Kapitel 4

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Gelangweilt hörten wir mehr oder weniger zu, was unsere Lehrerin uns zu sagen hatte. Wie üblich erkundigte sie sich nach unseren Ferien. Zu kurz, schön, ganz ok, die Antworten waren nicht sonderlich abwechslungsreich, aber sie wollte es wahrscheinlich auch gar nicht so genau wissen, daß war alles nur eine formale Sache. Nach dieser obligatorischen und absolut langweiligen Fragerunde, ging sie aber auch schon direkt in Unterricht über, indem sie uns etwas über die Frontierman aus Amerika erzählte. Glaubte ich zumindest, ich hörte nicht wirklich zu. Ich betrachtete lieber meine Fingernägel und fing an mit Max zu reden, der genauso motiviert wie ich war.
"Meinen die echt, mich juckt es, wer Amerika wie vor tausenden von Jahren erobert hat?", er schüttelte den Kopf.
"Das Bildungssystem hält das wohl für wichtig", antwortete ich ihm schulterzuckend.
"Wenn es die beiden Herren nicht interessiert", schaltete sich unsere Lehrerin ein, die unser Gespräch wohl dummerweise bemerkt hatte, "könnt ihr euch auch raus setzten, dann wird die nächste Arbeit aber nicht so glimpflich für euch beide ausgehen"
"Ehm, tut mir leid", antwortete ich. Normal wollte ich ja nicht so kuschen, aber ich brauchte den Abschluss und Geschichte war so oder so nicht mein stärkstes Fach.
"Was lässt du dich denn von der einschüchtern?", beschwerte sich Max bei mir. Na toll, er selbst hatte kein Wort gesagt und jetzt markierte er hier den Starken.
"Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist, aber wir beide können uns keine schlechte Note in Geschichte leisten, sonst sind wir nämlich ganz schnell weg vom Fenster", ich hatte keine Lust auf diese Diskussion. Max sagte auch nichts mehr danach, er wusste ja doch, dass ich Recht hatte. Ich hatte sowieso kein Plan wie Max mit der Motivation noch seinen Abschluss schaffen wollte.

