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Song: Buzzkill - Baby Queen (I highly recommend her, she has some bangers!!)

"Weißt du, die Leute hier sind gar nicht so schlimm hier, wie du sie immer darstellst", sagt Kelsey mit belehrendem Ton und stochert in ihrem Karotten-Gemüse herum, während ihr Blick immer wieder prüfend durch die Mensa gleitet.
Schon nach der ersten Woche an der Georgtown hat sich herauskristallisiert, dass meine kleine Schwester wesentlich beliebter ist als ich und dass das gemeinsame Mittagessen mit mir ihrer Reputation schaden könnte.

All das ist lächerlich, aber ich bin machtlos gegen die ungeschriebenen Gesetze der High School.
Ich senke den Kopf und ziehe ein Karomuster mit der Gabel in den wässrigen Kartoffelbrei vor mir.
Wenn wir doch nur noch Zuhause leben würden, dann säße jetzt wenigstens Abby neben mir und wir könnten über all die Möchtegern-Cool-Kids lästern.

Letzen Donnerstag habe ich versucht, zu schwänzen, aber selbst das scheint man hier nicht machen zu können - jedenfalls nicht allein.
Die Gruppe Footballer, die mir am ersten Tag den richtigen Weg gewiesen hat, hatte sich bereits auf meiner ausgeguckten Wiese neben den Chemieräumen breitgemacht, sodass ich fluchtartig meinen Unterricht aufsuchen musste.

"Connor!"
"Was?"
Blaue Augen verengen sich zu kleinen Schlitzen.
"Was hast du gesagt?", seufze ich und lasse meine Gabel fallen.

"Kannst du nicht einmal für fünf Sekunden am Stück zuhören?" Sie rollt mit den Augen unseres Vaters. "Ich sagte, dass ich ab morgen mit den Mädels zu den Theaterproben gehe, du kannst also allein nach Hause gehen."
Nach Hause, denke ich verächtlich. Nicht das unser altes Zuhause so viel besser war.

Es war kein guter Ort. Aber dort hatte ich meine Routine, ich hatte Abbygail und ich kannte die Namen der Leute, die ich nicht mochte und wo sie sich aufhielten, damit ich ihnen aus dem Weg gehen konnte.
Dennoch gab es dort Ort, an die ich gerne ging. Den Walmart, Abbys Haus, die Straße gegenüber der Schule.
Aber dort war auch unser Vater.

Kelseys Blick reißt nicht von mir ab und erinnert mich, dass sie noch eine Antwort erwartet.
"Ja, ist klar. Okay."
"Gut. Ich muss weiter. Wir sehen uns."
Da ist so gar keine Emotion in ihrer Stimme. Das war also der einzige Grund, warum sie sich heute zum Lunch zu mir gesetzt hat, weil sie mir sagen wollte, dass ich ab morgen nicht mehr vor der Schule auf sie warten brauche.

Ihre dünne Figur erhebt sich und schiebt sich aus der Bank an meinem Tisch. Es dauert nicht lange, da verschwindet sie gänzlich zwischen den anderen Schülern.
Die Klamotten der Menge sind ein unstimmiges Durcheinander aus nicht komplementären Farben, alle haben sie den gleichen Gesichtsausdruck: gelangweilt.
Die, die reden, stecken die Köpfe zusammen, tuscheln.

Am Tisch neben mir sitzt ein Mädchen mit einem Buch vor der Nase. Sie scheint vertieft in die Zeilen, doch bei genauerem Hinsehen und Beobachten bemerkt man, dass sie die Seiten nicht umblättert. Das Buch dient als ihr Schutzschild.
Wahrscheinlich hasst sie ihre Sitznachbarn am Tisch genauso sehr wie ich.

Vielleicht könnten wir Freunde werden.
Aber wie, wenn sie nicht aufblickt und ich nie aufstehen und zu ihr gehen werde?
Ich komme nicht weit mit meinen Gedanken, denn ein roter Fleck taucht in meinem Augenwinkel auf.

Der Typ von meinem ersten Tag setzt sich an Kelseys Platz.
Ich wende ihm erst mein Gesicht, dann meinen gesamten Oberkörper zu. Erst jetzt bemerke ich, dass ich wie ein Creep in unnatürlicher Haltung einen anderen Mitschüler angestarrt habe.
Ich streiche hastig eine lockige Strähne hinter mein Ohr und begegne dann den Augen mir gegenüber.

"Ist was?", frage ich unbeeindruckt.
Wenn er mich jetzt ärgern, beleidigen oder verarschen will, kann er sich hinten anstellen.
"Hi", lächelt er.
Er hat ein schönes Lächeln. Eines dieser Parfumwerbelächeln aus den Frauenzeitschriften meiner Mutter, deren zugehörigen Models ich immer die Augen aussteche, wenn sie sie in der Küche liegen lässt.

"Hi?", frage ich und lehne mich vor, fixiere den Typen mit dem gleichen Blick wie meine Schwester mich vor ein paar Minuten.
Es ist derselbe Junge, der sich ein Stück vor die anderen Footballer gestellt hat, um mit mir zu reden.
Auch seine Augen sind blau. Doch es ist ein ganz anderes Blau, als das meiner Schwester. Seine Augen sind haben braune Splitter.

Ich bin viel zu beschäftigt, die Anordnung dieser dunklen Farbpartikel zu betrachten, um zu bemerken, dass er mir die Hand entgegenstreckt.
"Trace Adams", stellt er sich vor.
"Connor. Connor Green", bringe ich zögerlich hervor.

