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25th December, New York (United States of America)

Die Welt verschwamm vor meinen Augen zu einem kristallenen Strom aus sich spiegelden Farben. Alles wirkte so berauschend und faszinierend und doch konnte ich die spitzen Splitter in dem wunderschönen Gesamtbild erkennen. Sie waren unscheinbar und doch trafen sie mich jedes mal wieder. Langsam verschwand die reißende Flut und machte wieder der belebten Straße vor dem Geschäftsgebäude meines Vaters in New York Platz. Es wimmelte nur so von Menschen, die hastig hin und her eilten, und dem engen Verkehr auf der Straße. Auch heute noch, am Fest der Familie und Liebe. Noch immer stressig. Ich konnte das alles nicht hören, aber ich wusste, dass die Geräusche da sein mussten und inmitten dessen entdeckte ich ihn. Ihn. Josh. Joshua Fontaine.

Ich spürte, wie mein Herz augenblicklich begann, schneller zu schlagen. Er war es. Niemals würde ich ihn auf der Straße unter meinem Fenster nicht erkennen. Er war es. Er, der sich durch den Schnee und den eisigen Wind zu der goldenen Drehtür kämpfte. Er würde gleich hier sein. Gleich. Nach all den Monaten würde er einfach vor meiner Tür stehen und klopfen, mit dem Gedanken, dass ich ihn nicht hören würde. Dass da nichts sein würde. Ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Meine Hände begannen zu zittern. Wieso ausgerechnet heute. Am Fest der Liebe und der Familie. Er musste es ironisch meinen. Ironie. Er konnte es nicht ernst meinen. Mir wurde schwindelig. Wie konnte er nach all den Monaten einfach zu mir kommen. Nachdem er mir an den Kopf geworfen hatte, dass er einfach nicht in meine Welt passte. Ich spürte, wie das Zittern langsam aber sicher auf meinen ganzen Körper überging. Gleich. Weinen oder lachen? Lachen oder weinen?

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Sanft. Vorsichtig. Zögernd. Ich nahm seinen warmen Atem auf der Haut, die mein Pullover am Hals freilegte, wahr. Die Wärme auf meiner eiskalt gewordenen Haut. Ich erschauderte und drehte mich um. Unsere Blicke trafen sich. Sie trafen sich wie zwei scharfe klingen zweier Messer. Beide gefährlich und doch das komplette Gegenteil. Das Blau seiner Augen brachte mich beinahe um meinen Verstand und als er seine Hand sinken ließ, konnte ich nicht anders. Stürmisch schloss ich ihn in eine Umarmung. Ich drückte Josh an mich, als würde meine Leben davon abhängen. Als wäre es überlebenswichtig, sich wie ein Koala an ihm festzukrallen. Ich verschränkte meine Hände in seinem Nacken und erst nach einer Ewigkeit, löste ich mich von ihm.

Ein leichtes zögerliches Lächeln schlich sich auf seine Lippen, die sich langsam bewegten und auch wenn ich ihn nicht verstand, dieses Wort kannte ich, auch ohne dass ich es ausgesprochen hörte. Maybe. Tränen verschleierten meine Sicht als er etwas aus seiner Manteltasche zog. Es muss etwas kleines sein, denn er schloss es schlicht in seine Hände. Behutsam.

Ich werde immer in deine Welt passen, Phel. Denn deine Welt er grinste und löste seine Finger von dem Gegenstand ist unsere Welt.

Es waren kleine elektrische Teilchen, die in seiner Handfläche für einen kurzen Moment ruhten, bis er sie nahm und mich zu sich heran zog. Ich formte kein einziges Wort, mein Mund war staubtrocken und ich war unfähig, mich zu rühren. Ich konnte es nicht fassen. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, als wolle es sich wie ein Vogel aus seinem Käfig befreien. Das Blut rauschte in meinen Ohren. Ein Druck, der mich zusammenzucken ließ. Ich brauchte ein wenig, bis ich realisierte, dass ich es wahrnahm. Das Rauschen. Ein Rauschen in meinen Ohren, was zuvor nicht da gewesen war. Josh hatte die kleinen Gegenstände in meinem Gehör verschwinden lassen. Einfach so. Genauso wie er gekommen war. Einfach so. Dann hörte ich seine Stimme. Ich hörte sie, als habe er die Worte laut ausgesprochen. Ich wirbelte herum, forderte ihn auf, das Wort noch einmal zu wiederholen. Nur ein einziges Mal. Bitte. Er tat es. Seine Lippen formten es und ich wusste, dass ich ihn verstand. Nicht wahrnahm. Nein, ich hörte den Klang. Seine Stimme zitterte. Sie war tief und rau, als habe er gehustet oder wäre in Tränen ausgebrochen.

„Maybe."

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