Kapitel 23

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Was haben wir heute vor?", wollte der Prinz beim Runtergehen erfahren.
"Mathenachhilfe", erinnerte ich ihn mit angewiderten Gesicht.
"Wir müssten ebenfalls noch die Tanzstunde nachholen."
"Stimmt. Machen wir das davor?", schlug ich flehend vor.
"Vergiss es. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nach Mathe tanzen wir.", bestimmte Nevis.
Wie Ylvie es manches Mal bei Connor versuchte, setzte ich meinen besten Dackelblick auf. "Biiiittteee!"
"Dein Ernst? Bei deinem Blick wird es noch schwieriger, dir zu wiedersprechen. Sei doch bitte vernünftig. Oder soll ich mit meinem Hundeblick ankommen?"
"Na gut. Erst das langweiligste Fach der Welt, bevor wir zum spaßigen Teil kommen. Könnte ich dir vielleicht auch noch meine Präsentation für den Menschenwaldgeschichtsunterricht vorstellen? Sollte nicht allzu lange dauern."
"Nach Mathe."
"Nach Mathe.", murrte ich zustimmend.
Wir machten noch einen Abstecher in die Küche, wo die Hunde auf ihr Futter hofften. "Versuch dein Glück. Wie heißen die Hunde?"
Er zog seine Augenbraue nach oben, doch als ich glaubte, er würde hinschmeißen, kniete er sich auf den Boden. Der Prinz schnalzte mit der Zunge. "Fleur, komm her!"
Das überraschte mich. Der Prinz schummelte wahrlich.
"Du mogelst!", kritisierte ich ich.
"Ich mogel überhaupt nicht."
"Das hätte ich nicht von Euch erwartet.", neckte ich weiter.
"Das gestern war genauso ein Verbrechen, Prinzessin Bellina. Ein Junge in den Räumlichkeiten der Mädchen ist unerwünscht, völlig unerlaubt. Du lässt mich solche Sachen anstellen. Ich werde zum Lausebub wegen Euch."
"Oh nein, wie schrecklich. Also die Hunde warten auf ihre Namen und diesmal vernünftiges Spiel.", mahnend hob ich den Finger.
Der Lausebub grinste frech und zeigte auf den Beagle, der gerade über eine Banane stolperte. Dieser miese Verräter. "Das ist Drôle. Komm her, Drôle."
Der Beagle spitzte die Ohren, bevor er freudig auf Nevis zugelaufen kam. Selbstredend machte ihm seine Tollpatschigkeit einen Strich durch die Rechnung und er fiel vor dem Prinzen erneut auf den Po. Nevis lachte nur, nahm Drôle auf den Arm und kraulte den Hund hinterm Ohr.
Neuer Versuch, neues Glück: Nevis drehte sich mit Drôle auf dem Arm in der Küche umher, bis sein Blick an dem Boykin Spaniel hängen blieb. "Das muss Lola sein."
Nachdem er sie und nachträglich die Dackeldame streichelte, wandte er sich an die Schäferhunde. "Oha, da wird es schwieriger... Noir, bist du, oder? Der Schäferhund mit der weißen Vorderpfote."
"Falsch. Artus hat die weiße Vorderpfote. Sein Fell ist außerdem heller als das seines Bruders."
"Verkackt.", mutmaßte er über sein Ergebnis.
"Äffchen, bist du hier?", Papa streckte den Kopf zur Küche herein. "Prinz Nevis, ich habe bereits viel über dich - ich darf doch du sagen? - gehört."
"Mit Vergnügen sogar. Die Ehre ist ganz meinerseits, Monsieur."
"Bitte nenn mich Adam.", bat mein Vater.
Die beiden Männer reichten sich die Hand. Mein Vater schaffte es, den Prinzen in ein angeregtes Gespräch zu verwickeln, während wir uns auf den Weg ins Esszimmer begaben. Dort angekommen zog mir Nevis einen Stuhl vom Tisch und ließ mich darauf Platz nehmen, um danach den Stuhl an den Tisch zu schieben und selbst Platz zu nehmen. Neben mir speiste Ylvie vergnügt mit ihren Fingern, als sie den Prinzen jedoch entdeckte, nahm sie das Besteck zur Hand. So langsam wie heute hatte ich sie noch nie essen sehen. Später müsste ich Connor davon unbedingt berichten.
Von der Pizza schob ich mir ein Stück in den Mund. Um das Essen besser hinunter spülen zu können, trank ich einen Schluck vom Wein.
"Ach, du schläfst heute bei uns. Habt ihr an Kondome gedacht?"
Bei der Frage meines Vaters verschluckte ich mich heftig. Das Essen suchte sich den falschen Weg und kam aus meiner Nase wieder heraus. Oh mon dieu, wie peinlich. Merde, merde, merde!
Ylvie reichte mir fürsorglich eine Serviette, woran ich den Großteil des Malheurs ordentlich abtupfte. Dann klopfte mir die Kleine auf den Rücken, woraufhin alles von vorne losging. Sobald ich mich beruhigt hatte, schimpfte ich mit meinem Vater.
"Was ist ein Kondome?", meldete sich das Wölfchen zu Wort.
"Das wirst du ihr nun erklären.", herrschte Maman ihn an. Sie hielt eben immer zu mir. Dankbar warf ich ihr einen Blick zu.
"Das, also...", Papa hustete und nestelte an seinem Hemd herum. "Das brauchst du noch nicht zu wissen."
"Adam, das hast du dir selbst eingebrockt. Es ist dein Part, das wieder auszubügeln. Ansonsten verbringst du, Freundchen, deine Nacht auf dem Sofa!", drohte sie.
"Och nö, komm schon, meine Schöne, das kannst du nicht ernst meinen."
"Und wie sie das ernst meint.", stimmte Großpapa amüsiert bei.
"Also, du weißt doch bestimmt schon, wie du entstanden bist, oder?"
Nevis und ich schauten uns an und standen kurz vor einem Lachanfall. Diesmal achtete ich darauf, genau dann keinen Wein zu trinken.
"Nein. Doch. Durch Mamis und Papis Liebe."
Großpapa zog verdutzt die Augen hoch. Dieses Gespräch war zu köstlich. Ich flüsterte Nevis ins Ohr, dass Papi bei uns für den Großvater stand.
Während mein Vater mit Schamesröte im Gesicht dem kleinen Wölfchen den Sex versuchte zu erklären, aßen wir unsere Pizzen, lauschten den Beschreibungen belustigt. "Das Kondom nutzt man zu Verhütungszwecken.", endete Papa seine Beschreibung.
"Aha. Hatten Belli und Conni auch Sechs?"
"Sex, Ylvie.", korrigierte Rotkäppchen.
"Sag ich doch."
Ich spürte, wie Nevis sich neben mir versteifte. Zum Glück entsprachen meine nächsten Worte der absoluten Wahrheit. "Nein, hatten wir nicht. Das haben wir dir doch bereits erklärt. Conni und ich sind Geschwister. Du würdest kein Sex mit ihm haben. Ich nicht mit ihm, genauso wenig wie mit dir."
"Ah... Aber du und Nevis habt Sex, stimmt's?"
Alle Anwesenden warteten auf unsere Antwort. Nevis kratzte sich Mal wieder verlegen im Nacken. "Nein, hatten wir nicht."
"Werdet ihr es denn haben?", durchlöcherte sie uns weiter.
Sein Blick zuckte schüchtern zu mir. "Vielleicht?"
Bei diesem Gedanken machte mein Herz einige vorfreudige Hüpfer.
Ich hörte Papas Atmung. Wäre da nicht Mamans Hand auf seinem Unterarm, ich könnte für nichts garantieren.
Nevis hatte wie ich seine Pizza aufgegessen. "Wir sollten Mathe lernen."
Ich nahm Nevis' Hand in meine und zog ihn hinter mir her in mein Zimmer.
"Sorry...", entschuldigten wir uns fast gleichzeitig.

