Kapitel 20

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Zuhause kramte ich meine Reisetasche, die schon ganz verstaubt war, weil ich sie das letzte mal vor fünf Jahren benutzt hatte, hervor und begann zu packen. Klamotten rein, wieder raus. Brauchte ich so viele Tshirts? Unsinn, zwei plus das, das ich Morgen trage reicht locker. Wieder Zeugs rein und raus, meine Mutter kam rein, ging wieder raus, ließ die Tür offen, ich machte sie irgendwann zu, nachdem ich mir sicher war, dass sie nicht von Geisterhand würde zufallen. Wieder Sachen rein, Sachen raus, brauchte ich eigentlich Handtücher? Ich schrieb Lucas, der sagte Nein, also wieder raus. Ja, in diesem Moment war mein Leben ein einziges rein und raus und wenn ich jetzt sterben würde, könnte ich sagen ich hab mein Leben beendet, wie ich es begonnen habe.
Die Reisetasche war soweit gepackt, aber mir fehlte noch Shampoo und Zahnpasta.
"Mama!", rief ich ,"können wir noch kurz weg, brauche noch Sachen!"
"Klar!", kam die Antwort zurück, also fuhren wir los. Wir brauchten nicht besonders lange und waren bald schon wieder daheim.
Für das Wochenende war soweit alles vorbereitet, nur Hausaufgaben musste ich für Morgen noch machen.
Seufztend setzte ich mich hin und begann die Gedichtsanalyse für Deutsch irgendwie zusammen zu schreiben. Am Ende war es zwar eher gequirlte Scheiße als alles andere, aber ich hatte Hausaufgaben gemacht. Ich legte mich in mein Bett, schnappte mir mein Handy, spielte ein paar Spiele darauf und fand mich schließlich auf YouTube wieder. Ich klickte mich durch verschiedene Videos und Kanäle, abonniert einen neuen und schließlich war es schon wieder so weit, dass ich auf Beauty Kanälen landete. Ich schüttelte den Kopf und schloss YouTube, wollte gerade mein Handy wieder ausmachen, als ich eine Nachricht von Lucas bekam
Lucas: Na, alles eingepackt
Jake: Jup, alles soweit im Koffer.
Lucas: Auch eine Badehose?
Jake: Ja
Lucas: Schade

