Saram-Unbekannte Bekannte

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Die ersten Tage welche Saram in der Reha-Klinik verbrachte waren seltsam. Ihr wurde ein schwacher Versiegelungszauber auferlegt. Es war das erste Mal seit langem, dass die Schatten aufhörten, sich auf sie zuzubewegen. Doch der Versiegelungszauber erschwerte ihr auch die Kontrolle über das Eis und die Kälte.

Zwar konnte sie die altbekannte Kälte immer noch spüren, doch sie schien unerreichbar. Die ersten Tage hatte sie keinen Besuch, nicht dass sie damit gerechnet hatte.

„Sie werden heute eine neue Zimmergenossin bekommen", sagte ein Krankenpfleger.
Saram antwortete nicht, sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte nicht viel mit ihrem alten Zimmergenossen geredet. Sie wusste nur, dass er Elegor geheißen hatte und ein Vampir war.
„Wer ist es?", fragte Saram schließlich. Eine hohle, rein höfliche Frage.
„Eine gewisse Evia Mer."

Sofort setzte sich Saram kerzengerade auf. Konnte es sein...?

„Wie alt ist sie?"
„Hmmm, so um die fünfundvierzig."

Das Herz der Patientin begann zu rasen. Das Alter und der Nachname passten.

„Wann kommt sie?"
„Heute."
„Jaja. Um wie viel Uhr?"
„In der nächsten Stunde. Sie wird vom hohlen Sturm hier hergebracht."

Es verschlug Saram die Sprache.

„Die Anstalt? Im Akhrost Bezirk?"
„Genau die.", der Pfleger warf ihr einen besorgten Blick zu.
„Ist Ihnen, dass nicht recht?"
„Doch, doch!", rief Saram und verschluckte sich an ihrer Zunge.
„Na dann ist es ja gut."

Ihr Hals wurde trocken. Sie würde Freyas Mutter kennenlernen.

Die nächste Stunde verging viel zu langsam. Saram hatte sich überlegt, Freya zu schreiben, allerdings fand sie es zu unpersönlich. Sie würde es Freya erzählen, wenn sie zu Besuch kam. Falls diese das überhaupt plante. Dann kroch sich ein Gedanke in Sarams Kopf, was, wenn dies nicht Freyas Mutter war, sondern jemand der nur einen sehr ähnlichen Namen hatte? Vielleicht war ihr Nachname nicht Mer geschrieben, sondern Mere oder Mereh.

Endlich hörte sie Stimmen vor der Tür. Als Saram Evia Mer sah, wusste sie, dass sie von Anfang an recht gehabt hatte.

Evia Mer hatte dieselbe dunkle Haut wie Freya, dieselben braunen Locken, dasselbe spitze Kinn, nur war ihre Nase nicht so flach wie Freyas. Ihre Augen waren eingesunken und mit Augenringen umrahmt.

„Das ist Saram Astoun, das ist Evia Mer", sagte der Pfleger. Die beiden sahen sich an.

„Dein Name kommt mir bekannt vor", Evias Stimme war kratzig, dennoch sprach sie mit einer vollkommenen Sicherheit.
„Haben Sie Kinder?", fragte Saram vorsichtig.
„Ja, eine Tochter, sie müsste in Ihrem Alter sei-"

Erkenntnis machte sich in ihrem Gesicht breit.

„Freya hat mir von Dir erzählt."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro