#5 - Wachstum

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Hoch oben, weit entfernt von jeglichem Stress der überfüllten Bezirke, wo sich die Leute lediglich darüber sorgten, was wohl die Nachbarn von ihnen dachten, lag der Sonnen-Boulevard mit seinen prunkvollen Villen und fein säuberlich gepflegten Vorgärten, welche wohl eher ganzen Parkanlagen glichen. Hier stand auch das Haus der Familie Hawthrone.

Das Oberhaupt der Familie - Magnus Atticus Hawthrone - war ein hochangesehenes Mitglied des Stadtrats und so musste sich die Familie keinerlei Gedanken über Geld machen. Seine Frau Natalia hatte wohl ihr Leben lang nie einen Finger rühren oder sich die Hände schmutzig machen müssen. Es war sogar fragwürdig, ob sie überhaupt wusste, was das Wort Arbeit bedeutete.

Ihr ältester Sohn - Hugo - würde eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Platz im Stadtrat übernehmen. Daher lernte er Tag ein Tag aus alles über Bürokratie und folgte seinem Vater meist wie ein dressiertes Schoßhündchen.

Ihr Zweitgeborener hatte keinen vorgegebenen Weg, den er eines Tages bestreiten sollte, und hegte auch kein Interesse am Geschehen des Stadtrats. Die Freundinnen seiner Mutter nannten ihn liebevoll „Welpe", denn Cyrus fiel es leicht mit seinen freundlichen Augen jeden zu verzaubern.
Seine Eltern hatten sich stehts darüber gestritten, ob er eines Tages zum obersten Richter der Stadt oder zu einem hohen Offizier der Vojak werden würde, doch mit diesen wollte er nie etwas zu tun haben. Cyrus hatte seine eigene Vorstellung von Gerechtigkeit und bevorzugte es, Leuten auf eine andere Art und Weise zu helfen.

Er war gerade mal fünf Jahre alt gewesen, als sein Vater ihn hatte testen lassen und herauskam, dass er ein Kali war. Obwohl er sich wohl kaum darum sorgen musste, aus der Stadt verbannt zu werden, hielten seine Eltern sein wahres Ich stehts geheim, verbaten ihm, seine Fähigkeiten zu nutzen und erzählten ihm davon, zu welch grausamen Dingen die Kali fähig seien.
Cyrus hatte nie so ganz verstanden, weshalb es schlimm sein sollte, seine Fähigkeiten zu nutzen. Immerhin war er nicht dazu im Stande, Schaden anzurichten; Im Gegenteil sogar. Er war ein Vitalist, ein Heiler, geboren, um zu helfen, zu reparieren und zu erschaffen.

Dennoch hatte ihn das ganze Gerede seiner Eltern dazu gestimmt, seine Fähigkeiten den Großteil seines Lebens unangetastet zu lassen, bis zu einem Vorfall vor gut einem Jahr. Damals hatte er auf offener Straße einem Verletzten geholfen, welcher ansonsten wohl verblutet wäre. Es war mehr wie ein Instinkt gewesen, als etwas, dass Cyrus bewusst getan hatte.
Zu seinem Glück war die Einzige Zeugin damals eine junge Vojak Dame mit rabenschwarzem Haar gewesen, welche ihm lediglich zugezwinkert hatte und dann ihre Patrouille fortgesetzte, als hätte sie nichts gesehen.
Doch auch wenn sie ihn nicht verraten hatte, so blieb sein Geheimnis dennoch nicht so geheim, wie er es sich damals gewünscht hatte.
Zwei Tage später hatte ihn eben jene Junge Dame vor der Universität abgefangen. Doch sie trug nicht ihre Vojak Uniform, sondern einen lockeren schwarzen Hoodie und Jeans.
„Benjamina Clavo.", hatte sie sich vorgestellt und ihm dann von jener Gruppe erzählt, welche sich selbst als Die Lichtbringer bezeichneten.

Von den Worten seiner Eltern beeinflusst hatte es ihn fast einen Monat gekostet, um das Angebot einzugehen und sich ihnen anzuschließen. Nun gab es in Cyrus jungem Leben nichts, was ihm mehr bedeutete.


»»----- ★ -----««


Cyrus hielt sein Gesicht in die warmen Sonnenstrahlen, welche durch das Glasdach des Kaldariums hineinfielen. Die Apfelbäume um ihn herum standen in voller Blüte und füllten die Luft mit ihrem süßen Duft. Dank der Botaniker würde es nicht mehr lange dauern, bis die Früchte reif und bereit waren, an die hungernden Leute der Stadt verteilt zu werden.

„Bist du hier, um die Sonne zu genießen, oder um etwas zu lernen?", fragte Caspian. Er hatte sich vor einen der Bäume gekniet und warf nun einen genervten Blick über seine Schulter zu Cyrus. „Tut mir leid.", stammelte er und lief zu ihm hinüber, „Ich glaube aber, dass meine Talente nicht unbedingt bei der Botanik liegen."
Caspian zuckte nur mit den Schultern: „Shigure scheint das anders zu sehen. Sie hat gesagt, du seist zu mehr im Stande, als du dir zutraust." Cyrus kratzte sich am Hinterkopf.
Shigure hatte ihn schon immer versucht dazu zu überreden, sich auch der Botanik hinzugeben, doch Cyrus hatte bei seinen bisherigen Versuchen immer kläglich versagt.
„Leben ist Leben. Egal, ob Pflanze oder Humanoid.", sagte Caspian und legte seine Hände an den Stamm des Baumes.
„Irre ich mich, oder bist du selbst nicht auch nur Botaniker?", fragte Cyrus. Caspian rollte mit den Augen. „Ich habe kein Interesse daran, Menschen zu heilen. Wenn ich wollen würde, könnte ich es jedoch sicher lernen."
Kein Interesse am Heilen? Cyrus konnte dies nicht nachvollziehen. In seinen Augen gab es nichts besseres, als Menschen in Not zu helfen.

„Nun gut. Um eine Pflanze zum Wachsen zu bekommen, musst du dich voll und ganz auf sie konzentrieren. Lass deine Energie durch sie fließen; Durch den Stamm bis zur tiefsten Wurzel und zum höchsten Blatt. Du spürst dann, ob sie irgendwo von einer Krankheit oder einem Parasiten befallen ist."
Cyrus legte seine Hände ebenfalls an den Baum und schloss seine Augen.
Konzentrier dich. Es ist doch im Endeffekt dasselbe, als wolltest du eine Krankheit im Körper eines Humanoiden finden.
Doch er spürte nichts außer der rauen Rinde unter seinen Handflächen.

Er ließ vom Baum ab und schlug seine Augen auf. Caspian sah ihn neugierig an, doch man konnte ihm wohl von seinem Gesicht ablesen, dass nichts passiert war.
„Ich verstehe nicht, wieso es bei Körpern funktioniert und bei Pflanzen nicht.", sagte Cyrus und stieß einen Seufzer aus.
„Üb weiter und du wirst es bald schaffen." Cyrus fuhr herum. Er hatte nicht gemerkt, dass Shigure sich ihnen angenähert hatte. Hatte sie ihm bei seinem kläglichen Versuch zugeguckt?
„Du solltest dich mit der Anatomie der Pflanzen beschäftigen.", merkte sie an. Cyrus nickte. Dies hatte ihm schließlich auch geholfen, seine Heilerfähigkeiten zu verbessern. „Verständnis ist der erste Schritt.", hatte sie damals gesagt, als er seine erste Stunde bei ihr hatte.

„Komm, wir lassen Caspian in Ruhe seine Arbeit machen.", sagte sie und Cyrus erhob sich. „Bis später, Cas.", sagte Cyrus, doch Caspian sagte nichts. Er hatte seine Hände wieder an den Baum gelegt und schien bereits in seine Arbeit vertieft zu sein.

Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinanderher. „Die Kartoffeln sehen gut aus.", sagte sie schließlich, als sie zwischen den Feldern herliefen, „Heathers Dünger wirkt wirklich Wunder."
„Mhm.", antwortete Cyrus bloß und Shigure sah ihn neugierig an. „Nicht zufrieden?", fragte sie und er zuckte mit den Schultern.
„Ich frag mich nur, ob das hier genügt. Wir haben kaum Platz, um Nahrung anzubauen. Es reicht kaum für Brugg aus. Und wenn wir weiter alle Leute heilen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis uns jemand verrät.". Er biss sich auf die Unterlippe. „Wenn wir es irgendwie schaffen, den Rat dazu zu bringen, das Gute in uns zu sehen..." „Du machst dir zu viele Sorgen.", unterbrach ihn Shigure, „Benjamina hält uns die Vojak schon vom Leib." „Aber wenn sie irgendwann herausfinden, was sie tut, dann..." „Dann finden wir einen Weg."
Sie lächelte ihn an; etwas das sie nur selten tat. Sie wirkte so zuversichtlich, doch auch sie musste sehen, dass ihre Mittel beschränkt waren, solange sie sich versteckt halten mussten.