"Können wir etwas spielen, bevor ich bald nach Hause muss?", wollte Connors Schwester wissen, nachdem wir mit Mathe lernen fertig waren. Nevis konnte erstaunlich gut erklären. Für das Abitur war ich vorbereitet. Ansonsten müsste ich mir einen hilfreichen Zaubertrank bei Mathematikaphobie von Brietté besorgen.
"Was denn?", mit meinen Augen versuchte ich sozusagen Nevis zu kontaktieren, ob er überhaupt mit ihr spielen wollte. Er nickte.
"Wie wäre es mit Stopptanz?"
"Au ja!", freute sich die Kleine.
Ylvie nahm uns an der Hand und fragte, ob die anderen mitspielen wollten. Auf Papa konnte ich heute gut und gerne verzichten. Tausendmal hat er die Nachhilfe unterbrochen, stand vor der Tür, um uns zu belauschen, bis Maman ihn dabei erwischte und ihm mit ihrer Sofa-Drohung kam. Damit hatten wir wenig später über kurz oder lang unsere Ruhe. Papa lehnte ab mit der Ausrede, mit den Hunden ein Spaziergang zu machen. Großpapa schloss sich ihm an, weil er miese Rückenschmerzen bekam. Demnach blieben Rotkäppchen, Maman, Ylv, Nevis und ich. Die Menge würde für das Spiel ausreichen. Rotkäppchen kapselte sich ab, in dem sie behauptete, sie könne nicht tanzen, deswegen übernahm sie den Part mit der Musik. Leise begann das Lied "Please tell Rosie" von Alle Farben. Ich schwang meine Hüften und hörte auf, sobald das Lied stoppte. Das Wölfchen kicherte unentwegt. Bei dem Lied "Love me like you do" von Ellie Goulding legten sich schlanke, jedoch kräftige Hände auf meine Taille. Die Person drehte mich um. Es war klar, dass es Nevis sein musste. Er konnte es nur sein.
"Wir wollten doch das Tanzen üben.", erklärte er seine Aktion.
Um ihm zu zeigen, dass das für mich kein Problem darstellte, legte ich meine Hände in seinen Nacken. Eng umschlungen tanzten wir, als würde kein Blatt mehr zwischen uns passen, als gäbe es die Welt um uns herum nicht. In meinem Kopf verstummte die Musik. Meine volle Konzentration war auf den tanzenden Mann gerichtet. Die anderen verschwammen vor meinen Augen. Seine Hand ruhte weiterhin auf meiner Taille. Wir bewegten uns im Raum umher. Der Duft nach seinem Deo wehte in der Luft um uns herum. Während des einen Tanzschrittes drehte ich mich von ihm ab, bis er mich zu sich in seine Arme zurückzog. Irgendwann öffnete ich fasziniert die Augen. Maman tanzte mit Ylvie spielerisch durch den Raum. Immer wieder warfen sie uns bewundernde Blicke zu. Auf einmal hörten die zwei auf zu tanzen. Wir merkten zu spät, dass das Lied stoppte und flogen aus dem Spiel.
Nevis nahm auf einem der Stühle Platz. Mich zog er dabei mit sich auf seinen Schoß. "Ich glaube, ich bin dir zu schwer..."
Der Prinz verdrehte die Augen. "Ich bin Sportler. Außerdem bist du nicht schwer."
"Doch, ich wiege viel zu viel. Meine Knochen sind zu schwer... Ich esse zu viel Schoko..."
"Bitte hör auf, okay? Ich finde du bist nicht zu schwer und Schokolade ist halt lecker.", wiegelte er die ganze Sache ab.
Ich konnte nicht sagen, dass es mir auf seinem Schoß nicht gefallen hätte, denn das wäre eine Lüge. Es war bequem auf seinem Schoß. Langsam schlang sich seine Hand um meinen Körper. Seinen Kopf platzierte er auf meinem Rücken. Ein wohliges Kribbeln machte sich in meinem Körper breit. Ob es ihm genauso erging?
"Wie findest du Ylv? Ein kleiner Schatz, nicht wahr?"
"Ylvie ist ein niedliches kleines Mädchen, stimmt.", nuschelte er. Ich spürte sein Lächeln im Rücken.
Das Stoppen der Lieder wurde immer schlimmer, beschleunigte sich immer mehr, bis das hüpfende Wölfchen nicht mehr schnell genug in der Bewegung stoppen konnte. Sie fiel auf den Hintern und lachte lautstark.
"Du bist raus!", verkündete Rotkäppchen. "Wölfchen, wir sollten langsam nach Hause."
"Aber Belle ist doch noch drinnen!", argumentierte die Kleine.
"Belle hält noch ewig durch. Das ist ihr Spiel. Man könnte sagen, sie hätte es erfunden."

