// Kapitel 4 //

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Ada's POV

Ich sah geradewegs auf meine Taschenuhr, als ich jemanden am Parkplatz erkannte, dem vermutlich kein gutes Zeichen zu entnehmen war. Der Lehrerparkplatz war ausschließlich für das Lehrerkollegium gedacht, wie die Beschilderung unmissverständlich mitteilte.

Auf die schnellst möglichste Weise bahnte ich mir einen Weg nach draußen, um Rana abzupassen. Die junge Frau sprang förmlich auf, als ich sie mit melodischer Stimme um ihr Vorhaben befragte.

„Oh", rief ich mit zynischem Unterton aus „mir war gar nicht bewusst, wie schrecklich ich herüberkommen muss, wenn du dein Erschrecken so zu äußern bedenkst"

„Haha", hysterisches Lachen. Ihre Pupillen schienen erweitert „Da mögen Sie wohl Recht haben"

Während sie sich zu mir wendete, steckte sie einen Gegenstand unauffällig wieder in ihre Tasche. Aber nicht genug unauffällig für mich. Sie fühlte sich zunehmenden unwohl. Dieses Gefühl wollte ich ihr allerdings nicht nehmen, nein, sie soll sich darin suhlen können. Meine Augen wanderten unkontrolliert über ihr Gesicht. Sie war hübsch, viel mir soeben auf. Sie hatten einen braun Taint, was ihr durchaus zu Gute kam. Ihre ungewöhnlich meerblauen Augen, mit den wenigen, blassen Goldenen Sprenkeln verrieten nur sehr wenig von dem, was sie wohl möglich dachte. Sie versuchte alle in einer Scheinwelt zu führen, zu zeigen, wie sie ist, war nicht Ziel. Hinter den Augen konnte ich Gerissenheit und Überlegenheit ausmachen. Entweder wusste sie um ihre Wirkung und setzte diese Fähigkeiten geschickt ein oder eine innerste Intuition handelte.. Während sie ihre Gesichtszüge völlig unter Kontrolle hatte, verriet sie stattdessen jede Faser ihres Körpers. Ihr Daumen, der die Handfläche massierte, sprach deutlicher als jedes Wort es tun könnte. Das leichte Outfit, bestehend aus Destroyed Short und Top warben um Jugend. Dann entdeckte ich einen grün-blauen Fleck an ihrem Hals. Plötzlich vertieften sich meine Gedanken in eine Richtung, die mir nicht gefiel..

„Am besten gehen wir grundsätzlich davon aus, dass ich recht habe. Das erleichtert so manchen Gesprächsbedarf", entglitt es mir. Es klang giftiger als beabsichtigt.

Sie blinzelte - beinahe überrascht. „Sie denken wohl auch, dass Sie eine ganz lustige Lehrerin sind oder?"

Ein smartes Lächeln. Kein schönes Lächeln muss ich zugeben - es war teilweise Spott auszumachen. Ein gleichgültiger Ausdruck setzte statt dem Lächeln ein, als sie bemerkte, das ich jede Reaktion von ihr genaustens beobachtete. Sie schien nicht zu wollen, dass man sie verstand. Doch hinter dem gezielten Provozieren meinerseits, war die Absicht sie aus der Reserve zu locken. Bisher schien es mir nicht besonders zu gelingen. Sie reagierte etwas impulsiv, hielt ihre Fassaden jedoch aufrecht.

„Ganz richtig. Und eine charmante oben drauf. Mit deinem Urteilsvermögen bist du anscheinend nicht so hinterher, wie ich anfangs annahm", konterte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich lehnte leicht zurück, sodass ich mich meinem Aston Martin abstützen konnte.

„Ahja? Was haben Sie denn noch alles während Ihrem ausgereiften Beobachtungssinn angenommen?"

Ich seufzte. „Da du meine konstruktive Kritik weder richtig aufzufassen, noch zu schätzen weißt, behalte ich mir diese Information vorerst vor"

„Oh aber ich bestehe darauf!"