Sie folgten weiter dem Kiesweg, bis zu der kleinen Türe, welche aus dem Kaldarium hinausführte. Das Kaldarium war das Herz ihres Hauptquartiers, der wohl wichtigste Raum, doch es war noch lange nicht alles, was das Nest zu bieten hatte.
Zu Anfang war das Nest nur das Quartier einiger Kali gewesen, welche sich zusammengeschlossen hatten, um den Leuten der Stadt mit ihren Fähigkeiten zu helfen. Doch dies war es schon lange nicht mehr. Inzwischen war es ein Zufluchtsort für alle geworden, die Hilfe benötigten; Besonders für diejenigen, die von den Vojak wie Tiere gejagt wurden, nur weil sie ihre Fähigkeiten benutzt hatten.
Das Nest wurde jede Woche ein wenig voller und so waren in der großen Halle, welche als Schlafstätte diente, bereits Hängematten unter die Decken gehängt worden, weil die Stockbetten nicht mehr gereicht hatten.

Es war großartig zu sehen, wie vielen Menschen sie bereits helfen konnten, doch je mehr Leute zu ihnen kam, desto höher wurde auch das Risiko.
Trotzdem würde keine von ihnen jemals auf die Idee kommen, jemand hilfebedürftigen nach Hause zu schicken.

Cyrus hielt Shigure die Türe auf und folgte ihr ins Innere des engen Ganges, welcher sie in die weiteren Räume des Nestes führen würde.
„Das gehört alles zu einem schon längst geschlossenen Forschungsinstitut.", hatte Benjamina ihm erklärt, als sie ihn an seinem ersten Tag herumgeführt hatte, „Ist doch viel zu schade, so viel Potential ungenutzt zu lassen."

Sie liefen die vielen verwinkelten Gänge entlang bis zu einer schweren Metalltür, welche in einen improvisierten Konferenzsaal führte. Der große Tisch in der Mitte des Raumes hatte schon bessere Tage erlebt und es gab keinen Stuhl zweimal.
Cyrus versuchte zwar stehts mit dem Geld seiner Eltern auszuhelfen, doch sie bevorzugten es, das Geld für Kleidung oder Nahrung für die Armen auszugeben, anstatt sich selbst vernünftige Möbel zu kaufen. Verständlicherweise.

Im Inneren waren bereits zwei Leute anwesend. Heathers wilde Locken und Benjaminas rabenschwarzes Haar waren wirklich unverwechselbar.
„Hi.", sagte Heather bloß, doch Benjamina sah nur mit besorgter Miene hinunter auf ihren Pager.
„Heather, gute Arbeit mit dem Dünger. Die Pflanzen sehen großartig aus.", sagte Cyrus und lächelte das braunäugige Mädchen an. „Danke, es hat ein paar Ansätze gebraucht, aber jetzt bin ich zufrieden.", antwortete sie, „Wobei ich glaube, dass ich es noch weiter verbessern könnte, wenn ich mehr Zeit hätte."
„Ein anderes Mal vielleicht, aber wir brauchen erst die Heiltränke. Sonst sterben uns die Leute der unteren Bezirke wie die Fliegen weg.", entgegnete Shigure.
„Selbstverständlich.", antwortete Heather, „Die Grippe ging dieses Mal wirklich schneller rum als sonst."

Jedes Jahr starben etliche Bewohner der unteren Bezirke an der Grippe. Wegen mangelnder Hygiene und der Beengtheit breiteten sich Krankheiten dort aus wie ein Lauffeuer. Das bevorstehende Gründungsfest würde diese Welle sicher nochmal verstärken. Doch dieses Jahr hofften sie, dass es etwas milder ausfallen würde, sollten sie helfen können.
Und da es leider zu riskant war, konnten sie die Heiler dafür nicht einsetzen. Außerdem hatten sie dafür viel zu wenig helfende Hände.
Daher hatte Heather sich dem Ganzen angenommen. Einen Heiltrank konnte man den Leuten unauffälliger unterjubeln. Außerdem waren die Leute der unteren Bezirke ohnehin meist nicht dazu in der Lage, die Medizin der einfachen Apotheker von einem Trank eines Fabrikators zu unterscheiden.
Doch leider war Heather die einzige Alchemistin im Nest und so arbeitete sie meist Tag und Nacht, um möglichst viele Tränke fertigzustellen.

„Du siehst besorgt aus.", sagte Cyrus nun an Benjamina gerichtet und zum ersten Mal sah sie auf, „Schlechte Neuigkeiten bei den Vojak?"
Benjamina atmete tief durch. „Kann man wohl so sagen." Sie legte ihren Pager zur Seite. „Es kam gerade eine Fahndung durch nach einem Kali." Alle sahen sie gespannt an.
„Es gab wohl eine Explosion in Goldleaf, ein Waisenhaus wurde in die Luft gesprengt."
Heather schlug sich schockiert die Hände vor den Mund und Cyrus konnte spüren, wie sich sein Magen umdrehte.
„Es gab keine Hinweise auf eine Bombe oder ähnliches. Sie gehen davon aus, dass ein Industrialist dahintersteckt.", erklärte sie weiter.

„Wie viele Industrialisten sind momentan im Nest?", fragte Cyrus. „14, davon aber nur 5 mit einer Spezialisierung auf Feuer und keiner von ihnen hat heute das Nest verlassen.", antwortete Benjamina und strich sich durchs Haar. „Sie haben Offizier Ming und ihre Einheit darauf angesetzt. Wir sollten also vorsichtig sein."
Offizier Ming war wohl jedem in Prisma bekannt; Eine herausragende Ermittlerin und Kämpferin. Und ihre Einheit hatte den Ruf absolut tödlich und präzise zu sein. Ihnen entging fast keiner.

„Sie planen Razzias überall in Prisma und wollen so viele Industrialisten wie möglich befragen.", erklärte Benjamina weiter. „Aber es weiß doch keiner, dass wir hier sind. Unsere Industrialisten sind sicher, stimmts?" Benjamina zuckte mit den Schultern: „Vorerst wahrscheinlich. Doch wenn sie keinen Schuldigen finden, werden sie sicher alle möglichen Verstecke durchsuchen. Vielleicht auch die geschlossenen Forschungsinstitute." Sie erhob sich von ihrem Stuhl, atmete tief durch und legte dann ein zuversichtliches Lächeln auf. „Aber wenn es so weit ist, weiß ich Bescheid und werde euch frühzeitig informieren."
Sie schnappte sich ihren Pager und zog die Kapuze ihres Hoodies über. „Haltet euch bedeckt. Ich gehe jetzt Straßen absperren und Unschuldige befragen."

„Was ein Scheiß.", sagte Heather bloß, nachdem Benjamina den Raum verlassen hatte, „Und das gerade jetzt, wo es so gut läuft."


»»----- ★ -----««


Heather verabschiedete sich von ihm, als sie an der Stadtbahn angekommen waren und stieg in den Zug hinunter nach Vale, während Cyrus den Zug hinauf in die oberen Bezirke nahm.
Eigentlich wollte er einfach nach Hause gehen. Eigentlich sollte er einfach nach Hause gehen. Doch irgendetwas in ihm ritt ihn dazu, den Zug in Goldleaf zu verlassen.

Hier wimmelte es bloß von Vojak. Größtenteils waren es Leute der Stadtwacht, welche gelangweilt an den Straßenecken standen und rauchten. Doch hier und da huschten Jäger und Ermittler in ihren Uniformen mit den Lila Kennzeichnungen an ihm vorbei.

Der Bereich des Unglücks war großräumig abgesperrt. Wahrscheinlich wollten sie die Leute vom Gaffen abhalten oder dafür sorgen, dass keine Panik ausbrach.
Doch der verbrannte Geruch zog durch die Straßen wie eine Parade des Todes.

„Cyrus!", jemand winkte ihm von hinter dem Absperrband zu. „Das hier ist nichts zum Gaffen.", zischte das pinkhaarige Mädchen. Eleanora, sie war seine Nachbarin, eine Spielgefährtin seines Bruders aus Kindheitstagen.
„Ich weiß.", sagte er bloß, „Ich konnte es nur nicht so ganz glauben."

