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Song: Generation Why - Conan Gray

High School. Ein Kapitel für sich und ich zog es schon immer vor, es einfach zu ignorieren.
Ich habe es in den letzten zwei Jahren bevorzugt, meine Klassen kaum zu besuchen. Schwänzen ist einfacher, als den halben Tag in einem Raum mit gemeinen Teenagern zu verbringen, die Schwäche auf zehn Meilen Entfernung riechen können.

Abby und ich haben regelmäßig die letzten zwei bis drei Stunden abgehängt und trieben uns in der Stadt herum, bis die Sonne hinter dem Walmart unterging.
Ich stoße die Doppeltür der Georgtown High School auf. Sie sieht aus wie meine alte, riecht auch genauso.
Mit dem Unterschied, dass Abbygail nicht hier ist, von nun an bin ich auf mich allein gestellt, habe niemanden, auf den ich in diesem Gebäude bauen könnte.

Meine Kehle schnürt sich zu und meine Handflächen scheinen noch nasser zu werden - wenn das überhaupt möglich ist.
Ich habe keine Angst vor der neuen Schule. Ich weiß bereits, wie es laufen wird.
Und genau deswegen rast mein Herz, während ich die ersten langen Schritte in den Flur mit den Schließfächern mache.

Und weil ich diese traurige Wahrheit über den Ablauf der nächsten Monate kenne, habe ich an diesem Morgen keinen Bissen von meinen weichen Cornflakes herunterbekommen.
Kelsey hingegen stolziert selbstsicher auf ihr Schließfach zu.
Ihr kleiner Nervenzusammenbruch, der nicht mal zwei Stunden zurückliegt, und der Fakt, dass sie sich dreimal umziehen musste, bevor wir das Haus verlassen konnten, scheinen vergessen.

Erst trug sie einen Rock, dann empfand sie ihre Knie zu dick und entschied sich für eine Jeans mit pinkem Crop Top aus der Kleidersammlung. Sie fühlte sich nicht wohl und steht jetzt mit einem weißen Top und Hotpants vor ihrem Schließfach.
Ich habe mir erst gar keine Mühe gegeben und trage meine verwaschene Jeans mit einem ärmellosen Tank Top und einem blauen Hemd darüber.

Laut Kelsey sehe ich aus wie ein Crack-Abhängiger.
"Was guckst du denn so?"
Meine Schwester hebt eine dunkle Augenbraue und sieht mich über ihre Schulter hinweg an.
"Dein Spind wird sicherlich nicht neben meinem sein."

"Wie schade, ich dachte, so könnten wir in den Pausen Kriegsrat halten", säusele ich ironisch und beginne nach Schließfach Nummer 214 zu suchen.
Ich versuche, die ersten neugierigen Blicke dabei zu ignorieren. Es ist mir egal, was andere von mir denken - jedenfalls versuche ich mir das immer wieder einzureden.

Dennoch spüre ich ihre abschätzenden Blicke, bemerke, wie mehrere Augenpaare meinen Körper von oben bis unten hinauf und hinuntergleiten, kurz darauf ein Flüstern.
Auch Kelsey wird schon von einer Gruppe Mädchen unter die Lupe genommen, die an der Ecke zu den Toiletten lehnen.

Vintage-Trend hin oder her.
All unsere Sachen stammen aus Secondhandläden. Es wird spätestens eine Woche dauern, bis die "coolen" Kids bemerken werden, dass wir arm wie Kirchenmäuse sind.
Die nächste kleine Gruppe läuft hinter mir entlang und ich beäuge sie kritisch aus dem Augenwinkel. Unsere neuen Mitschüler sehen nicht gerade ... ansprechend aus.

Fast alle entsprechen dem typischen Vorstadtklischee. Die, die aus der Menge herausfallen, laufen allein, den Blick zu Boden und lassen sich an einer Hand abzählen.
Ich werfe Kelsey einen flüchtigen Seitenblick zu. Auch sie scheint eingeschüchtert.
Ich wollte einmal dazugehören, nur einmal. Ich knalle die blaue Metalltür zu. Aber es ist zu schwer, sich für jemanden auszugeben, der man nicht ist. Ich werde nie mit diesen Menschen hier mithalten können.

