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Wie alles, was Inho kocht, schmeckt auch das heutige Bibimbap köstlich. Momo ergattert ein paar Fleischstreifen von mir, weil er so lieb guckt, und Inho gibt mir dafür welche von seinen ab. Muss er eigentlich nicht, aber ich werde mich nicht beschweren. Ich mag Fleisch. Teddy hat keine, sie isst Fleisch ja nicht so gern. Sie mampft begeistert ihren Reis und ihr Gemüse, niest in ihre Schüssel und mampft begeistert weiter.

"Wie niest man?", fragt ihr Bruder in strengem Inhoton und sie zeigt uns einen astreinen Dab vor, wobei sie mit ihrem Besteck fuchtelt und Inho seufzt, weil etwas Reis und Frühlingszwiebeln zu Boden fallen.

"Das heb ich nachher auf", biete ich an.

"Passt schon", winkt er ab. Putztag ist zwar immer Samstag, und die Kinder helfen anständig mit, aber unterm Esstisch macht Inho nach so gut wie jeder Mahlzeit sauber, weil so oft was daneben geht. Aber wenn die kleinen Kleckerfritzen älter werden, wird sich das bessern, ganz bestimmt.

Gut, dass Teddy heut aufisst und mir nicht die Reste anbietet. Kinderspucke im Essen macht mir nichts aus, aber Schnodder brauche ich nicht unbedingt. Inho räumt die Küche auf, die Kinder den Tisch ab, und ich kehre darunter.

Anschließend ist es Zeit für den Mittagsschlaf. Inho hat ein Meeting, daher bringe ich die Kinder ins Bett. Das mache ich sehr gerne. Aus verschiedenen Gründen. Erstens, weil die beiden so knuffig sind und mich immer ganz fest drücken, bevor sie ins Bett schlüpfen, und zweitens weil Mittagsschlaf toll ist. Wie so oft bleibe ich auch heute in Teddys Bett liegen und mache ein Nickerchen mit ihr, während Momo lautlos Switch spielt. Man hört nur das leise Klappern der Knöpfe, auf denen er rumdrückt, doch das stört weder Teddy noch mich. Inho könnte dabei nicht gut ausruhen. Er schläft sowieso immer schlecht ein.

Leiser Regen prasselt gegen das Kinderzimmerfenster und Teddy atmet gegen meinen Arm, den sie zum kuscheln festhält. Es ist sehr angenehm.

Ich frage mich, was Außenstehende darüber denken würden, dass ein erwachsener Mann bei einem fremden Kleinkind mit ihm Bett liegt. Aber wen geht das schon was an? Wir sind einfach eine ungewöhnliche nichtbiologische Familie und ich kann mit "meinen" Kindern so oft schmusen, wie ich will. Naja, solange Inho es erlaubt. Er ist der Boss.

Am Rand meines Bewusstseins bekomme ich mit, wie Momo schleichend das Zimmer verlässt, aber beim Aufwachen kann ich mich nicht mehr dran erinnern und wundere mich erstmal, wo er ist, bis es mir langsam dämmert, dass er meinte, dass er zu Inho will und ich ihm beim dösen gar nicht geantwortet habe.

Mit Teddylein auf der Hüfte gehe ich im Schlafzimmer nachschauen und finde die beiden dort Arm in Arm kuschelnd vor. Sie schlummern. Da wollen wir mal nicht stören.

"Kuuuuuchen", säuselt Teddy mir ins Ohr.

"Ja, komm. Wir gehen Tisch decken. Aber wir warten, bis die anderen aufstehen, ja?"

"Ja!", bestätigt sie nickend, doch kaum sind wir in der Küche, fängt sie an zu verhandeln, dass sie den Kuchen schonmal kosten darf, eh es Vesper gibt.

Mein Liebster ist zwar ein leidenschaftlicher Koch, aber er bäckt nicht gern. Seine Mutter auch nicht. Deswegen, und weil sein Vater den gern isst, hat sie immer gekauften Kastenkuchen daheim, und Inho ebenso. Der schmeckt nach Familie und Kindheit, meint er. Ich finde das süß. Meist gibt es Marmor oder Zitrone, manchmal mit Kirschfüllung, aber gestern haben wir einen Schokokuchen angefangen. Ich schiebe den Kuchen aus der Verpackung und schneide vier Scheiben ab, während die Kleine gespannt zusieht und mich mit bittenden Äuglein anblinzelt.