Sie duckte sich unter dem Absperrband hindurch und kam zu ihm. „Furchtbar, nicht?", sagte sie, doch sie klang keineswegs betroffen. War sie wirklich so kaltherzig wie ihr Vater?
„Was ist denn überhaupt passiert?", fragte Cyrus mit seiner besten Unschuldsmiene aufgesetzt. „Eine Gasexplosion.", sagte sie lediglich. Offensichtlich gelogen. Wieso sollten wegen einer Gasexplosion so viele Vojak unterwegs sein?
„Ich hab jetzt Feierabend. Wenn du willst, können wir gemeinsam nach Hause gehen.", sagte sie und schulterte ihr Gewehr.
„Musst du nicht erst zur Kaserne, den ganzen Kram wegbringen?", fragte Cyrus, doch sie zuckte lediglich mit den Schultern. „Theoretisch schon, doch es gelten andere Regeln, wenn man die Tochter des Generals ist." Sie zwinkerte und stupste ihm leicht in die Seite.

Cyrus hatte eigentlich nicht wirklich Lust dazu, den Weg mit ihr zugehen. Sie war arrogant und verwöhnt, und vertrat definitiv Ansichten, mit welchen Cyrus nicht übereinstimmen konnte. Ihr war es vollkommen egal, ob Kali mit ihren Fähigkeiten Gutes taten. In Ihren Augen waren sie alle böse und sie vom Gegenteil zu überzeugen war schier unmöglich.

„Und du, was hast du den ganzen Tag so getrieben?", fragte sie, als sie ihren Weg die gepflasterten Straßen entlang fortsetzten. „Universität...", log er, „Du weißt ja, wie viel man da immer lernen muss." Sie lachte auf: „Deshalb hab ich mich dazu entschieden auf die Akademie zu gehen. Da kann man wenigsten zwischendurch beim Training Idioten zusammenschlagen."
„Nicht mein Ding.", entgegnete Cyrus bloß und sie schupste ihn erneut leicht von der Seite. „Ja, das sieht man dir an. Aber das Gefühl, jemanden im Visier deines Gewehrs zu haben, ist einfach unbeschreiblich. Man fühlt sich wie ein Gott; Bestimmer über Leben und Tod."
Cyrus hätte sich am liebsten vor ihren Füßen übergeben, doch stattdessen schenkte er ihr ein gefälschtes Lächeln. Sie war wirklich krank.

Den Rest des Weges hielten sie Smalltalk. Cyrus war dankbar darüber, als sie endlich vor der strahlend weißen Villa standen, welche Eleanora ihr Heim nannte. „Man sieht sich.", sagte sie, „Und grüß Hugo von mir." „Mach ich.", antwortete Cyrus und legte das letzte Stück zu seinem Zuhause zurück.
Im Inneren begrüßte ihn seine Mutter. „Miriam hat das Essen bereits fertig.", sagte sie bloß, doch Cyrus war nicht nach Essen zumute.
Er sagte seiner Mutter Gute Nacht und machte sich auf den Weg zu seinem Schlafzimmer, welches im oberen Geschoss des Hauses lag.

Jemand, wahrscheinlich ihre Haushälterin Miriam, hatte ihm frische Schlafkleidung auf dem Bett bereitgelegt und ein heißes Bad eingelassen.
Cyrus hasste den Gedanken, dass er all dies hatte und die Leute in den unteren Bezirken frierend auf den Straßen schliefen.

Er ignorierte das Bad und kümmerte sich nicht darum, sich umzuziehen. Er ließ sich lediglich auf die Samtbezüge seines Bettes fallen und schloss seufzend die Augen.
Wie sollte es jetzt nur weitergehen?



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Heyho,
ich hab es endlich wieder geschafft, ein Kapitel fertig zustellen. Ich hoffe, dass ich in nächster Zeit wieder mehr Zeit finden werde, für euch zu schreiben. ^^

Zudem habe ich mir Gedanken um den Teil der Geschichte gemacht, welcher sich um die Geschwister drehen sollte. Da keiner von euch dort einen Charakter erstellt hat, habe ich mich gefragt, ob euch das überhaupt interessiert, oder ob ich den Part aus der Geschichte streichen soll. Den Verlauf der anderen Geschichten hätte dieser ohnehin kaum beeinflusst. Es zu streichen wäre also kein Problem.
Eine kurze Rückmeldung dazu würde mich freuen.

Ansonsten würde es im nächsten Kapitel mit dem Wolfsrudel weitergehen und wahrscheinlich auch mit den Vojak. Ich versuche nämlich ab jetzt immer zwei Teile der Geschichte in einem Kapitel voranzubringen. Dafür würden die einzelnen Teile jedoch dann wahrscheinlich etwas kürzer ausfallen, als zuvor. Sagt mir auch dazu gerne eure Meinung!

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