Ich habe keinen weißen Gartenzaun, keine neuen Sneaker und keine Mom, die bei den Elternsprechtagen für die ganze Klasse backen wird.
Ich gehöre nicht dazu.
Ich warte ab, bis drei breit gebaute Typen, die hundertprozentig zum Footballteam gehören, vorbeigezogen sind und überquere den Gang.

"Ich will nicht", nörgle ich und lehne meinen Kopf gegen die Tür neben Kelseys Schließfach.
"Sag es doch noch lauter."
Doch ihre Augen werden für einen Moment weicher.
Ich warte geduldig, bis sie sich sortiert hat und ihr Fach verschließt.

Gemeinsam reihen wir uns in den Strom aus Schülern ein und lassen uns den Gang hinuntertreiben.
"Ich glaube, ich muss hier nach rechts", erhebt Kelsey ihre Stimme.
Verwirrt blicke ich sie an.
"Woher weißt du -"
"Ich habe online nachgesehen, du Blödmann. Wir sehen uns."

"Ja ... wir ... sehen uns", entgegne ich, aber meine Stimme ist zu leise und Kelsey schon zu weit weg.
Und so schnell bin ich allein. Ich vermisse Abbygail.
Es kribbelt mir in den Fingerspitzen, mein Handy hervorzuziehen und ihr zu texten. Aber ich habe ihr gestern versprochen, wenigstens am ersten Tag fokussiert zu bleiben und nicht zu spät zu kommen.

Eigentlich dachte ich, meine kleine Schwester und ich würden zusammen das Schulbüro aufsuchen und nach Raumplänen fragen. Allein werde ich dort ganz bestimmt nicht hingehen!
Jedenfalls nicht jetzt, nicht gleich heute Morgen.
Ich strecke meine Finger, nur um gleich darauf wieder Fäuste zu formen.

Ich blicke mich um, bin unsichtbar an meinem Platz an der Wand.
Ein blondes Mädchen wickelt sich eine ihrer perfekt gelegten Locken um den Finger und strahlt einen schwarzhaarigen Typen an, der sich beinahe auf die Zehenspitzen stellt, um größer vor ihr zu wirken. Ihnen gegenüber steht ein weiteres Mädchen mit makellos gestylten Haaren und zielt mit Blicken, die tödlich sein könnten.

Ich würde das hier viel lieber und noch länger machen, aber ich habe nicht mal mehr fünf Minuten, um meinen Klassenraum zu finden. Also reiße ich den Blick von den Dreien los und löse mich aus dem Schatten der Wand.
Mit einem Mal nehme ich den Rest meiner Umgebung wieder lauter wahr. Die Watte scheint von meinen Ohren verschwunden.

Suchend blicke ich mich um und versuche, abzuschätzen, wen von diesen äußerst desinteressierten Jugendlichen ich nach dem Weg fragen könnte.
Ich entdecke ein Mädchen, das gerade etwas in einen Mülleimer schmeißt. Neben ihr befindet sich eine größere Traube Schüler, aber sie scheint nicht dazuzugehören.

Ich kreise einmal mit den Schultern und atme schnell durch und mache den ersten Schritt.
"Hey. Ähm, sorry, könntest du mir vielleicht sagen, wo ich den Raum 375 finde?"
Diese Zahl habe ich auswendig gelernt.
Ich versuche, ein möglichst unverkrampftes Lächeln zustande zu bringen.

Sie blickt mich aus halbgeöffneten Augen an und sieht aus, als würde sie gleich vor Langeweile sterben.
Für eine peinliche Ewigkeit schauen wir uns an, dann zuckt sie mit den Schultern.
"Keine Ahnung."

Ich mache mir nicht die Mühe, mir ein 'Danke' abzuringen und drehe mich einfach wieder um und gehe. Wohin, weiß ich nicht. Einfach erstmal geradeaus.
"Hey!"
Ich rechne nicht damit, dass dieses 'Hey' für mich bestimmt ist - wieso auch -, deswegen beschreite ich meinen Weg Richtung Hölle unbeirrt weiter, weich einigen Typen in Footballjacken, mit selbstgefälligem Grinsen und gegelten Haaren aus, bis jemand nach meinem Arm greift.

"Hey!"
Ich erstarre.
"Hast du was auf den Ohren?"
Mein Herz stolpert. Ich werde aus meiner Trance gerissen und unfreiwillig umgedreht.
Vor mir stehen vier Jungs.