"Maman beherrscht dieses Spiel wirklich.", hielt ich zu Rotkäppchen.
"Des weiteren wollen die beiden bestimmt noch etwas Zweisamkeit genießen.", gab sie zu Bedenken. Wohl wahr, wohl war. So sehr ich dieses Mädchen auch liebte.
"Aber ich möchte doch auch mit ihnen Zeit verbringen!!", zeterte das Wölfchen.
"Ylv, wir sehen uns spätestens beim Ball wieder. Versprochen.", fragend sah ich zu Nevis. "Der Prinz hier wird bestimmt auch da sein, oder?"
"Wäre schlimm, wenn nicht. Der Ball findet ja eine Woche nach dem angeblichen Geburtstermin meines neuen Geschwisterchens statt.", ich las in seinen Augen, wie schwer im diese Worte fielen.
Das Wölfchen schien den Blick ebenfalls verstanden zu haben. Sie legte ihre Hände auf seine, welche auf meinem Bauch ruhten und flüsterte: "Ich glaube fest daran, dass Prinzessin Blanchette aufwachen wird. Wunder geschehen, weißt du. Wahre Liebe gibt es wirklich. Ich war kurz davor aufzugeben, doch mein Bruder, meine Familie, alle standen sie hinter mir. Das nenne ich Hoffnung mit wahrer Liebe."
Ylvie setzte sich auf meinen Schoß und drückte dem perplexen Nevis einen Schmatzer auf die Wange. Sie umarmte mich und gab mir ein Bisous auf jede Wange. Rotkäppchen half ihr beim Runterklettern von meinen Beinen und nahm mich kurz in den Arm. "Bis bald und euch viel Spaß."
Maman begleitete die zwei nach draußen. Von unserem Platz aus hörte ich noch, wie sie sich miteinander unterhielten. Was sie redeten, konnte ich dabei jedoch nicht verstehen.
Wenig später kehrte meine Mutter zu uns zurück. "So was habt ihr zwei Süßen vor dem Abendessen denn jetzt vor?"
"Ich würde vorschlagen, du stellst mir dein Thema für Menschenwaldgeschichtsunterricht vor.", entsann der Prinz sich.

✿ Habt ihr euch auch so in dieses bezaubernde Wölfchen verliebt??? ✿

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