Kapitel 12

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Als hätte Gabe nur darauf gewartet, dass ich die Tür öffnete, stieg er langsam aus einem Sportwagen aus, den er elegant in meiner Auffahrt geparkt hatte. Ich staunte nicht schlecht, als ich den silbergrauen Wagen betrachtete, der optisch ziemlich gut zu Gabe passte. Er selbst trug eine schwarze Jeans und ein lässiges graues T-Shirt, das die Farbe seiner Augen noch mehr betonte. Gabe musste ziemlich viel Geld haben, um sich solch einen Wagen leisten zu können, was bei der riesigen Villa, in der er wohnte, eigentlich kein Wunder war. Als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte er stolz:

"Gefällt er dir? Vor dir siehst du einen Porsche 918 Spyder, meine neueste Errungenschaft."

Und wie er mir gefiel. Mein sarkastisches Ich jedoch ließ nicht lange auf sich warten und ich konnte um den besten Willen nicht den nächsten Gedanken für mich behalten.

"Wow, dein kleiner Freund muss ganz schön klein sein, dass du so etwas benötigst, um dein Selbstwertgefühl aufzupolieren!"

Gabe hatte sofort verstanden, worauf ich hinaus wollte und blickte mich herausfordernd an, wobei ein anzügliches Lächeln auf seinen Lippen lag.

"Ich demonstriere dir gleich mal...", setzte er an, doch ich unterbrach ihn, in dem ich fast schon gelangweilt eine Hand hob.

"Hey, keine Demonstration notwendig. Ich finde den Wagen wirklich schön. Darf ich den mal Probefahren?", fragte ich scherzhaft, wobei ich nicht mit seiner nächsten Antwort gerechnet hatte.

"Klar, wieso nicht. Sei aber vorsichtig mit meinem Baby!"

Er ließ sich ziemlich viel Zeit dabei, als sein Blick langsam von meinem Gesicht bis zu meinen Schuhen wanderte und ich konnte förmlich wieder Suz' Worte in meinem Kopf hören. 

Wenn er seine Augen kaum von dir lassen kann, ist er nur an deinem Körper interessiert.

Jedenfalls wollte ich mir nicht viel zu vorschnell ein Urteil bilden, da ich zugeben musste, dass selbst ich wahrscheinlich gestarrt hätte.

Im nächsten Moment warf er mir den Schlüssel zu, den ich sogar ohne Murren fing. Perplex blickte ich ihn an, da ich seine letzte Aussage immer noch für einen Scherz gehalten hatte, und machte langsam einen Schritt vor den anderen, auf das Auto und seinen Besitzer zu.

Als ich schließlich vor ihm stand, erwiderte ich:

"Ich hätte nie damit gerechnet, dass du mich ans Steuer lässt. Die meisten Männer..."

"Ich bin nicht die meisten Männer, Micina. Das solltest du dir merken", unterbrauch er mich und lächelte mich vielsagend an. Gekonnt ignorierte ich seine Machoaussage und ließ mir das kein zweites Mal sagen. Ich stieg in das Auto ein, stellte den Sitz und die Spiegel ein und startete das Auto. Das tiefe Röhren des Motors hieß mich willkommen und ich konnte das Grinsen, das sich auf meine Lippen legte, nicht unterdrücken. Es war ein berauschendes Gefühl. Ich legte den Rückwärtsgang ein und fuhr den Wagen aus der Auffahrt heraus.

Schneller als erwartet war ich auf der Landstraße unterwegs und genoss das Gefühl der Freiheit, das mich jedes Mal beim Autofahren überkam. Natürlich war das Gefühl dieses Mal hundertfach stärker. Wenn ich dem Gaspedal etwas mehr Druck gab, dankte es mir der Motor mit einem noch tieferen Röhren.

Ab und zu ließ ich meinen Blick zu Gabe wandern. Ich hatte erwartet, dass er mich anstarren würde oder verkrampft um das Wohlergehen seines Babies bangte, doch dem war nicht so. Er wirkte ziemlich entspannt, als er aus dem Beifahrerfenster zum Meer blickte. Ein undefinierbares Gefühl machte sich in mir breit. Ich konnte nicht genau sagen, ob es Hoffnung war oder doch Verblüffung, dass er sich bei mir anscheinend sicher fühlte. Ich schüttelte die Gedanken mit einem kaum merklichen Kopfschütteln ab.

"Wo fahren wir eigentlich hin?", fragte ich schließlich, da ich keinerlei Ahnung hatte, wo ich hin musste und was unser eigentliches Ziel war.

Gabe schien sich seine nächsten Worte genau zu überlegen, denn seine Antwort kam nicht sofort:

"Ich habe mir überlegt, dass wir erst einmal etwas frühstücken könnten."

