Kapitel 22

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Katy hatte sich natürlich nach hinten setzen müssen, jetzt saß ich neben Lucas und hatte keine Ahnung was ich sagen wollte. Zugegeben hätte ich das wohl nie, aber ich war verdammt nervös.
Mein Handy begann plötzlich zu blinken und als ich nachschaute wer mir geschrieben hatte, war es Katy.
Katy: Kopf hoch, das wird toll, vertrau mir und jetzt unterhalte dich wenigstens mit mir, sonst merkt er noch was
Ich lächelte.
"Was habt ihr am Wochenende vor Katy?", fragte ich sie, den Kopf nach hinten gedreht. Sie grinste.
"Wir gehen heute Abend ein bisschen feiern und morgen wahrscheinlich ins Kino, Sonntag wissen wir noch nicht. Wann holt ihr mich denn wieder ab?"
Da ich schlecht antworten konnte, übernahm das Lucas für mich. "Gegen Mittag", kam die knappe Antwort von ihm. Irgendwas an seinem Tonfall gefiel mir nicht. Er hatte sich die ganze Zeit am meisten auf den ganzen Scheiß hier gefreut und jetzt sprach er als würde er ungeliebte Verwandte besuchen müssen. Katy sah mich an und verdrehte die Augen. "Männer", formte sie stumm mit ihren Lippen und ich grinste, bemüht ein richtiges Lachen zurückzuhalten.
Ich drehte mich wieder um und sah aus dem Fenster, beobachtete die Landschaft, die an mir vorbei raste. In den letzten Gedanken hatte ich mich einfach viel zu sehr zu einem Gefühlsmensch entwickelt, mein Kopf begann viel mehr über alles mögliche nachzudenken, das mich vorher nicht im geringsten interessiert hatte und das alles nur wegen Lucas. Er hatte irgendwie alles durcheinander gebracht. Ich rieb mir durchs Gesicht, weiterhin besorgt, wegen dem Wochenende, das gerade erst begonnen hatte.
"Wollt ihr Musik hören?", fragte Lucas. Katy und ich stimmten gleichzeitig mit "ja" dafür und schon war das Radio eingeschaltet. Nach ein paar Minuten begann schließlich eine Melodie, die Katy sehr wohl bekannt war.
"Oh dont you dare look back", kam es aus dem Radio. Katy und ich begannen direkt und ohne auf Lucas zu achten loszusingen. Irgendwie hatte sich das Lied zu unserem Lied entwickelt und irgendwann hatten wir dann den Packt geschlossen, dass wir, egal wann und wo das Lied läuft, mitsingen wenn wir dann gerade beieinander sind. Das hatte uns einige lustige Momente eingebracht und einige unangenehme, aber das war egal. Halb tanzend, wenn man das so nennen durfte, wackelte ich auf meinem Sitz herum. Lucas schüttelte den Kopf, aber nach dem erste "uhuhuu" setzte er mit ein und brüllte mit uns um die Wette, singen konnte man das wirklich nicht nennen was wir da veranstalteten. Katy klang ja noch ganz gut, aber Lucas und ich waren grauenvolle Sänger. Als das Lied schließlich zu Ende war begannen wir zu lachen. Das Eis war damit gebrochen und ich war mir schon fast sicher, neben mir saß nicht der Lucas, der mich erpresst hatte um mit mir ein Wochenende verbringen zu können, neben mir saß der Junge aus den Chats. Ich grinste vor mich hin. Katy klopfte mir auf das Schulter.
"Ich hätte nicht gedacht, dass es jemanden auf der Welt gibt, der genauso schlecht sing wie du", sagte sie lachend.
"Halt die Klappe", entgegnete eich belustigt, "ich bin doch viel besser als der Depp hier", ich deutete auf Lucas.