Damit war er mir wieder unheimlich geworden und ich ging aus Whatsapp raus und in Facebook rein. Ein paar Hunde-, Katzen-, und Was-weiß-ich-was-für-Videos später rief mich meine Mum zum Abendessen. Ich ging runter und setzte mich. Mein Vater war nicht da und ich sah verwundert auf seinen leeren Platz.
"Er hat keinen Hunger", erklärte meine Mutter, während sie mir ein Schnitzel auf den Teller legte und Pommes und Salat auf den Tisch stellte.
"ist er im Wohnzimmer?", fragte ich, woraufhin meine Mutter nickte. Ich nickte ebenfalls, einfach weil es nichts weiter zu sagen gab und begann zu essen. Das Essen war normal. Nicht schlecht, nicht besonders, normal eben. Ich aß und schwieg,meine Mutter schwieg auch. Meistens redete mein Vater am Tisch und meine Mutter und ich genossen die Stille richtig, denn still war es hier selten.
Nach dem Essen half ich meine Mutter mein Abwasch und ging dann wieder hoch. Mein Handy blinkte fröhlich. Ich überlegte zweimal ob ich wirklich nachschauen sollte, wer mir da geschrieben hatte, entschied mich aber schließlich dafür.
Es waren zwei Nachrichten. eine von Lucas, eine von Katy. ich öffnete zuerst die von Katy.
katy: Hab ja Morgen 6 Stunden, danach holt mich Lucas ab und wir fahren zu dir, ok?
Jake: Ja, alles klar :)
Das war damit geklärt. Lucas Nachricht war ein wenig umfangreicher.
Lucas: Sorry, wollte solche Witze eigentlich lassen, brauchst keine Angst vorm Wochenende zu haben oder so :D Hole dich ab nachdem ich Katy abgeholt habe, die hat ja 6 Stunden, sie pennt dann das Wochenende über bei einer Freundin, die in der Nähe wohnt wo wir hinwollen und wir holen sie auf dem Rückweg wieder mit.
Jake:ok
Etwas verwunderte es mich, dass mir Katy nicht einfach gesagt hatte wo sie schlafen würde, aber im Endeffekt war es ja auch egal.
Ich schaltete den Fernseher ein und ließ mich ein wenig beschallen, später sollte ich nicht mal mehr wissen, was ich da eigentlich gerade gesehen hatte. Ich schlief vor dem Fernseher ein.
Am nächsten Morgen war der Fernseher aus. Mein Mutter musste ihn irgendwann heute Nacht ausgemacht haben. Ich stand, wacher als sonst, auf und ging ins Bad.
Klo, Dusche, Zähne putzen, das übliche eben. Ich zog mich an, ging runter, machte mir ein Brot für die Schule (Meine Mama hatte wohl verschlafen, aber ich ließ sie auch einfach schlafen, wieso sollte ich sie jetzt aufwecken?) dann ging ich raus zur Bushaltestelle. Kopfhörer rein, Musik an, in den Bus und hin setzen. Jeden Morgen das gleiche, nur der Abend würde heute anders ablaufen. Ich fühlte mich wie in einem stockfinsteren Haus. Ich wusste nicht was als nächstes kommen würde und konnte mich nur an den Wänden entlang tasten. Ich hatte mich noch nie so unwohl gefühlt. Naja, außer 5 Tage die Woche wenn ich zur Schule musste.
Ich war schließlich an der Schule angekommen und stieg aus. Na super, ich hatte es geschafft mich mit meinen eigenen Gedanken runter zu ziehen.
Katy kam fröhlich auf mich zu und ihr Glückliches Gesicht war wirklich Balsam für meine Seele.
"Hey", begrüßte sie mich fröhlich und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Hey" murmelte ich.
Besorgt sah sie mich an. "Alles ok?"
"Naja, nicht wirklich", murmelte ich, "ich bin einfach mega unsicher wegen dem Wochenende, hab einfach keine Ahnung was passieren wird" ich seufzte.
"Mach dir keine Sorgen, das wird schon", sagte sie, dann grinste sie, "außerdem haben wir ja auch noch unsere Wette am laufen" sie zwinkerte, ich rollte mit den Augen, sie war beleidigt und zog eine Schnute.
"Jetzt sei dich kein so Trauerkloß.", brummte sie.
"Na du hast gut reden, du verbringst das Wochenende mit einer guten Freundin und nicht mit einem Typen der sich erpresst, dann nett ist, dann wieder gruselig."
Plötzlich umarmte sie mich, drückte mich ganz fest, so fest wie es ihr eben möglich war.
"Du schaffst das. Ich kann verstehen, dass du dich dabei nicht wohl fühlst, aber es wird bestimmt ganz toll" und ich glaubte ihr. Ich legte meine Arme um sie.
"Danke, ich bin wirklich froh, dass ich dich habe", flüsterte ich ihr zu. Sie löste sich von mir. Eine Träne glitzerte in ihrem Augenwinkel.
"Jetzt hör aber auf mit dem Süßholzgeraspel, die Leute denken noch du wärst schwul", sie zwinkerte mir zu und lachte. Ich lächelte. Sie wischte sich ganz unauffällig die Träne weg, dann gingen wir in unseren Unterricht.
Ja, sie war schon ekelhaft emotional, aber das war ok, sie war eben anders. Normale Menschen gibt es auf der Welt schon genug.
So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Empfehlt das Buch euren Freunden, eurer Familie, eurer Oma und eurer Katze. Nein Spaß, ich bettel nicht um Werbung, wollte nur den Witz mit der Katze bringen XD
Also denne, haltet die Ohren steif.

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