25| Die Würfel wurden geworfen

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[Ach ja werter Leser und Leserin. Es entzückt mein Herze mit Freude euch erneut hier versammelt zu sehen. Euch begehrt es nach mehr. Verlangen nach Abenteuer und Dramatik treibt euer Wesen voran. Nun denn ich habe Neuigkeiten für eure kleinen Lauscher. Spitzet sie und lauschet. Lange galt sie als verschollen, verloren die Legende um Plaga. Doch nun denn entsinne ich mich wieder. Sehe ihre vollendende schiere, reine Pracht vor meinem Haupte. Freuet euch auf neue Kapitel dieser Legende. Verzeihet mir meine lange schier endlos wirkende Abkunft. Nun denn sputen ihr euch müsst, Plagas Legende wartet. Um euch vor Verwirrung und Unheil zu bewahren, ändere ich nun die Perspektive dieser Geschichte. Als Allwissender lasse ich euch nun Teilhaben an der Geschichte um Plaga. Gewähre euch so sehnlich ersehnte Einblicke in Lotringens Gefolge]

Das Herzen schwer, die Augen voller Tränen sitzt das Kindlein Namens Leonie am Tische des Königs. Ihr Verlust so schwer, erdrückend kaum vermag sie es zu vollbringen sich zu klammern an ihrem Lebenswille. Zittrig mit schwachem Halt stochert sie herum in ihrer Speis. Seufzend ergibt sich dem ihren Elend geschlagen. Gebrochen, geschlagen, vernichtet. Nichts sehnlicher als den Tode selbst her wünschend.
Verloren schielt ihr Blick hinunter in die Schüssel mit Suppe, Geflügel, Ei und Gemüse. Speis und Trunk besser als sie hätte es je erahnen können. Das Volke in Lothringens Straßen speißet wie die Ratten auf dem Totenbette. Teilen ihre letzten Krümel mit verseuchten Getier. Mägen knurren, Kinder schreien doch Leonie speißet gleich der Königin. Zofen, Knaben und Diener verbeugen ihre Haupte vor ihr. Gewandet in feinste Seiden strahlt ihre Schönheit hervor. Sticht selbst die der Gemahlin mit Leichtigkeit aus. Güldenes, langes Haar, hundertfach gestrichen. Ihr Anblick gleich dem einer jungen Göttin. Wangen wurden gepudert und geschminkt. Beraubt ihrer Herkunft, nichts erinnert an das zerbrechliche, zerberstende dünne Weiblein.

Besticht selbst des Königs mürrisches, teuflisches Gemüte. Man sollte meinen jegliches erdenkbare Hab und Gut sollte ihre Stimmung aufhellen, gleich einem Sonnenaufgang. Doch versiegt der Fluss der Freude in ihrem Herze zunehmend. Weder Familie noch Vater vermag sie nun zu besitzen. Des Königs Blicke mustern das Kuckucks Kind zunehmend. Ein weiteres Maul zu Stopfen. Seine Quellen des Reichtums versiegen, verinnen wie Bachläufe. Die Ader des!Lebens bald erloschen. Des Königs schier unendliche Macht wird lediglich gespeißt aus der schier niemals satten Schatzkammer. Einst glänzten und glitzern abertausende Taler um die Wette. Diamanten und Juwelen, soweit die Blicke einen trugen. Vergebens, nun klimpern die Ratten zwischen den letzten Talern. Zu gut weiß er um diese Spirale des Untergangs. In Ruhe zu speißen vergebens. Am Tische das Kuckucks Kindlein, die widerspenstige rebellische Königin und ihr treuer in den tod folgender Hauptmann.