„Ich werde nirgends hingehen und dir auch nichts verraten, während der Gedanke daran, dass dein spontaner Einfall, mein Auto zu zerkratzen, nicht vollends verflogen ist"

Dem Lächeln, welches ihren Gedankengang verriet, haftete zudem eine gewisse Boshaftigkeit an. Da ich nicht Gefahr laufen wollte, dass meinem Auto doch was zustieß, führte ich sie ein Stück weiter, zurück über das Schulgelände. Auch ihr war mein Beweggrund bekannt, was ihr ein Schnauben entlockte.

„Du brauchst nicht um Verachtung zu betteln, weißt du. Du erhältst es von ganz alleine. Du erniedrigst dich auf diese Weise selbst, ohne, dass es dir weiter auffällt. Mögliche Belehrungen scheinen bei dir kein Ohr zu finden. Warum also fragst du mich nach meiner Meinung, wenn sie dich sowieso nicht im mindesten interessiert?", ich musterte sie, um die Wirkung der Frage zu analysieren.

„Wie ich merke, war es tatsächlich töricht, Sie danach zu fragen, da stimme ich Ihnen zu. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass Sie mir unvoreingenommen, ohne gespickt mit denunzierenden Ausdrücken eine Meinung geben könnten. Aber was erwarte ich da auch?"

„Was der Jugend meist als Grausamkeit erscheint, ist oft nur die Wahrheit"

„Ihre Sichtweise ähnelt da durchaus den eitlen Damen aus dem 19. Jahrhundert", Rana blieb kühl. Sie zu provozieren stellte sich als wenig zielführend heraus, jedoch entfaltete es ihren Scharfsinn.

„Am Kamin sitzen, Lesen, Wünsche und Träume schmieden. In Parfüm baden und edle Worte schwingen. Haftet dem etwas verwerfliches an?"

„Ich kann mir beinahe keiner der erzählten Details vorstellen, bis auf die Tatsache mit dem Parfüm. Doch das ist bereits meiner Mutter aufgefallen"

„Ich wüsste kaum einen Mann und kaum eine Frau, denen es in den Sinn käme, J'Adore abzulehnen. Ist natürlich nichts für unreife und unkultivierte Mädchen wie dich"

„Komplimente sind wie Parfüm. Sie dürfen duften, aber nie aufdringlich werden"

„Oscar Wilde. Fang bloß nicht an, mein Bild über dein niederes Intellekt zu beeinflussen", piesackte ich sie.

Nun lachte sie. Aus vollem Herzen. Der Anblick war viel schöner, als ich mir hätte ausmalen können. Eine Kollegin sah uns nach. Rana sah man wohl nicht oft lachen. Ich genoss diese 20 Sekunden voller Friedfertigkeit. Ich sah sie währenddessen einfach nur an. Während sie sich wieder zu fassen schien, hatte ich einen Drang zu unterdrücken. Der Drang weiter Grund zu sein, dass sie lachen konnte.

„Für ein paar Minuten habe ich echt vergessen, weshalb ich eigentlich herkommen bin", gestand sie und wollte das Wortduell damit wieder aufnehmen.

Ein Zucken meiner Mundwinkel. „Ich glaube, nun ist die rechte Zeit zu verschwinden"

Sie nickte widerwillig. Als wünschte sie sich, dass ich ihr noch etwas Gesellschaft leisten würde. Da sie nichts mehr erwiderte, wollte ich mich umdrehen, um den Weg zu meinem Auto zu bestreiten, doch eine engelsgleiche Stimme ließ mich noch mal umdrehen.

Rana stand mit den Händen in der Hosentaschen, beinahe abgewandt da, als sie sagte : „Sie können sich getrost in Sicherheit wiegen, dass Ihrem Auto nichts geschehen wird"

„Wiege ich mich da einer falschen Sicherheit oder kann ich dir in dem Aspekt vertrauen?", ich besah sie mit hochgezogenen Brauen.

Sie grinste durchtrieben. „Ich wage mich nicht, Ihnen etwas derartiges zu versprechen"

„Erinner mich daran, dich morgen nach deinem Versicherungskärtchen zu fragen"

„Gewiss Ms Low, gewiss", verabschiedete sie sich und trat ihren eigenen Heimweg an. Einige Minuten stand ich noch da, sah ihr nach, als ob dieses befremdliche Gefühl, welches sich während des ganzen Gespräches ausgebreitet hatte, sich damit besänftigen ließe.

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