"Freut mich Connor, Connor Green", grinst er mir über den Tisch entgegen und schüttelt meine Hand ausgiebige und fest.
Ich beginne Gefallen an dem Druck, den seine Finger ausüben, zu finden und ziehe meine Hand zurück.
"Weißt du noch, wer ich bin?", fragt er.

"Es ist ja nicht so, als ob du dich vorgestellt hättest, aber ja, ich erinnere mich an deine ritterliche Tat, mir an meinem ersten Tag weiterzuhelfen."
Ich schiebe die Hände unter den Tisch, zwischen meine Knie und lege den Kopf leicht in den Nacken, beginne mit den Füßen zu wippen.
Ich konnte noch nie lange still sitzen, schon gar nicht in Stresssituationen.

Trace lacht nicht.
Aber das überrascht mich nicht. Die wenigsten Menschen verstehen meinen Humor oder wenn ich ihn anwende.
"Soll das ironisch gemeint sein?"

Ich zucke mit den Schultern und verflechte meine Finger mehrmals hintereinander unter der weißen Holzplatte.
"Gefällt mir", grummelt er leise und sein Mundwinkel hebt sich.
Ich ziehe die Augenbrauen zusammen.
"Was?"

"Sag mal, stellst du immer so viele Fragen?", will ich wissen, mein Ton dabei nicht ganz so freundlich, aber ich kann es nicht verhindern.
Irgendwie drängt er mich in die Ecke, obwohl ich jeden Augenblick aufstehen und gehen könnte.
"Manchmal. Aber jetzt sag, warum guckst du so, als würde mir ein drittes Auge auf der Stirn wachsen?"

Ich verziehe das Gesicht bei diesem Sinnbild.
Seine Stimme ist viel zu tief und ruhig für seinen schmalen Hals und die eckigen Schultern.
Sein roter Hoodie fällt locker um seine Statur und erinnert mich an Erdbeersauce.
Ich kann es nicht genau benennen, aber irgendetwas an ihm gefällt mir. Die Art wie er sich aufrechthält vielleicht. Oder sein schiefes Grinsen, das erneut auf seinem Gesicht erscheint.

"Wie soll ich schon gucken, wenn man mich bei meinem wohlverdienten Mittagessen stört?", schleudere ich ihm entgegen.
Am liebsten würde ich gleich etwas von meinem Kartoffelbrei hinterherwerfen, als mir der Gedanke kommt, dass in diesem Moment hinter irgendeiner Ecke der Mensa sein kleines Rudel aus Vollidioten steht und sich halb kaputtlacht, während sie uns beobachten.

Warum sonst sollte er mit mir reden?
"Ich wollte dich frage, ob du nach der Schule was machen willst. Neu zu sein, ist nicht leicht und ich dachte mir, ich könnte dich unter meine Fittiche nehmen."
Ich verziehe das Gesicht.
"Lass den letzten Satz weg und ich überlege es mir vielleicht noch mal."

Er lacht. Es ist ein raues Lachen. Aber nicht das raue Lachen eines alten Mannes. Es ist immer noch seinem Alter entsprechend. Es ist nur ein sehr ... warmes Lachen.
"Okay. Also? Willst du nach der Schule mal was mit mir machen?"
Ich überlege. Lange hoffe ich, auch wenn mir die Zeitspanne zwischen seiner Frage und meiner Antwort dann doch zu knapp vorkommt.

"Uhm... Ja. Warum nicht."
"Cool. Heute?"
"Ja, ich habe Zeit."
In der Bruchbude in der Sackgasse wartet niemand auf mich, außer unausgepackte Kartons und kahle Wände.

"Perfekt."
Er erhebt sich und steckt seine Hände in die Taschen seines Hoodies. Etwas an dieser Geste lässt mich beinahe lächeln, bevor ich meinen Blick abwende.
"Dann bis später."
"Hmhm", bringe ich hervor, aber ich glaube, er hört es schon gar nicht mehr.

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Hi my Loves! :)

Übernacht hat es geschneit!! yay ^^
Es handelt sich nur um eine Minischicht und die Straßen, Wege und der Rasen sind schon lange wieder abgetaut, aber immerhin sieht es draußen aus wie Winter und nicht wie depressiver-Herbst.

Hatten ihr dieses Jahr schon Schnee? Vielleicht sogar jetzt gerade?

Ich wollte euch mal die (mitten in der Nacht) entstandenen Cover zeigen. Einfach, um mal zu hören, was ihr dazusagt, welches euch am besten gefällt.
Wer weiß, wenn ihr für ein anderes Cover votet, dann ändere ich es nochmal.

Hier unsere heutigen Lacher:

und begegne dann den Augen mit gegenüber.  - Was EIN Buchstaben ausmachen kann...

bei meine wohlverdienten Mittagessen  - Sorry, aber da höre ich einen Italiener sprechen. Sorry, Connor, ich wusste nicht, dass du italienischer Abstammung sein willst!

Meine Mutter und ich sind gerade übrigens beim Umräumen, Aufräumen und Ausmisten. Heute haben wir uns Fußböden für unseren Flur angeguckt. Da liegt nämlich momentan ein hässlicher Teppichboden - ist auch richtig praktisch oder? So Flur, du kommst mit Dreckschuhen rein...auf Teppich. Super.

Bis morgen meine Lieben!
Können wir drüber reden, dass wir hier schon fast die 200 reads haben?! Nach 2 Tagen!

All my Love,
Lisa xoxo

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