Sorgen plagen ihn, lassen ihn das Schweine auf dem Teller nicht genießen. Schlingt es hinunter gleich dem fetten Schweine dem seiner selbst ist. Ein schwerer Seufzer seinem Munde entweicht. „Meine Herzallerliebste gütige Gemahlin. Bereite das Kinde vor. Bringe ihr Sitten und Verhalten am Hoffe bei. Dein Schicksales Schmied bist alleinig du Kindlein. Hm, werde zur Frau, verdien dir dein Leben als Frau, Mätresse, Sklavin, Hure oder Königin.
Ob Bastard oder Königin, wenn ihr meiner nicht nützt, so ist euer Sein ohne jegliches belangen." Sein Blick wandelte sich nun wie die Jahreszeiten selbst. Aus dem warmen gutmütigen Gesichte wurde ein fieser, eisiger Ausdruck. Gleich dem Winter verkündet es lediglich eines. Mit des Königs Gemüt zu Scherzen lohne nicht. Pulsierend, zugleich irrsinnig kalt mit einem leicht schiefen Kopf, fällt sein Blick wie der eines Adlers auf dem Hauptmanne. „Ach Herr Hauptmann. Nun denn ich danke euch für die treuen Dienste an der Sait meiner hinreißenden Gemahlin. Merkt euch dies gut. Lauschet meinen Worten. Spitzt eure Hörer. Stellt euch ein letztes Male gegen mich.

Gegen den König Lothringens. Gegen den Rechtmäßigen Herrscher Lothringens. Ihr werdet es bereuen. Euch Leid zu bescheren wäre vergebens. Diese Lektion wäre euer nicht genügend. Es würde lediglich euer Gutherziges Gemüt erzürnen. Lasst euch gesagt sein, eure Männer einen jeden würdet ihr in die ewige Verdammnis schicken. Zu guter Gesellschaft bei unserem Herrn und Meister. Wahrscheinlich euer Kampfgeschick ist unübertroffen. Euch zu opfern wäre Verschwendung von Talent. Dennoch könnt ihr seelenruhig nächtigen während die Kehlen eurer Männer aufgeschlitzt werden? Schnitte so tief, das jegliches Luft ringen vergebens wäre. Getränke könnten schlecht werden, eure Männer dahin raffen lassen. Blut und Gedärme würden sie speien. Eine jedwede Hure, Dieb, Söldner. Frei wie ein Vöglein würdet ihr empor fliegen. Empor gen ungeahnten Höhen um zu fallen wie ein Stein in den Tode." Schachmatt sagt sich der König im Geiste. Sein Wiedersacher ist nun außer Gefecht. Des Hauptmannes Königsfigur gefallen. Doch gefallen sind nicht alle Würfel.

„Leonie mich dürstet es nach Gesellschaft in dieser Nächtle."

Klirrend fällt ein Glas zu Grunde. Zerschellt in Tausende Scherben gleich Leonies Blicke. Ihr Gesichte ist starr, Verzweiflung lässt es versteinern. Suchend um Hilfe ringend blickt sie zum Haupmanne. Geballte Fäuste, wendet er seinen ab. Seinen Blick. Grenzenlose Wut steigt in ihm auf. Unfähig etwas zu ändern, kann er sich nur packen an das Kreuze an seinem Halse. Hinaus senden Gebete um für ihr Seelenheil zu bitten. Unergründlich scheint Leonies Gedankengebilde. Schreitet immer weiter voran. Lotet jede Möglichkeit aus. Welche Sait wird wohl ob Siegen. Vernunft oder Wahnsinn. Rechenschaft oder Lebenswille. Machtgier oder Angst.
Ihr Vater ist nicht mehr. Wert, Bedeutung, Sinne. Eines Jedes Worte brennet wie Feuer in ihrer Seele. Schier unendliche Momente verprassen. Zich Tausende Gedanken prasseln auf sie nieder wie tobender, eisiger Regen. Ehe Leonie ungehalten und ungekonnt dem König ihren Knicks gewährt.

Wie eine Frucht reift ein Gedanke in ihr. Jedweder ist sich selbst der nächste. Nur Gott kann über sie richten. Lothringens Gott ist des Königs Hand. Er richtet und waltet gleich dem himmlischen Vater. Leid Kummer, Freud, Neid. Ein jedes könnte alleinig ihres sein.

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