"Oho, da spuckt jemand aber große Töne", entgegnete Lucas herausfordernd, "wir haben in der Hütte eine PS3 und Sing Star, du weißt, was wir heute Abend machen"
"Gott im Himmel, verschon mich, da brauch ich aber viel Alk um das zu vertragen"
"Apropos vertragen", schaltete sich Katy schließlich ein, "ich hoffe ihr vertragt euch jetzt ohne mich, wir sind da", sie deutete aus dem Fenster. Ich hatte erwartet, dass sich meine Stimmung schlagartig verschlechtern würde, sobald Katy weg ist, aber als sie verkündete, dass sie jetzt gehn müsste, war das gar nichts. Klar, fand ich es schade, aber kein unheilvolles Gefühl braute sich in mir zusammen, nichts, mir ging es einfach gut und das erste Mal seit ich von dem Wochenende erfahren hatte, freute ich mich wirklich darauf. Dieses Gefühl kam ja auch Gott sei dank noch rechtzeitig.
Wir hielten an, Katy stieg aus und fiel direkt ihrer Freundin in die Arme, Lucas und ich fuhren direkt wieder los.
"Nächster Halt, Hütte", verkündete Lucas. Dann war es still, nur das Radio sorgte für ordentliche Beschallung.
"Hör mal", begann Lucas irgendwann,"sorry, dass ich dich erpresst habe, ich verspreche, nach dem Wochenende mache ich das nie wieder"
"Ja, schon ok", solche Gespräche waren nicht meine Stärke. Irgendwann wurden sie so komisch und ein bisschen kitschig und trieften nur so vor Gefühlen. Ab und zu konnte ich solche Gespräche durchaus führen, vor allem mit Katy, aber manchmal war mir das auch einfach zu viel. Ich war schwul, aber eben nicht so schwul.
"Gut", sagte Lucas und das Schweigen ging wieder vom neuen los. Okay, dann führte ich doch lieber Gespräche die mit ganz vielen kitschigen Gefühlen übergossen waren.
Gott sei dank fiel mir aber dann doch etwas besseres ein.
"Wann hast du eigentlich bemerkt, dass du schwul bist?", fragte ich ihn, was jetzt nicht unbedingt viel besser war, aber immerhin.
"mit 14 hab ich es geahnt, mit 15 gewusst", antwortete er knapp. Keine lange Geschichten wie und wann, einfach nur die Daten.
"Wie war es bei dir?"
"Richtig eingestanden hab ich es mir erst dieses Jahr, es ist schwierig, wenn man nur Homophobe Freunde hat. Ich meine, gewusst hab ich es, seit dem ich 14 war, aber ich hab immer wieder versucht, es quasi wieder rückgängig zu machen, mir eingeredet, das ist eine Phase. Tja, die Phase wird wohl bleiben"
(Kleine Anmerkung von mir hier, was ich ja normal nicht mache. Ich weiß nicht mehr ob ich darüber schon geschrieben hatte, wann er bemerkt hat, dass er schwul ist und so. Wenn ja, gebt mir Bescheid, dann ändere ich das hier)
"Naja, von einem homophoben Umfeld kann ich ja auch ein Lied singen. Ich hab dir ja von der Reaktion meines Vaters erzählt, oder?"
"Jup. Ziemlich coole Sache. Mein Dad käme da nicht mal ansatzweise auf die Idee. Er würde mich direkt rauswerfen, ergo, bis er tot ist, kann ich nie sein wer ich bin und danach...naja, mal schauen"
"Du kannst es ihm doch sagen wenn du aus ziehst." schlug Lucas vor, aber ich schüttelte den Kopf.
"Dann macht er meiner Mum die Hölle heiß und das kann ich ihr nicht antun", ich spielte an meiner Kette herum.
Wieder herrschte Schweigen, ein Schweigen der peinlichen Sorte und das hörte auch erst auf, als wir schließlich an der Hütte ankamen.
Tada!!! Haben zwar noch zwei Arbeiten vor uns, aber die Hauptstressphase ist hinter mir und zu lange warten lassen will ich euch ja auch nicht.
Ich versuche so schnell es geht weiterzuschreiben, versprochen.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen(hab da gerade gar kein Gefühl für, wie das geworden ist, muss nochmal bisschen da rein kommen)
Also denne, haltet die Ohren steif

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro