Kapitel 26

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

„Beruhige dich, Lex! Du zappelst wie ein kleines Kind. Wenn du weiter so machst, bricht diese morsche Kiste unter dir zusammen", mahnte der große Don.

Es war die Aufregung, der schiere Wunsch, dass Liam gleich gesund und freudestrahlend mit Juni um die Ecke bog. Ihm sagte, er habe diesen Plan erfolgreich erfüllt. Doch er wartete und wartete. All die Ungewissheit ließ seinen Bauch verkrampfte, seinen Magen schmerzen.

„Sie sollten schon längst wieder hier sein!", rief er, als er die Bewegung der Sonne betrachtete.

„Machst du dir etwa Sorgen?"

„Ja, sehr große", gestand Lex ein.

„Warum frage ich überhaupt, alle fünf Minuten möchtest du wissen, ob ich sie sehen könnte, als ob ich um die Ecken oder durch die Häuser blicken könnte. Nein Lex, ich sehe sie immer noch nicht. Aber mach dir keine Sorgen. Juni ist bei ihm. Solange Juni bei ihm ist, wird es klappen", sagte der große Don.

Lex sah einen Schatten die Gasse entlanghuschen, voller Hoffnung sprang er auf. Doch zu seiner Enttäuschung war es nur ein Trunkenbold, der in den Trunkenen Winzer einbog. Voller Resignation ließ er sich ungebremst auf die Kiste plumsen. Krachend zerfiel das morsche Ding unter seinem Hintern in einer Staubwolke aus Holz und Nägeln, die Lex in sich begrub.

„Ich habe es dir gesagt!", stöhnte der große Don und ließ Lex mit seinen Hilferufen allein. Stattdessen schaute er unbekümmert in Richtung Sonne.

Während Lex sich vergeblich versuchte aus dem Haufen Schutt freizukämpfen, ertönte eine Stimme, die seine Bemühungen sofort zum Erliegen brachte.

„Nur weil ich nicht da bin, bedeutet das nicht, dass ihr hier alles in Schutt und Asche legen müsst!", sagte Juni trocken.

„Da seid ihr ja endlich", gab der große Don von sich und lehnte sich entspannt zurück.

Ihr? Das heißt, Liam ist auch da?, dachte Lex und versuchte sich krampfhaft zu befreien. Doch es gelang ihm nicht. Bis ihn schließlich eine Hand ergriff. Ohne zu sehen, wem sie gehörte, wusste etwas in ihm, dass es Liams Hand war. Sie war so weich, so rein und glatt, wie die Hand einer feinen Dame, dennoch kräftig und fürsorglich.

„Wir haben unseren Plan erfolgreich erfüllt", sagte er und zog Lex aus den Trümmern.

Ein Lächeln schoss ihn ins Gesicht, jemand löste sofort allen Ballast, der ihm auf seinen Schultern lastete. Er fühlte sich plötzlich so frei von Sorge, dass er einfach nach vorne fiel und Liam umarmte. Der Stress, der seinen Körper verließ, war so befreiend, dass er nicht über seine Aktion nachdachte. Für ihn war in diesem Moment nur wichtig, dass Liam unbeschadet zurückgekehrt war. Das er wohlbehalten vor ihm stand. Das er sich nicht verletzt hatte. Er vergaß sogar, dass sie nicht alleine waren.

„Wenn du mich genauso intensiv umarmst, fängst du dir eine", holte ihn Juni zurück auf den Boden der Tatsachen.

„Welcher Gestörte will dich den freiwillig umarmen?", kontere Liam und legte seine Arme um Lex. „Ich freue mich, dass ihr auch wohlauf seid!"

„W-Wir haben versagt", nuschelte Lex.

Liam ließ von ihm ab. In seinem Gesicht standen Unbehagen und Trauer geschrieben und auch Juni zog seine Augenbrauen nach oben.

„Es tut uns leid, wir...", setzte der Große Don an.

„Lex, was habe ich gehört?", unterbrach ihn Juni sofort.

„Es war nicht seine Schuld", rief der große Don und sprang auf. Fast schon, als wolle er ihn beschützen. Doch Junis Blick war kalt.

„Setze, dich! Bleib sitzen!", befahl er. Seine Stimmlage ließ keine Widerrede zu. „Wenn es nicht seine Schuld war, wessen dann?"

„Es war..."

„Richtig! Es war seine beschissene Aufgabe. Die hat er nicht erfüllt", unterbrach Juni ihn erneut harsch.

„Aber es war genauso gut meine Aufgabe!", sagte der Große Don.

Junis Kälte und Worte ließen ihn zittern. Der große muskulöse Junge fürchtete sich vor dieser Präsenz. Mit einem ernstem Gesicht beäugte Juni den Goßen Don.

„Nein, er war dafür verantwortlich! Er trug all die Last auf seiner Schulter."

Mit diesen Worten wandte er sich Lex zu. Sein Blick strahlte Wut aus. Dennoch war seine Stimme ruhig. Juni schrie nicht. Die Luft war so angespannt, dass Lex fürchtete, ein kleiner Funke könne alles zum Explodieren bringen. „Erzähl, was ist passiert!", forderte Juni.

Lex erzählte ihm alles; seinen Plan, den Abführpilz, das Gebäck, wie sie es schafften, den Fahrer zum Halt zu zwingen, selbst die perfekte Aktion vom Kleinen Don und sein schauspielerisches Talent ließ er nicht außen vor – etwas, was vor allem Liam ein kleines Lächeln von Stolz ins Gesicht zauberte. Doch schließlich kam er zu dem Punkt, die die größte Enttäuschung war. Das Öffnen der Kutsche, die nur gefüllt mit Getreidekörnern und geschrottetem Mehl gewesen war.  zum Ende der Geschichte wurde Lex immer leiser und schaute beschämt auf seine Füße. Es war ihm unangenehm zuzugeben, dass er gerade an so etwas Triviales nicht gedacht hatte und einen so dummen Fehler gemacht hatte. In all der Zeit hörte Juni aufmerksam zu, wie immer war sein Gesicht wie eine feste Maske aus Stein, zu keiner Zeit verzogen sich Mundwinkel oder Stirnfalten, noch konnte sich Lex nicht daran erinnern, ihn zwinkern oder wegschauen gesehen zu haben; und als er endlich fertig war, ging Juni auf ihn zu. Was sich in seinem Kopf verbarg, konnte Lex nur erahnen. Er schätzte, es waren Wut, Enttäuschung und Hass.

Juni holte aus. Seine Hand schoss durch die Luft und blieb auf Lex' Schulter liegen.

„Du solltest stolz auf dich sein. Dein Plan war sehr gut!", sagte Juni.

Lex, der die Augen geschlossen hatte, weil er eine Ohrfeige gefürchtet hatte, war überrascht vom Ausbleiben des Schmerzens.

„Dein Pan war wunderbar durchdacht und sehr gut ausgeführt. Aber du hast einen Fehler gemacht. Einen schwerwiegenden Fehler, der dir das Leben kosten kann. Du hast vergessen, einen Plan in der Hinterhand zu haben, sollte deiner scheitern und am besten hast du einen Notfallplan für den Plan in der Hinterhand und einen Ersatzplan für den Notfallplan. Weißt du noch, was ich dir gesagt habe?"

„Das Informationen wichtig sind?", sagte Lex mehr fragend als wissend.

„Ja, denn jedes noch so winzige Detail kann dir das Genick brechen und sei es, dass die Bauern in diesem Dorf nur Weizen und Mehl herstellen."

„Dennoch habe ich versagt. Es fühlt sich schrecklich an", sagte er.

„Ja tut es, merke dir das Gefühl. Und lass es niemals wieder passieren."

„Was tun wir jetzt?", fragte Lex schüchtern.

„Warten."

„Worauf?", wollte der große Don wissen.

„Ihr müsst das ganze Bild sehen. Fällt dir was auf, Lex?"

Zuerst schüttelte er den Kopf. Doch dann überlegte er erneut. Bis ihm ein Wort in den Kopf schoss, Fussel. Wo ist Fussel?

„Fussel fehlt, wo ist er?"

„Ich habe ein Plan in der Hinterhand, falls ihr es nicht schaffen würdet", sagte Juni und wandte sich von Lex ab. „Vergiss nicht, dass dieses Vieh immer noch eines der gefährlichsten Raubtiere der ganzen Welt ist! Egal wie klein oder süß du denkst, dass es ist. Sobald sie zwei Tage alt sind, können sie bereits ganze Pferde zerfleischen. Und offenbar hält er dich und Liam für seine Ausbilder, weil ihr das Erste seid, was er nach dem Ableben seines alten erblickt hat."

„Das stimmt, ich wollte es ihm auch nicht glauben. Aber der Welpe hört auf alles, was ich sage. Egal was", bestätigte Liam Junis Aussage.

Plötzlich bellte es nach Aufmerksamkeit. Am Eingang zur Gasse stand ein kleiner Welpe, dessen Gesicht mit dem dunkelrotem Blut bedeckt war und wie immer Juni anknurrte.

„Er mag mich immer noch nicht. Aber ich sehe, er ist fündig geworden. Der vorherige Ausbilder scheint gute Arbeit geleistet zu haben, was das Jagen von Wild angeht", sagte dieser mit einem Lächeln auf seiner sonst so festen Maske.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro