Epilog

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"Macht die Liebe glücklich? Die Liebe? Aber welche Liebe? Die Liebe zu anderen? Die Liebe zu sich selbst? Und was für ein Glück ist das? Wird nicht manchmal gesagt, dass man auch von Luft und Liebe leben kann? Was heißt es denn zu leben? Man sagt, dass man seine Liebe an der Zeit zum Warten messen kann. Ja, ich liebe, weil ich warte. Der andere, der Freibeuter, der Abenteurer, der Bergsteiger, er wartet nie, er besteigt den Kilimandscharo, durchquert die Südsee und ich liebe und warte. Dass ist unerträglich. Also manchmal. Wenn man liebt, wenn man den Spieß umdreht. Ihn warten lassen. Ich werde zu spät kommen. Das geschieht ihm recht, einem Abenteurer, der die Gefahr sucht, aber leider verliere ich bei dem Spiel immer. Was ich auch unternehme, am Ende bin ich es, die wartet. Immer nur den anderen im Blick. Hoffend. Voller Sehnsucht. Und dann komme ich nicht nur rechtzeitig sondern zu früh. Zu früh. Aber wenn wir erkennen, dass wir zurück geliebt werden und an der Landungsbrücke beginnen, dieses unergründliche Warten zu akzeptieren, uns dem Taumeln hingeben, der uns ergreift wenn wir im seichten Wasser des Hafens den Boden unter den Füßen verlieren, dann werden diese trüben und bewegungslosen Gewässer ein Ozean voller Wunder und Euphorie. Ein sanfter Stoß, ein weicher, in dem wir ausharren und warten, voller Vertrauen, unerschütterlich, auf die Rückkehr des geliebten Menschen und dieses Warten wird zum köstlichsten und erfülltesten Zustand, den es gibt."

~ Die brillante Mademoiselle Neîla

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