"Oder läufst du vor uns davon?"
Alle lachen.
"Wieso sollte ich?", frage ich unbeeindruckt und blicke mein Gegenüber gelangweilt an.
Einer der Typen steht weiter vor als der Rest. Es hat kurzes, braunes Haar und ein abschätzendes Grinsen im Gesicht.

Der Kleine links neben ihm, sieht so aus, als würde er gleich laut loslachen.
"Ich weiß nicht, du sahst so aus, als würdest du vor uns flüchten", fährt er fort.
"Dazu müsste ich euch erstmal gesehen haben."
Ich strecke mein Kinn vor, bin froh über den Meter, der uns trennt.

"Raum 375 ist im zweiten Stock, erste links und dann bist du im richtigen Gang."
Ich starre einen kurzen Augenblick auf die nackte Wand neben ihm und kralle mich in die Gurte meines alten Rucksacks mit dem geflickten Loch am Boden.
"Danke."

Seine blauen Augen huschen ununterbrochen über mein Gesicht und machen mich irgendwie nervös.
"Findest du den Raum oder soll ich dich noch schnell hinbringen?", fragt er, als wir uns einfach nur regungslos gegenüberstehen.

Ich schlage die Augen nieder.
"Nein, danke, wird schon gehen", sage ich heiser und wende mich wieder der gesichtslosen Menge zu.
"Wir sehen uns", wird mir nach geflötet, aber ich gebe ihnen nicht die Genugtuung, mich umzudrehen.

Ich strafe die Schultern.
Das war doch gar nicht so schlecht. Nach wenigen Minuten die erste erzwungene Interaktion und ich habe mich nicht völlig blamiert.
Jetzt muss ich nur noch das Treppenhaus finden.

_______________________________________

Hi meine Weihnachtselfen! (habe ich nicht geschrieben, oder?) Well...

Ich kann euch gar nicht wirklich sagen, wie sehr ich mich gestern über eure Votes und Kommentare gefreut habe! Und es sind einfach schon so viele tolle Menschen hier!
Der Gedanke, dass ihr das Jahr über an mich denkt und euch gegen Winter fragt, ob ich wohl wieder einen Adventskalender mache... blows my mind!

Ich wünschte, ich könnte jeden einzelnen von euch umarmen!

Ich hoffe, dass ich euch wenigstens 10% dieser Freude, die ihr mir macht, mit diesen Kapiteln/Geschichten wiedergeben kann.

Wie machen wir hier jetzt einen Schlenker zum Thema, dass unser Laptop vor ein paar Wochen kaputt gegangen ist? Ich glaube genauso.
Nun, ihr müsst wissen, das Ding war aus dem Jahr 2012! Also kein Wunder, dass er den Geist aufgegeben hat. (Er hat auch schon fast ein Jahr nicht mehr richtig funktioniert - über Geschwindigkeit reden wir jetzt gar nicht erst)
Aber man überlegt sich das ja irgendwie immer 2x, wenn es um so teure Anschaffungen geht und solange er noch läuft... Obendrein ist mein Handy jetzt nämlich auch Austausch würdig.
Sitzt erstmal da und bestellt nen neune Laptop über Handy, weil es anders gar nicht mehr geht xD Waren echt lustige Tage, weil ich bin wirklich auf dieses Gerät angewiesen. Und ich musste meine ganzen Dateien retten! Wellwellwellington.

Ich möchte euch eine neue Rubrik vorstellen! 
Wenn ich lustige Fehler beim Kontrolllesen finde, werde ich sie von jetzt an mit euch teilen. Das ist mir schon Anfang des Jahres eingefallen, aber ich wollte nicht einfach mitten in "almost Love" damit anfangen. Wer hier hat almost Love gelesen???!? ;D

Hier die heutigen:

Doch ihre Augen werfen für einen Moment weicher.

Mein Herz stoplert

Bis morgen ihr Süßen!

Habt ihr dieses Jahr noch andere Adventskalender neben meinem? ;)
Wenn ja, was war heute drin?

All my Love,
Lisa xoxo

P.S. Ich habe auch einen Song zum 1. Kapi hinzugefügt, keine Sorge meine Tradition wird aufrecht erhalten, hehe. Wenn ihr mögt, könnt ihr ja noch mal zurückgehen und ihn auschecken :)
Der Vibe für diese Story wird Pop sein!

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