"Nur ein ganz kleines Stückchen." Ich stecke ihr ein daumennagelgroßes Stück Schokolade mit etwas Teig dran in den Mund. Das ist beim Schneiden vom Rand abgekrümelt und fällt nicht weiter auf. Ich genehmige mir auch eine Kostprobe von den Krümeln und zwinkere ihr dabei verschwörerisch zu. Teddy kichert und kneift amüsiert die Augen zusammen.

"Unser Geheimdis!", flüstert sie feucht und laut. Ich nicke und lasse sie die Kuchenscheiben auf bunte Teller verteilen, indessen räume ich den Rest wieder in den Vorratsschrank und vernasche hinterher mit ihr die restlichen Krümel.

"Naaa", gähnt da jemand im Flur und linst durch die offenstehende Küchentür.

"Wir machen gar nichts!", ruft Teddy erschrocken und sieht sehr ertappt aus. Ich grinse. Inho zieht eine Augenbraue hoch. Momo wuselt an ihm vorbei.

"Kuchen!", freut er sich und schafft mit seiner Schwester die Teller ins Wohnzimmer. Ich setze Kaffee an für Inho. Bis der fertig ist, müssen die Knirpse noch kurz warten.

So ein winziges Stückchen Kuchen ist so gut wie nichts. Das lohnt sich kaum. Für mich zumindest. Aber Inho achtet ja sehr darauf, dass die Kinder nicht zu viel naschen und dementsprechend muss ich meine Rationen anpassen, damit die Kleinen sich nicht beschweren. Ist ja gut für sie, wenn sie gesund essen. Wär für mich auch nicht schlecht, aber ich hab das große Glück, dass ich - wie meine Oma immer sagt - lange Seiten habe und viel vertrage. Ein Sixpack werde ich wohl nie vorzeigen können, aber dick werde ich auch nicht.

Jedenfalls abends, wenn die Kinder im Bett sind, darf ich so viel futtern, wie ich will. In Inhos Kleiderschrank ist ein geheimes Süßigkeitenversteck, ganz oben hinter seinen dicken Pullovern. Ich greife beim fernsehen immer ordentlich zu und Inho beschwert sich, dass er zunimmt. Naja, freundlich wie ich bin, esse ich für ihn mit.

"Woran denkst du?", fragt er sanft. Die Kinder eilen aus dem Zimmer und ich blicke auf.

Ich muss kurz überlegen, wo meine Gedanken gerade waren. "An Essen."

Inho schaut verwundert und lacht dann. Er streckt die Hand aus und streicht über meine Wange. "Du hast so gedankenversunken gewirkt", amüsiert er sich.

"Hm", mache ich schulterzuckend. Seine Berührung tut mir gut. "Ich mag Essen."

"Ich weiß", grinst er und wandert mit seinem Blick über mein Gesicht. "Ich mag dich", murmelt er.

"Nur... mögen?", frage ich leise und senke ein wenig den Kopf, um ihn schelmisch von unten anzusehen.

Er lächelt verlegen. "Du weißt, was ich für dich fühle."

Mein Herz pocht heftig.

"Ich dich auch", antworte ich.

Inho steht auf und läuft um den Tisch herum, um sich auf meinen Schoß zu setzen. Das hätte ich jetzt nicht erwartet und blicke überrascht auf. Er neigt seinen Kopf herab und hebt gleichzeitig mein Kinn noch ein Stück an.

Mein Herz beginnt zu rasen noch eh sich unsere Lippen berühren.

"Macht ihr was Unanständiges?", ertönt Momos Stimme leise aus Richtung der Tür.

"Ach Quatsch. Geht euch schon anziehen, wir gehen gleich raus", weist er ihn an.

"Ein bisschen noch", bitte ich flüsternd und ziehe Inhos Gesicht sanft zurück zu mir, um seine Lippen wieder dorthin zu bringen, wo sie meiner Meinung nach den  Großteil des Tages hingehören.

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