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Song: If I Get High - Nothing But Thieves

Trace's P.O.V.

Er hat nicht geantwortet. Immer noch nicht.
Und er wird es auch nicht. Wer nach über einer Woche nicht auf eine solche Nachricht antwortet, der wird es nie tun.
Und mein Stolz lässt es nicht zu, mich zu wiederholen, jedenfalls nicht schriftlich, egal, wie oft ich nachts unseren Chat geöffnet habe und zum Tippen bereit auf die kleine Tastatur unter meinen Fingern gestarrt habe.

Aber ich kann es ihm noch einmal ins Gesicht sagen. Nein. Ich werde es ihm so oft ins Gesicht sagen, bis er mir zuhört und mich ansieht, wieder ansieht, richtig ansieht.
Wann auch immer wir in den letzten Tagen Blickkontakt hatten, hat Connor so schnell weggeschaut, als ob der bloße Anblick meiner selbst ihn krank machen würde.

Es hat wehgetan. Jedes Mal.
Wahrscheinlich war genau das seine Absicht gewesen. Er wollte mich verletzen, so wie ich ihn verletzt habe.
Ich habe genug davon, ich halte es nicht mehr aus.

Noch nie hat mir jemand so die Stirn geboten und mir einen Spiegel mit meinen eigenen Handlungen vorgehalten.
Doch das Schlimme ist, als ich mich an diesem Nachmittag auf den Weg mache, mich an Connors Fersen zu heften; ich kann nicht versprechen, dass ich ihn nicht wieder verletzen werde.

Ich weiß nicht, was nicht mit mir stimmt, aber manchmal überkommt es mich und ich will andere verletzen. Ich will, dass sie sich vor mir klein fühlen, dass sie gekränkt sind, aber dennoch zu mir zurückkommen.
Anfang der Woche habe ich diese Verhaltensmuster in die Suchmaschine eingegeben und war sehr unzufrieden mit den Ergebnissen, die ich bekommen habe.

Dementsprechend, habe ich keinen der Artikel zu Ende gelesen.
"Trace?"
Heathers Stimme hält mich zurück.
Ich drehe mich um, ein breites Lächeln auf den Lippen und strecke bereitwillig die Arme nach ihr aus und lege meine Hände an ihre Taille.

Ihre Lippen schmecken süß, so wie immer. Und fast so wie immer fühlt sich diese Handlung nicht so falsch an, wie sie sollte.
Ich weiß, was ich für Connor empfinde und ich würde Heathers weiche Lippen sofort gegen seine tauschen, wenn mich jemand fragen würde.

Aber es wollen keine Schuldgefühle in mir aufkommen, während ich ihren süßen Lipgloss koste.
"Meine Eltern sind übrigens über das Wochenende auf einem Motorradtreffen", sagt sie, als wir uns voneinander gelöst haben und sie meinen Kragen richtet.
"Ah", gebe ich von mir.

Ihr Dad hat eine riesen Maschine in der Garage stehen. Einer der Gründe, warum ich mich so gut mit ihm verstehe.
Ihre Hände verschwinden von meiner Brust und sie sieht mich enttäuscht an.
"Was?", will ich keck wissen. "Fragst du mich etwa das, was ich denke? Wenn du es noch nicht mal aussprechen kannst, muss ich dich leider enttäuschen", lache ich.

Ihre runden Wangen laufen rosa an und sie dreht den Kopf zur Seite.
"Du bist ein Arsch, Trace, wirklich."
Sie lacht, aber sie ist so verlegen, dass es schon fast peinlich ist.
Ich ziehe sie ein letztes Mal an mich, drücke ihr einen Kuss auf die Wange und grinse sie an.

"Bis morgen, Heather."
"Ja, ja. Du mich auch."
Und dann quetsche ich mich durch die Menge. Die Jungen links und rechts von mir kriegen meine Schultern hart zu spüren, doch ihre Beschwerden bleiben ihnen buchstäblich im Hals stecken, als sie bemerken, wer sie da angerempelt hat.

Connor ist bereits fast an der Kreuzung links von der Schule angelangt. Ich sehe sein dunkles Haar unter der brennenden Sonne auf und ab wippen. Es sieht fast aus, wie ein schwarzer Wasserfall. Zugegeben, ein sehr unruhiger Wasserfall, aber der Glanz seiner Haare erinnert mich an Wasser.

