Kapitel 5

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Punkt eins auf der Liste, Nevis' Schutzwall zu brechen, war ein Gespräch führen, beziehungsweise führte ich das Gespräch mit mir selbst und hoffte er horchte auf. Für einen ganzen Tag.
Die besagte Liste sah dementsprechend aus:
Punkt 1: Reden
Punkt 2: Singen
Punkt 3: Tanzen
Punkt 4: durch den Raum tigern
Punkt 5: alleine Gesellschaftsspiele spielen
Punkt 6: alles wiederholen
Irgendwie wirkte die Liste trostlos. Ich meine, alleine Gesellschaftsspiele spielen, klang nicht wirklich verlockend, aber was tat man nicht alles, um Lebewesen in Not Hilfe zu leisten.
Bis spät in die Nacht hatte ich gestern den Text der Lieder auswendig gelernt. Zwar war vorher Reden dran, aber ich konnte nie früh genug mit den Vorbereitungen anfangen.
"I believe in love, love, love, love, love.
When you can't see the forest or the trees,
For all the colors of your dreams,
Just turn to friends their help transcends to love, love, love, love, love.
I believe in love, love.
I believe in love, love, love, love, love.
The winter's finally passing on,
The king is back, the queen is gone,
Come dance with me cause now we're free to love, love, love, love, love.
Tutu tururu tu tururu...
I believe in love, love.
I believe in love, love, love, love, love.
Tutu tururu tu tururu...
Love, love, love!
Tutu tururu tu tururu...
Love, love, love!", trällerte ich deshalb lautstark unter der Dusche.
Ich rümpfte die Nase. Mein Gesang klang nicht sonderlich gut. Na ja,was soll's. Vielleicht bringt genau das, sprich mein schrecklicher Gesang, ihn aus seinem Alptagtraum.
Vor dem Spiegel verzog ich angewidert das Gesicht. Die vermaledeiten Haare am gesamten Körper sprossen schon wieder. Ohne das ab und an zwar quetschende, jedoch durchaus hilfreiche Korsett sah ich die Speckröllchen. Oft war ich kurz davor, diese süchtig machende, äußerst leckere Schokolade in den Kompost zu schmeißen, ließ es dann aber doch bleiben, da ich sie viel zu gerne aß. Das sah man an meinem Körper. Ich war leider noch nie so schlank wie die anderen Prinzessinnen, geschweige denn so schlank wie meine Mutter gewesen. Ich war nicht total dick, dennoch fühlte ich mich nicht wohl mit meinen Pfunden, die ich nun mal auf die Waage brachte.
Ich war nicht hässlich, trotzdem gab es Tage, an denen ich mich nicht hübsch fühlte, obwohl es mir meine Familie stets.
Wenn ich in den Romanzen las, wie der Mann die Frau hochhebt und durch die Gegend wirbelt, war ich neidisch. Das würde mir nie passieren. Die zu vielen Pfunde waren zu schwer. Klar, Connor hatte mich oft hoch gehoben und herum gewirbelt, aber er war schließlich der Wolf. Der Wolf war kräftig und stark und muskulös. Hach, ich vermisse ihn. Vermisste seine Nähe. Er hatte mir ein Versprechen gegeben und ich vertraute auf den Gedanken, er würde sich daran halten.
"Äffchen, willst du heute morgen schon wieder nicht mit uns gemeinsam frühstücken?", Papa klopfte an die Tür und riss mich aus meinen Gedanken an den Speck.
"Äh, was? Achso, nein. Ich komme. Würdest du mir bitte die Korsage zu binden?", bat ich.
"Ich frage mich zwar, wofür du das Ding brauchst, aber ja kann ich machen."
Ich öffnete die Tür und ließ ihn in das Bad eintreten.
"Guten Morgen, Papa. Darüber haben wir doch bereits gesprochen.", entsann ich.
Er verdrehte die Augen, schnürte das Korsett und wartete beim Esstisch auf mich. Sobald ich ein lilanes Kleid übergestreift hatte, setzte ich mich dazu.
"Diesmal kriege ich Gaston, diesen Halunken, gewiss. Er ist der Polizei erneut entwischt.", eröffnete er das Gespräch.