Die Stunde zog sich wie Kaugummi und als endlich die erste Pause war, konnte ich mir meine Jacke und meine Kippenschachtel gar nicht schnell genug schnappen.
"Warte doch mal, wo willst du denn hin?", rief Max mir zu, der ziemlich langsam war.
Ich hielt eine Zigarette hoch, die ich mir kurz davor aus der Schachtel gezogen hatte, die kurz darauf wieder in meiner Jackentasche verschwand. "Eine rauchen. Kommst du mit?"
"Achso, ne, ich hab aufgehört"
Erstaunt sah ich ihn an. "Echt?" Er nickte, dabei war uns allen klar, dass das nicht so lange dauern konnte, bis er wieder anfing. Er war vieles, aber Ausdauer hatte er ganz und gar nicht. Ich sagte aber nichts, ich war ja schließlich nicht viel besser als er.
Ich ging raus und traf zwei meiner Freunde. Beide hatten ebenfalls ihre Jacken an und es reichte ein kurzer Blick und wir wussten, dass wir beide das gleiche Ziel hatten.
Michael und David waren beide ganz ok, obwohl Michael jetzt nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte war, dafür aber bei jeder Aktion dabei, was man aber jetzt auch nicht unbedingt als positiv sehen konnte. In die Oberstufe hatte der es auch nur mit ganz vielen Spickern geschafft. Wenn er die Energie, die er ins erfinden von Spickmöglichkeiten setzte, ins lernen setzten würde, könnte er locker ein paar Klassen überspringen. Aber er hatte keine Lust auf lernen. Ich hoffte einfach nur, dass er damit irgendwann auf die Nase fiel. Es gibt Leute die versuchen wenigstens zu lernen und spicken dann, weil sie es nicht hinbekommen, aber er spickte einfach, ohne auch nur ein bisschen zu lernen. David dagegen war aus irgendeinem Grund verdammt schlau, trotzdem aber homophob wie sonst was. Es war eigenartig, er sollte klug genug sein, um zu kapieren, dass es nicht unnatürlich war, wenn man homosexuell war. Nebenbei gesagt, sah David auch noch richtig gut aus. Michael ja eher nicht so. Wir gingen stumm zusammen in die Raucherecke der Schule, wo mir David sein Feuerzeug leihen musste, weil ich meins nicht fand. Rauchend standen wir rum. Keine Ahnung worüber die anderen beiden nachdachten, ich dachte über den Neuen nach. Ich wollte es eigentlich nicht zugeben, aber er sah gut aus, wobei mir das nichts brachte. Den einzigen Kontakt den wir beide haben würden, würde nicht gut ausgehen. Ich hielt mich zwar immer zurück wenn meine Kumpel einen Schwulen aufmischte, aber manchmal konnte ich es nicht vermeiden und ich musste doch zuschlagen. Kein schönes Gefühl, da ich ja doch auch wusste, wie er sich fühlen musste. Naja, nicht wirklich, schließlich war ich offiziell hetero. Hetero zu sein hatte für einen Schwulen nicht nur Vorteile, vor allem wenn ich an ein paar Mädchen zurück dachte, um die ich bei verschiedenen Partys einfach nicht  herum gekommen war. Hätte ich angefangen alle Mädchen abzuweisen, dann hätten die anderen doch direkt Verdacht geschöpft, vor allem, weil da doch ein paar ziemliche Schönheiten dabei waren. Hey, ich bin schwul, nicht blind. Diese Mädchen durften natürlich auch nicht beginnen zu quatschen...also...nunja, ich muss denke ich auch nicht weiter darüber reden.
Bei einer solchen Aktion hatte ich tatsächlich auch meine jetzige beste Freundin kennengelernt. Wir waren auf einer Party. Ich dachte da wären jetzt nur so Mädchen da, die glücklich waren, wenn er gut aussah und sie mit den Händen fast nicht um seinen Bizeps greifen konnte, dumme Hühner eben, aber es war dann nicht ganz so. Unter diesen ganzen dummen Hühner, von denen es an unserer Schule recht viele gab, weshalb es sie auch nicht störte, dass sich eine homophobe Gruppe unter ihnen bewegte(nur Michael hielten sie es vor, der sah aber halt auch nicht sonderlich gut aus), gab es dann doch ein Mädchen, welches mehr Gehirnmasse als ein Strauß hatte. Braune Haare, recht klein und eine niedliche Brille auf der Nase. Wäre ich nicht schwul, hätte ich mich mit Sicherheit in sie verliebt. Sie hatte mich angesprochen. Ich war froh über die Abwechslung und war direkt auf sie eingegangen. Im Laufe des Abends hatte sie mir dann zugeflüstert, dass ihre Eltern nicht zu Hause waren. In diesem Moment, hatte ich meine Homosexualität mehr gehasst als je zuvor, eine schönere Gelegenheit hätte es für einen Hetero Jungen nicht geben können. Ich war also mit ihr mit gegangen, hatte mich versucht darauf vor zu bereiten, was unweigerlich passieren würde und dann kam es doch, ganz anders. Wir gingen in ihr Zimmer und als ich schon begann mich auszuziehen, begann sie zu lachen. Klar war ich gekränkt.
"Du willst das also echt durchziehen?", hatte sie mich lachend gefragte, worauf ich sie nur hatte dumm angucken können.
"Ich hätte ja gedacht, spätestens bei mir, würdest du dir irgendwas einfallen lassen, um von hier wegzukommen."
"was meinst du?", ich sah sie verärgert und verwirrt gleichermaßen an.
"Du solltest aufpassen was du tust, wären um dich herum nicht fast nur blinde und dumme Leut wärst du heute ganz schön auf die Nase gefallen"
"Von was sprichst du verdammt noch mal?"
"Du bist schwul", hatte sie geantwortet und mir war nichts übrig geblieben, als sie verwirrt anzustarren.

Sooo, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Ich muss schauen, wie lange diese Geschichte im Endeffekt wird, momentan hab ich noch nicht genug Stoff, um sie wirklich lang werden zu lassen, aber vielleicht kommt das ja noch. Ich finde es gerade selbst schade, dass Jake schwul ist. Ich mag seine beste Freundin irgendwie XD
Also denne, haltet die Ohren steif

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