Ich lege einen Schritt zu und verfalle in ein leichtes Joggen, bis ich nah genug zu ihm aufgeholt habe.
Und dann erst beginne ich, zu überlegen.
Rufe ich seinen Namen, wie sonst auch? Greife ich nach seinem Arm oder versperre ich ihm den Weg?
Es kann Vor- und Nachteile haben, erst unmittelbar vor der Situation über diese nachzudenken.

Ich entscheide mich für die letztere Option.
Er bemerkt mich nicht, als ich an ihm vorbeiziehe, er schaut zu Boden, die Daumen unter seine Rucksackträger gehakt, Schweiß deutlich sichtbar auf seiner Stirn und Unterlippe. Und seinem Hals.
Ich werde langsamer, stolpere beinahe, weil ich nicht aufpasse, wo ich hintrete.

Er blickt auf. Seine sonst so warmen Augen werden augenblicklich eiskalt.
Er stoppt abrupt, auch ich bleibe stehen.
Wir starren uns an, keiner sagt etwas.
Ich würde nur zu gerne hören, was er gerade denkt. Überlegt er, wie er jetzt mit mir umgehen soll oder wie er mich am besten abhängen kann? Oder singt er gerade Hass-Chöre auf mich?

Er schluckt, schaut an mir vorbei und tritt seinen Heimweg erneut an.
Ich schließe auf, falle an seiner Seite in einen Gleichschritt mit seinen dünnen Beinen.
Es ist noch nicht so lange her, dass wir uns so nah waren. Es sind keine Jahre zwischen uns vergangen und doch fühlt es sich so an, als ob wir in der Zwischenzeit ganze Leben gelebt haben.

Ich verpasse irgendwie den Moment, etwas zu sagen und so passieren wir zwei Querstraßen, bevor sich meine Zunge vom Gaumen löst.
"Hast du mich geblockt?"
Ich weiß, dass er das nicht getan hat. Meine Nachrichten sind angekommen.

Keine Antwort.
Sein Schweigen tut weh, aber ich empfinde kein Bedürfnis, ihn jetzt ebenfalls zu verletzen.
"Connor?"
Er schnaubt, seine sonst so roten Wangen, an deren Anblick ich mich schon gewöhnt habe, verblassen.

"Glaubst du wirklich, eine geschriebene Entschuldigung macht alles halbwegs wieder gut?"
Es ist eine ernst gemeinte Frage. Auch sein triefender Sarkasmus, mit dem er sich durchs Leben schlägt, fehlt.
"Deswegen bin ich ja hier. Ich will dir ins Gesicht sehen, wenn ich mich bei dir entschuldige."

"Du bist ganz schön kaputt, weißt du das? Und ich dachte immer, ich habe ein paar Störungen aus meiner Kindheit mitbekommen, aber du... Du bist wirklich next level."
Es wirkt eher so, als würde er mit sich selbst sprechen, anstatt mit mir.
"Als ich dir sagte, dass ich abgefuckt bin, was das kein Schwerz."

"Und diese Erklärung soll jetzt alles einrenken oder was?"
Seine Stimme zittert und ich möchte über seinen Arm streichen, um ihn wieder zu beruhigen.
"Nein, nur... Ich weiß nicht, ich-"
"Lass! Mich! In Ruhe!"

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Hi cutie pies :)

Ich habe gestern innerhalb von einer Stunde fast 2000 Wörter geschrieben, aka dieses und das folgende Kapitel. Ich war wie im Rausch, ehrlich! xD
Da am Ende so viel bei rumgekommen ist, versteht sich der Cut hier ja von selbst ;)
Das große Drama kriegt ihr dann Morgen. Was glaubt ihr, könnte zwischen unseren beiden lovebirds passieren?
Ich muss sagen, ich bin echt stolz drauf :) Der Wortflow war einfach da.

So, jetzt ruft meine ewige To-Do-Liste. Will heute noch was schaffen, mal gucken, ob das klappt...
Habt ihr To-Do-Listen? (Ich brauche sie, sonst würde ich über die Hälfte vergessen, no joke!)

All my Love,
Lisa xoxo

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