Kapitel 21

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Ich setzte mich wie immer neben Max hin. Naja, hätte ich, wenn er da gewesen wäre, war er aber nicht . Etwas verwirrt sah ich auf seinen Platz, er war ziemlich selten krank.
Der Unterricht begann, ohne, dass ich ihm schreiben konnte wieso er krank war. Mein Deutschlehrer passte auf wie ein Schießhund, Handy kurz rausgeholt und es war mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit direkt konfisziert, Also saß ich einfach die Zeit ab und hörte mir ein bisschen Gelaber an, während ich meinen Block voll malte.
In der 5 Minuten Pause zwischen den Deutschstunden schrieb ich Max und bekam auch fast direkt eine Antwort: Er war krank. Na super. Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken.
War keine gute Idee.

"Jake, heb den Kopf an, du kannst zuhause schlafen", keifte mich mein Deutschlehrer an.
Widerwillig hob ich den Kopf "Tschuldigung", murmelte ich. Der Unterricht ging weiter und war nicht viel spannender als die Stunde davor.
Als endlich Pause war konnte ich es ehrlich kaum erwarten raus zu kommen, ich rauchte schnell eine (zu schnell, so ein bisschen schwindelig wurde mir dann schon) und suchte dann Katy.
Sie zu finden war nicht schwer, sie hatte nämlich eine Jacken an in der wunderschönen Farbe Pink und stach so aus der breiten Masse heraus. Sie sah mich schon von weitem kommen und winkte mir zu. Sie redete zu ihren Freundinnen und ging dann auf mich zu.
"Hallo", rief sie fröhlich.
"Du bist ganz schön glücklich" murmelte ich, sie kicherte. "Hast du irgendwelche Drogen genommen?"
Sie boxte mir auf den Arm. "Nein hab ich nicht, ich freue mich einfach auf heute"
"Aha", ich ließ meine Hände in meinen Hosentaschen verschwinden und lehnte mich an eine naheliegende Mauer.
"Du solltest dringend mal wieder lachen", kritisierte sie plötzlich, "du siehst so miesepetrig aus"
"Bin ich ja auch", murmelte ich.
"ich hab es dir doch schon gestern gesagt, das wird bestimmt toll, du musst dich nur trauen dich darauf zu freuen." Ich zuckte mit den Schultern. "Glaub mir" sie legte mir kurz eine Hand auf die Schulter, dann wurde sie von ihren Freundinnen gerufen und nach einem kurzen Kuss auf die Wange ging sie wieder zu denen zurück.
Ich blieb noch eine weile stehen und wollte gerade zur Klasse zurück gehen, als Michael mich anfing.
"Wo ist Max?", fragte er hastig.
"krank. Wieso, was ist los?" Er sah ziemlich gestresst aus.
"Er wollte mir Zigaretten kaufen. Wusstest du schon, dass er gestern wieder angefangen hat?"
"Ne, aber war ja klar, dass das nicht allzu lange dauern kann."
Michael sah immer noch furchtbar nervös aus, ich gab ihm eine Zigarette und ging dann wieder in meine Klasse.
Religion war langweilig wie immer und Französisch war grausam wie immer, aber die anschließende Busfahrt nach Hause mit der Gewissheit, jetzt würde es nicht mehr lange dauern bis ich alleine mit Lucas war, war die Traufe. Nervös ver- und entknotete ich meine Kopfhörer, während ich die Landschaft an mir vorbei ziehen sah und die Klänge irgendeines Liedes auf voller Lautstärke meine Ohren volldröhnten. Trotzdem waren meine Gedanken lauter. Ich ging noch einmal die Sachen durch, die ich eingepackt hatte, ob ich nicht doch etwas vergessen hatte. Ja, mein Packverhalten glich wohl eher dem einer Frau und nach diesem Gedanken war ich dann auch schon bei einer anderen Frage: wäre ich in einer Beziehung eigentlich eher der Mann oder die Frau. Ich würde ja, alleine um meine Würde zu bewahren der Mann sagen, aber sicher war ich irgendwie nicht.
Eine Alte Frau setzte sich neben mich und tippte mich an. Ich nahm meine Kopfhörer aus den Ohren.
"Geht es Ihnen gut?", fragte sie mich ruhig.
"Ehm, ja", antwortete ich, woraufhin sie mich skeptisch ansah.
"Wissen Sie, ich beschäftige mich viel mit Verhalten von Menschen, vor allem seit dem ich kein Auto mehr fahren kann und deshalb mit dem Bus fahre. Jugendliche mit Kopfhörern haben fast immer den gleichen leeren Blick drauf, aber bei Ihnen ist es etwas anders, da wirkt ein wenig Unsicherheit mit" erstaunt sah ich sie an.
"Das sehen sie alles aus meiner Mimik und Gestik? ", erkundigte ich mich und sie nickte eifrig. Ich lächelte.
"Ja, ich bin ein wenig nervös, ich fahre dieses Wochenende mit jemandem weg und...ich kann die Person nicht so gut einschätzen." Ich wusste nicht wieso ich mit ihr redete, aber es tat gut. Sie nickte verständnisvoll.
"Das hatte ich auch mal, aber es wurde ein wunderschöner Kurzurlaub, Sie müssen sich einfach darauf einlassen"
Ich musste schmunzeln."ungefähr sowas hat meine beste Freundin auch gesagt", murmelte ich.
"Dann sollten sie entscheidend öfter auf ihre beste Freundin hören, die scheint ja soweit Ahnung zu haben." Sie zwinkerte mir zu.
"Tja, wenn das mir schon zwei Leute gesagt haben, muss ich wohl darauf hören" ich lächelte. Wieso glaubte ich einer fremden alten Frau mehr, als meiner besten Freundin? Vielleicht weil Katy mich beruhigen wollte beziehungsweise musste, die Frau nicht unbedingt.
Meine Bushaltestelle kam und ich stand auf, die Dame ließ mich raus und ich stellte mich an die Tür.
Die Türen gingen auf. "Viel Spaß Jake!", rief die Frau mir nach. Verwirrt sah ich sie an, woraufhin sie loslachte. "Ich bin Lucas Oma!", rief sie, dann fuhr der Bus weg und ich stand ziemlich perplex da. Langsam begann ich zu lachen, bis ich mich nicht wirklich mehr halten konnte. Lucas Oma, ich hatte mich gerade mit seiner Oma über unser Wochenende unterhalten. Ich schüttelte den Kopf und ging nach Hause.
Dort warf ich mich aufs Bett und hörte Musik. Die Aufregung war mir genommen worden, dafür sprang meine Mutter dauernd um mich herum und wollte mir jedes mal tausend Sachen sagen, die ich auf keinen Fall vergessen dürfte. Brav antwortete ich immer mit ja und zählte dabei die Minuten.
Jetzt hatte Katy aus.
Jetzt war sie Zuhause.
Jetzt fuhr Lucas los.
Jetzt ist er bei Katy und holt sie ab.
Jetzt ist er bei mir.
Es klingelte, ich schnappte meine Tasche, verabschiedete mich noch schnell von meinen Eltern, gut, eher von meine Mutter, mein Vater juckte das eh nicht sonderlich. Ich ging raus und sah Lucas und Katy im Auto. Mit klopfendem Herzen stieg ich ein, gab Katy einen Alibi-Kuss und dann fuhren wir los.
Redsy müde, Redsy schlafen, Redsy fast ihren richtigen Namen hingeschrieben.
Also denne, haltet die Ohren steif.

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