Selbstzerstörungssystem des Bunkers wieder auf Vordermann gebracht."
Der Alte riss ehrlich erschrocken die Augen auf.
Die Kinder grinsten ihn frech an.
"Also, lass uns den Deal machen, oder wir jagen den Bunker in die Luft. Wenn wir sowieso sterben werden, warum dann nicht gleich alles zerstören?"
Er starrte sie an, unwissend, für was er sich entscheiden sollte. Entweder riskierte er sein Leben, oder er zerstörte seinen Bunker, was ebenso sein Leben gefährdete.
"Na gut", antwortete er schließlich.
"Wenn ihr alle so wild darauf seid, genauso zu enden wie die ersten Kinder aus Grace Field, helfe ich euch gerne dabei", grummelte er.
"Ich helfe euch, Minerva zu finden, und führe euch durch die Welt da draußen. Aber beschützen werde ich gar nichts, darum müsst ihr euch gefälligst selber kümmern."
"Okay, einverstanden", antwortete Emma unbeschwert und sprang vom Stuhl auf.
"Und, wie heißt du nun?"
Der Alte, der den Kindern mittlerweile wieder den Rücken kehrte, warf einen Blick zurück.
"Ich hab' dir gesagt, dass ich dir meinen Namen nicht verrate, Antenne."

"Wir haben es geschafft", freute sich Emma auch eine Weile nach dem Deal.
Der Alte nahm den Kontakt zu den kleineren Kindern auf, instruierte sie, was wieder zeigte, dass der Bunker dem Mann alles bedeutete.
"Aber jetzt geht es erst richtig los", meinte Ray ernst. Er hatte Recht, sie durften jetzt auf keinen Fall nachlassen. Zwei Jahre, mehr Zeit hatten sie nicht, um die anderen Kinder zu retten. Sie durften die Zeit nicht leichtsinnig verschwenden.
"Wir wissen ja nicht einmal, ob Minerva überhaupt dort ist, schließlich wollte er uns ja auch im Bunker empfangen und war nicht hier", meinte Ray.
"Ich vertraue dem Alten immernoch nicht", seufzte Gilda besorgt auf.
"Er kann ganz einfach euch beide sterben lassen..."
Die Brillenträgerin überlegte kurz, dann schnellte sie nach vorn und schnappte sich den kleinen Auslöser.
"Sollte auch nur einer von euch sterben, wird dieser Bunker in die Luft gejagt werden!"
"Hey hey, beruhige dich!", rief Don und schnappte nach dem Knopf.
"Lasst uns erst über sowas nachdenken, wenn wirklich irgendwer stirbt. Ich meine, es geht schließlich um Emma und Ray", meinte er.

Vier Tage hatten sie Zeit, um sich für die Reise vorzubereiten.
Vier Tage waren vergangen.
Der Alte stand in einem abgedunkelten Raum, die Wände waren allesamt mit Worten  beschmiert.
Emma blieb hinter ihm stehen, machte sich durch ein Räuspern bemerkbar.
"Ich habe ein paar Fragen an dich", meinte sie, ohne sofort eine Reaktion zu erwarten.
"Wie weit bist du gekommen? Hast du A08-63 jemals erreicht? Und warum hast du aufgehört zu suchen?"
"Ich will darüber nicht reden", zischte der Alte leise.
"Ihr seid eine kleine, wundervolle Familie. Und ich hasse kleine, wundervolle Familien. Abartig."
Er drehte sich um und trottete langsam aus dem Raum, ohne Emma anzusehen.
"Weißt du überhaupt, wie es sich anfühlt? Wenn eine einzige Entscheidung all deine Freunde umbringt? War es wirklich die richtige Entscheidung, die du getroffen hast?"
Er stand im Türrahmen und blickte zurück zu Emma.

"Ich frage mich, ob du nach unserer kleinen Reise immernoch so optimistisch bist."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro