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Song: Anti-Hero - Taylor Swift

Connor's P.O.V.

Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.
Im Laufe der nächsten Tage zweifle ich manchmal daran, überhaupt noch einen Kopf zu haben. Immerhin habe ich Trace geküsst. Geküsst!
Ob der Moment emotional war oder ob ich überfordert mit seinem Tränenausbruch war, sei dahingestellt. Ich hätte ihn nicht küssen dürfen.

Was sendet das bitte für Signale?
In seinem Inneren wird er sich ins Fäustchen lachen, auch wenn er sich in der Schule bis jetzt an unsere Abmachung gehalten hat.
Er belästigt mich nicht, nicht mal mit Blicken.

Ab und an laufen wir uns über den Weg und der Augenkontakt lässt sich nicht vermeiden, aber er macht keine anzüglichen Zeichen, ich sehe ihn nicht mit den anderen tuscheln und verstohlen in meine Richtung schauen, wenn ich in der Nähe bin, also bin ich fast erleichtert.
"Connor?"

Ich blicke auf und erinnere mich, dass ich mich mitten im Chaos befinde. Unser Wohnzimmer sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
"Was?"
Meine Mutter stützt die Hände in die Hüften und sieht mich unbeeindruckt an.

"Connor Green, wir sind jetzt erst seit einer halben Stunde dabei aufzuräumen, jetzt reiß dich gefälligst zusammen. Ich habe gesagt, du sollst mir mal den verdammten Wäschekorb geben."
Aus diesem Grund sah das Haus so lange aus, wie es aussah. Und ich muss zu geben, dass ich im Nachhinein die ordentlich aufgereihten Boxen an den Wänden, dem aktuellen Chaos auf dem Boden und den Möbeln vorgezogen habe.

Meine Mutter bekommt jedes Mal regelrechte Aggressionen, wenn es um Aufräumen oder andere Haushaltsaufgaben geht.
Ich versuche, möglichst nichts kaputt zu machen, während ich durch Stapel aus Geschirr und Wäsche ans andere Ende des kleinen Raums vordringe, um den lädierten Wäschekorb zu holen. Ein Griff ist schon vor dem letzten Umzug ausgebrochen und wird seitdem regelmäßig durch Klebeband ersetzt.

Ich reiche ihr das Stück Plastik und stehe eine Weile unbeholfen und überfordert da, bis mir einfällt, dass ich die Handtücher sortieren sollte.
Wir haben wirklich nicht viele Sachen mitgenommen. Aber wenn man fast den gesamten Inhalt aus zwei Lieferwagen in einem Raum ausbreitet, erschlägt es einen doch.

Ich gehe wieder in die Hocke und blende die regelmäßig erklingenden Flüche meiner Mutter aus.
Mal sind es ihre langen Haare, die ihr im Weg sind, dann sind es die falschen Tassen, die sie mitgenommen hat, dann doch die alten Barbies, die Kelsey ohne ihr Wissen mitgeschmuggelt hat.
Ich falte derweil akribisch ein blaues Handtuch nach dem anderen. Die meisten haben ihre originalen Aufhänger verloren und entweder keine mehr oder hässliche, weiße aus Gummi.

"Kelsey! Kannst du mal dein Zeug abholen!"
Ich schrecke aus meinem Nebel, als eine laute Stimme die Luft des überfüllten Zimmers zerschneidet.
Eine Weile regt sich nichts, bis sie mich anspricht.
"Kannst du das deiner Schwester hochbringen?"

"Klar."
Ich nehme den Wäschekorb entgegen und verlasse das Wohnzimmer, dankbar dem Reizüberfluss zu entkommen.
Meine kleine Schwester hat sich der Wochenend-Aktion unserer Mutter geschickt entzogen, indem sie plötzlich für eine Mathearbeit lernen musste.

Ich habe ihr keine Vorwürfe darüber gemacht, dass sie sich drückt und habe auch nicht vor, dies nachträglich zu tun, als ich mit schlechter Laune ihr Zimmer betrete.
Es ist an der Zeit, dass ich mich wieder wie ihr großer Bruder verhalte und dazu gehört eben auch, manchmal ein paar Schläge für sie einzustecken.

Ich öffne die Tür, ohne zu klopfen und kann ein schmales Lächeln nicht verbergen. Sie liegt auf ihrem Bett, das Handy nicht mal zwanzig Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt.
Schock steht quer über ihre Züge geschrieben, als sie ertappt zur Tür blickt.
"Ganz ruhig, ich bin's nur", lache ich und stelle den Korb ab. "Deine Sachen. Mom ist auf hundertachtzig wegen der Puppen."

"Soll sie sein", meint sie kalt und setzt sich auf. "Wie sieht es da unten aus?"
"Schlimmer, als du dir vorstellen kannst", seufze ich.
Ich will mich neben sie setzen, aber ich weiß, wenn ich einmal nachgebe, werden Minuten vergehen und Moms Laune letztlich noch schlechter werden.

Kelseys blaue Augen linsen zu ihrem Hab und Gut.
Wir haben nie viel besessen und wenn man so wenig hat, dann hütet man die wenigen Gegenstände, zu denen man gekommen ist, wie einen Augenschatz.
Ich mache ihr keine Vorwürfe über ihre Barbiepuppen.