Als hätte mein Magen auf ein Stichwort gewartet, fing er an zu knurren und ich war froh, dass Gabe daran gedacht hatte. Ich nickte ihm zustimmend zu und ließ mich schließlich von ihm in eine kleine Stadt navigieren, die hoch oben auf den Klippen lag. Nachdem ich auf einem ziemlich exklusiv aussehenden Parkplatz geparkt hatte, stieg Gabe direkt aus dem Auto aus, was ich ihm direkt nachmachen wollte. Bevor ich jedoch meine Tür öffnen konnte, um ebenfalls auszusteigen, war Gabe bereits da und öffnete mir die Tür. Er streckte mir seine Hand entgegen, die ich dankend akzeptierte. Beim Aussteigen lag sein Blick die ganze Zeit auf meinen Augen, was mir mein Herz mit einem Aussetzen dankte. In seinen Augen lag soviel Gefühl, dass ich wie gebannt zurückstarrte. Welche Emotionen genau in ihnen lagen, konnte ich nicht sagen, doch sein Blick war fast schon schmerzerfüllt. Es fiel mir wirklich schwer, meinen Blick von seinen hypnotisierenden Augen zu lösen.

Nachdem ich den Wagen abgeschlossen hatte, reichte ich Gabe den Schlüssel mit den ehrlich gemeinten Worten:

"Danke dafür, dass ich jemals in meinem Leben solch ein Auto fahren durfte!"

In seine Augen war wieder das mittlerweile altbekannte Funkeln getreten und ich bemerkte, wie nah wir uns waren. Ich war ziemlich froh darüber, als sich mein Magen lautstark zu Wort meldete und damit die knisternde Stimmung zwischen uns löste.

Gabe führte mich über sandfarbenes Kopfsteinpflaster auf eine große Terrasse, die zu einem edlen Café gehörte. Bei jedem Schritt musste ich darauf achten, nicht zu stolpern und, ohne es zu wollen, kam mir der Gedanke, dass seine Freundin Elise bestimmt keine Probleme mit solch einem Untergrund haben und fast schon entlang schweben würde. Jedenfalls war ich froh, dass Gabe mir eine Stütze war. Ich zwang mich dazu, meinen Blick von meinen Füßen zu heben und erstarrte, als ich den wunderschönen Ausblick sah. Die Terrasse war so gebaut worden, dass man einen wundervollen, weiten Blick über die Klippen und die bunten, darauf platzierten Häuser sehen konnte. Selbst das Rauschen des Meeres war hier noch zu hören.

Ein Räuspern erst ließ mich wieder in das Hier und Jetzt zurückkehren und ich erschrak, als Gabe plötzlich neben mir stand und eine Stuhllehne umfasste. Fragend hob ich eine Augenbraue, da ich nicht verstand, warum er sich nicht setzte.

"Darf ich bitten?", fragte Gabe schließlich. Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, was er vorhatte und ich schämte mich direkt in Grund und Boden. Die Röte stieg mir ins Gesicht und ich setzte mich so schnell wie möglich auf den mir angebotenen Stuhl.

Erleichtert stellte ich fest, dass bereits eine Kellnerin zu uns geeilt kam und hoffte, dass Gabe schnell diese merkwürdige Situation vergessen würde. Die hübsche Brünette mit schwarzem Kleid und dazu passenden Stilettos würdigte mich keines Blickes und begann direkt, mit Gabe zu flirten. Das wusste ich auch, obwohl ich der italienischen Sprache nicht mächtig war.

Erschrocken musste ich feststellen, dass Gabe ebenfalls ziemlich mit der Kellnerin kokettierte. In dem Moment tat mir seine Freundin Elise ganz schön Leid. Gleichzeitig sah ich meine aller erste Annahme bestätigt, dass sein Verhalten mir gegenüber nicht exklusiv war und es einfach zu seiner Natur gehörte, jeder Frau auf diesem Planeten den Kopf zu verdrehen.

Na siehst du, Suz, ich brauche mir darauf wirklich nichts einzubilden. Es ist einfach seine Art, schamlos mit allen Frauen dieser Welt zu flirten.

Aus dem Gespräch konnte ich heraushören, dass Gabe zwei Cornettino und Cappuccino bestellt hatte. Widerwillig löste sich die Brünette von Gabe und stöckelte lasziv wieder davon.

Als Gabe mich wieder eines Blickes beehrte, konnte ich bereits die Frage ablesen, die er mir neugierig stellte:

"Entschuldige, wenn ich dich so offensichtlich darauf anspreche, aber hast du denn einen Freund?"