Großvater stöhnte auf. Dieses Thema kam tagtäglich auf den Familientisch. "Was willst du dann mit ihm anstellen?"
"Das habe ich noch nicht beschlossen.", knurrte mein Vater.
"Liebling, lass es. Willst du etwa unsere Familienidylle in Gefahr bringen? Er ist es nicht wert. Er ist es nicht wert, jeden Tag aufs Neue Gesprächsthema in diesem Hause zu sein.", schimpfte Maman mit ihm.
"Aber, Schatz... Er... Er... Ach helf mir doch Maurice!"
"Ich verstehe eurer beider Sicht der Dinge. Belle, wenn er es hinter sich gebracht hat, kehrt er unversehrt zu dir zurück und ich glaube dieses Mal muss es einfach klappen. Gaston kommt endgültig hinter Gittern.", schlichtete Opa.
Maman schaut Papa aus betrübten Augen an. "Versprichst du es mir? Versprichst du mir, dass du mehr Zeit für mich und für diese Familie hast?"
"Ich verspreche es.", liebevoll küsste er Mamans Stirn. "Artus, Noir, Drôle, bewegt eure Popos hierher! Es geht auf Gaston-Jagd!"
Nun ist Papa in seinem Element. "Hab euch unbeschreiblich dolle lieb, bis dann."
Wir murmeln ihm ein paar Worte hinterher. Ich streichelte die traurige Fleur. Seit einiger Zeit durfte sie zu ihrem eigenen Schutz nicht mehr mit auf die Jagd.
"Verletz Gaston nicht zu sehr. Das geht sonst nicht gut für dich aus.", mahnte sie streng.
Ich schlang ein Croissant runter. Anschließend putzte ich mir die Zähne.
"Maman, tu as vu mes lunettes?", frage ich sie nach meiner Brille.
"Nein, habe ich nicht. Wo hast du die wieder hingelegt? Die war mit den Rosen doch so schön."
Gaspard. Gaspard dieser, dieser, dieser...! Er hatte mir meine schöne Brille gestohlen. Wie sollte ich das meinen Eltern blöd erklären? Die denken so schon, dass ich alles verbasele. Dabei stimmte das gar nicht. Na gut, manchmal.
"Nimm die Ersatzbrille. Wir werden dir wohl eine neue kaufen müssen."
Mit einem enttäuschten Blick legte sie ihre Hände unter mein Kinn und streichelte mir über den Kopf. "Du bist mir ein Schussel."
Ich streckte ihr frech die Zunge raus und ging durch die Tür nach draußen. "Hab dich unbeschreiblich dolle lieb. Lulu, bleib hier, ich komme wieder und das nächste Mal werde ich dich mitnehmen."
Der Affe klammerte sich an Mamans Bein. "Bisous."
"Bisous."
Das Pferd Philippe ritt vor. Auf dessen Rücken befand sich Opa. "Soll ich dich mitnehmen? Ich treffe mich mit Gabrielle-Suzanne de Villeneuve in Grimmland."
"Oh, das Angebot schlage ich nicht aus. Merci, Papi. Grüß sie lieb von mir, ja?"
Großvater versprach mir, sie von mir zu grüßen und ich saß halbwegs elegant - ich hoffte es wenigstens - auf.
Philippe pirschte durch den Wald. Es fühlte sich gut an. Besser in einem Sattel zu sitzen, als im Bus zu hocken. Morgen würde ich es ähnlich machen und mein eigenes Pferd in die Garage stellen. Richtig gehört, bei uns gab es Garagen für Autos und für Pferde. Da ich keinen Führerschein hatte und bisher kein Interesse an einem Auto, nahm ich die vorgesehen Pferdegaragen.
Leise summte ich Schneewittchens Lied. Der Wind bließ mir ins Gesicht, wehte meine Haare völlig durcheinander.
Im Land des Schneewittchens half Großpapa mir vom Pferd. Zum Abschied umarmte ich ihn. "Wir sehen uns heute Abend. Bisous."
Philippe beschwerte sich, weil ich ihn vernachlässigt hatte. Entschuldigend strich ich über seine Blesse. "Au revoir, mein Lieber."
Großvater schwang sich auf das Tier zurück und winkte. "Amüsier dich gutesgehend, Äffchen."

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