Hätte ich früher, in einer Zeit der sicheren Unschuld, mit Puppen spielen dürfen, hätte ich sie ebenfalls mit nach Texas genommen.
"Ich muss wieder", sage ich und deute hinter mich.
"Ja... Und Connor? Danke."

Ich nicke und schließe die Tür.
Danke, für was?
Wahrscheinlich dafür, dass ich heute mal den Kopf hinhalte.
Wiederholt frage ich mich, ob Mom diese "Wir-ziehen-jetzt-richtig-ein"-Laune bekommen hat, weil Dad so gut wie auf der Matte steht.

Sein Wiederauftauchen in unserem Leben scheint etwas in ihr gerüttelt zu haben. Wie in uns allen.
Nur empfinde ich ihren Bewältigungsmechanismus etwas fragwürdig.
Also ob ich und Kelsey andere Entscheidungen oder Verhaltensweisen wählen würden, nur weil wir in einem eingeräumten Haus leben. Oder Dad, weil er plötzlich sieht, dass wir angeblich besser ohne ihn zurechtkommen.

Auf dem Weg zurück nach unten lege ich noch einen kurzen Stopp in meinem Zimmer ein und checke mein Handy, das ich auf meinem Bett zurückgelassen habe.
Daneben liegt eine unaufgebaute Kommode und ein Stuhl steht vor dem Fenster.
Lindsey hat mir ein Meme geschickt.

Kopfschüttelnd schicke ich ihr ein paar lachende Emojis zurück.
Wir haben uns über die letzten Tage, die sich in Wochen verblenden, angefreundet.
Meine Mittagspausen sind nicht mehr einsam und auch nicht mehr ganz so still, denn wenn Lindsey will, kann sie reden wie ein Wasserfall.

Sie weiß nicht wirklich, was bei mir Zuhause los ist. Sie weiß nur, dass wir immer noch nicht ganz eingerichtet sind und ich habe sie über Moms Stimmungsschwankungen in Kenntnis gesetzt und jetzt versucht, sie mich aufzumuntern.
Es funktioniert. Aber nur so lange, bis ich mein Handy wieder sperre und den ersten Fuß auf die Treppe setze.

Bis nach Sonnenuntergang sind Mom und ich zugange. Wir vergessen sogar das Abendessen und beschließen, dass wir sowieso keinen Hunger haben.
Je länger sich der Abend hinzieht, desto häufiger kehren meine Gedanken zu Trace und diesem einen Nachmittag vor einer Ewigkeit, die auch Gestern hätte sein können, zurück.

Mom hat mich für einen Augenblick allein gelassen und in solch stillen Momenten finde ich mich wieder, wie ich darüber nachdenke, nicht doch ein bisschen zu hart zu Trace gewesen zu sein.
Ich habe ihn mit Absicht so zurückgewiesen. Auch wenn ein kleiner Teil von mir ihn einfach weiter in den Arm nehmen wollte.

Es hat eine besondere Wirkung, wenn eine vermeintlich taffe Person plötzlich in Tränen ausbricht und eine so schwache Seite von sich preisgibt.
Und er hat sich an mir festgehalten. Nicht ich an ihm. Er hat meinen Halt gesucht.
Und ich habe ihn ihm im Endeffekt verweigert.

Nach unserem Kuss war ich so verwirrt. Nein. Ich bin es noch immer.
Da ist Verwirrung, Hass, Wut und Verzweiflung am Grund meines Magens.
Tagsüber, in der Schule und meistens auch nach der Schule Zuhause kann ich diese Empfindung verdrängen, mich ablenken und versuchen, zu vergessen. Mir einreden, diese Minuten haben nie im realen Leben, sondern nur in meinem Kopf während eines Tagtraums stattgefunden.

Aber jetzt... Jetzt vermisse ich ihn fast schon wieder.
Jetzt bin ich kurz davor, in mein Zimmer zu laufen und ihm eine Nachricht zu schreiben.
Ich habe niemandem von unserem Zwischenfall erzählt, nicht mal Abby. Mir war schon auf der Straße klar, dass das ein Moment war, der nur uns etwas anging.

Auch, wenn es wahrscheinlich unser letzter war.

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Hi, I'm back :)

Ich bin so froh, dass ich mich gestern abgemeldet habe.
Ich war SO EXHAUSTED! ugh. (zugegeben, ich fühle mich gerade auch so, als würde ich gleich über dem PC einschlafen...)
Aber das Essen war Bombe! Mein erstes Mal Indisch essen im Restaurant, würde heute am liebsten heute gleich wieder hin, no joke.

Unser heutiger Lacher:

Meine Mutter gebommt jedes Mal regelrechte Aggressionen. (I CAN'T!!!!! Beim Kontrollelesen wusste ich gar nicht, was ich da wollte xD)

Anywaysss... Verdient Mrs. Green einen Applaus, dass sie versucht, ihr Leben auf die Reihe zukriegen? xD

Kommentare versuche ich heute noch zu beantworten!! :) <3

All my Love,
Lisa xoxo

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