Obwohl ich bereits ahnte, dass er mich auf meine mangelnde Erfahrung mit Männern ansprechen würde, war ich doch etwas perplex, als er sie so offen formulierte. Ich fragte mich sofort, ob er diese Frage wirklich ernst meinte oder instinktiv bereits die Antwort wusste. Bei ihm konnte man sich nicht sicher sein. Für mich wäre die Antwort klar gewesen, da das Knistern zwischen uns nie so weit kommen würde, wenn ich glücklich vergeben wäre. Bei ihm jedoch zählte das Flirten wohl zum guten Ton, ganz unabhängig davon, ob er eine Freundin hatte oder nicht.

Meine Gedanken wanderten unweigerlich zu Stefan. Obwohl ich mit ihm wieder normal reden konnte und einer Weiterführung der Freundschaft nichts im Weg stand, konnte ich die Traurigkeit, die an den Gedanken unserer gescheiterten Beziehung lag, nicht unterdrücken. Es machte es auch nicht sonderlich einfacher, diese Gedanken zu unterdrücken, als plötzlich ein paar Tische weiter ein Mann auf die Knie ging und seiner Liebsten einen Antrag machte.

"Wirklich jetzt? So früh am Tag?", waren meine Gedanken, als ich sie dabei beobachtete. "So etwas macht man doch nur beim Abendessen!"

Obwohl ich den Anstand hatte, meine Gedanken nicht laut auszusprechen, konnte ich ein Augenrollen nicht unterdrücken. Gabe musterte mich amüsiert und ich entschloss mich schlussendlich, ihm eine Antwort zu geben.

"Ich komme gerade aus einer Beziehung und es ist noch ziemlich frisch."

Mehr wollte ich zu diesem Thema ganz sicherlich nicht sagen. Ich war Gabe dankbar dafür, dass er es dabei beließ und nicht weiter nachfragte.

Die Kellnerin kam wieder mit unseren bestellten Cappuccino auf uns zugestöckelt. Sie ging so selbstbewusst mit ihren Stilettos hin und her, dass ich nicht anders konnte, als ihr bewundernd dabei zuzusehen. Sie musste wohl schon ziemlich viel Erfahrung im Laufen mit solchen Schuhen haben. Fast schon abwertend stellte sie den Cappuccino erst vor mir, dann vor Gabe ab. Dieses Mal jedoch würdigte Gabe die brünette Schönheit keines Blickes, was sie wieder empört und mit schwingenden Hüften davon stöckeln ließ.

Das Mysterium Gabriel Delanotte ließ mir währenddessen keine Ruhe. Auch wenn es jede Frau tief im Inneren besser wusste und es höchst wahrscheinlich keinen Grund für sein Verhalten gab, konnte ich nicht anders, als mir die Frage zu stellen, wieso Gabe sich gegenüber Frauen so verhielt. Andererseits konnte ich mir auch ein anderes Verhalten schwer bei ihm vorstellen, bei seinem Selbstbewusstsein und seinem Aussehen.

"Es muss ganz schön schwer sein, du zu sein", stellte ich amüsiert fest, während Gabe an seinem Cappuccino nippte.

"Wie meinst du das?", fragte er interessiert.

Mein Blick schweifte über die gesamte Terrasse, nur um meine nächste Aussage bestätigt zu sehen.

"90 Prozent aller Frauen hier im Café werfen mir abwechselnd hasserfüllte und neidische Blicke zu. Von der Kellnerin will ich erst gar nicht anfangen. Die restlichen 10 Prozent sind noch zu jung, um dich attraktiv zu finden. Es muss echt schwer sein, sich für eine von diesen Frauen zu entscheiden", gab ich lachend zu.

Gabe schien sich an meiner Aussage gar nicht zu stören, vielmehr blickte er mich neugierig an.

"Also gehörst du auch zu den 90 Prozent der Frauen, die sich mir ohne wenn und aber an den Hals werfen würde?", fragte er mit einem Schmunzeln. Natürlich musste er sich genau diese Frage herausgreifen. Wahrscheinlich erwartete er, dass ich nichts dazu sagen würde oder es war sein eigentliches Ziel, mich in Verlegenheit zu bringen, doch diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben. Meine Antwort folgte prompt, ohne wirklich über die Konsequenzen nachzudenken:

"Wenn ich auf der Suche nach einem One Night Stand wäre, wärst du meine erste Wahl!"

Gabe verschluckte sich an dem Cappuccino und blickte mich an, als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen. Ich konnte nicht anders, als laut aufzulachen. Sein Gesichtsausdruck war einfach zu amüsant.

Erst als mit einem viel zu lauten Klappern ein Teller mit einem Cornettino vor mir erschien, blickte ich in das Gesicht der Kellnerin, die mich heute das erste Mal eines Blickes würdigte. Ihre blauen Augen funkelten mich wütend an und ich hatte das Gefühl, jeden Moment ein Messer in meiner Brust stecken zu sehen. Wütend ließ sie uns schließlich zurück. Die nächsten Worte kamen nur so aus mir herausgesprudelt:

"Wow, ihr alle hier habt echt ein unzähmbares Temperament. In Deutschland würden wir die Konkurrenz nur in Gedanken mit bösen Blicken erdolchen und nicht wirklich ein Messer in die Brust des Gegenübers rammen!"

Jetzt war es an Gabe, in lautes Gelächter zu verfallen. Nachdem er sich beruhigt hatte, musterte er mich amüsiert.

"Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass du so bist!"

Neugierig musterte ich ihn und fragte schließlich:

"Wie meinst du das?"

Er schien sehr tief in Gedanken vertieft zu sein, als er antwortete:

"Dass du soviel redest."

Schockiert musterte ich ihn.

"Was? Ich rede viel? Dann kennst du meine beste Freundin noch nicht, denn sie redet mindestens zehn Mal so viel und so schnell."

Er ging gar nicht auf meine Antwort ein, als er wieder das Wort an mich richtete.

"Du redest oft, ohne darüber nachzudenken. Sehr interessant."

Geschockt blickte ich ihn an und über die nächsten Worte, die ich ihm wütend entgegnete, dachte ich tatsächlich nicht nach.

"Und du glaubst wirklich, mich schon in- und auswendig zu kennen, oder was? Soll ich dir etwas verraten? Du täuschst dich. Nur weil du meinst, jeder Frau hinterher rennen zu müssen, heißt das noch lange nicht, dass du auch ein Frauenversteher bist!"

Obwohl ich mich wie ein bockiges Kind anhörte, entsprach diese Aussage nur der Wahrheit. Ich konnte nicht umhin, etwas eingeschnappt zu sein. Was fiel ihm eigentlich ein, so über mich zu urteilen? Jedenfalls hatte ich gehörig die Lust daran verloren, zu ergründen, welches Interesse er mir gegenüber hatte, wenn er überhaupt so etwas besaß.

Ich biss in das mit Schokolade gefüllte, luftige Gebäckstück vor mir und schloss meine Augen, da es vorzüglich schmeckte. Mit ein paar wenigen Bissen war es bereits verputzt und mein Magen wollte noch keine Ruhe geben. Ich würdigte Gabe keines Blickes, als ich einen vorbeilaufenden Kellner herbeiwinkte und in bruchstückhaftem Italienisch sagte, dass ich noch eines davon wollte. Nachdem er gegangen war und mich hoffentlich richtig verstanden hatte, blickte ich erneut in Gabes Gesicht, der mich amüsiert musterte. Genervt rollte ich mit den Augen.

"Was ist denn jetzt schon wieder?"

In Gedanken ging ich noch einmal den Satz durch, den ich gesagt hatte und kam zu dem Entschluss, dass ich mich nicht allzu sehr blamiert haben konnte, auch wenn vielleicht die Grammatik nicht gestimmt hatte.

"Nichts, nichts", gab Gabe schließlich von sich und hob entschuldigend die Hände.

Mit zu Schlitzen verengten Augen betrachtete ich ihn, sagte jedoch nichts mehr.

Das zweite Cornettino kam sofort. Bevor ich hereinbeißen konnte, fragte ich Gabe aus Anstand, ob er auch noch etwas abhaben wollte. Nachdem er verneint hatte, aß ich still schweigend das zweite Cornettino, während ich den Ausblick bewunderte.

Pappsatt schob ich schließlich den Teller von mir weg. Gabe sah dies als Zeichen, um die Kellnerin zu rufen, dir nur darauf gewartet hatte, wieder hierher zu eilen. Während die beiden wieder in eine anregende Unterhaltung verfielen, nutzte ich die Zeit, mein Portemonnaie aus meiner Tasche herauszusuchen. Jedes Mal aufs Neue gestaltete sich die Suche als ziemlich schwierig, bis ich schließlich das Leder erfühlte. Nachdem ich es aus meiner Tasche herauszog, stellte ich fest, dass Gabe bereits das Geld in die Kladde gelegt hatte. Protestierend wollte ich ihm das Geld reichen, doch der Blick, den er mir daraufhin zuwarf, kam der der Kellnerin sehr Nahe.

"Verletze niemals die Ehre eines Mannes, Micina."

Schulterzuckend erhob ich mich vom Stuhl und beschloss, darauf nichts zu antworten. Die Lust, auf seine Spielereien einzugehen, war mir eindeutig vergangen und ich konnte es kaum erwarten, bis ich endlich wieder alleine war.

Hallihallo zusammen,

Cassie hat Gabe wohl gehörig satt. Gerechtfertigt?

Ich freue mich jedenfalls auf eure Meinungen dazu und wünsche euch noch eine schöne Restwoche.

Eure federwunsch ❤️

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