RK #1

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Genre: Science-Fiction

Erneut führte mich mein Weg über den Schrottplatz. Ich war wie immer nicht alleine und wie immer waren es fast die selben Leute wie sonst auch. Mittellose Menschen die sich erhofften zwischen all dem Elektro-müll ein Teil zu finden, welches noch funktionierte. Menschen die versuchen diese eine verdammte Schraube zu finden, die in ihrer mechanischen Prothese fehlte. Menschen wie ich, die versuchten etwas zu finden, das sie aufwerten und dann weiterverkaufen konnten. Ja, wir alle hier brauchten diesen Schrottplatz in irgendeiner Weise.  Ich ging gerade an einem alten Mann vorbei. Keine Ahnung wie er wirklich hieß, aber hier war er einfach nur "Schrauben-Joe", er suchte stets nach ein paar Schrauben denn in seinem Zuhause schien immer wieder irgendetwas auseinanderzufallen. 
Als ich an ihm vorbei lief nickte ich ihm zu und er nickte zurück. 
"Was brauchst du?" 
Er hielt eine kleine, silberne Schraube nach oben, "so eine, ich brauche zwei von den Biestern"
"Alles klar, wenn ich was sehe, gebe ich bescheid"
"Danke, was brauchst du Carry?"
"Och, nichts bestimmtes, ich schaue was ich hier zu Geld machen kann, das ist alles", ich lächelte freundlich. Joe widmete sich wieder seiner Suche und auch ich ging weiter über die Berge von Altmetall und Elektroschrott. 
Ja, man könnte sagen wir waren hier auf der Müllhalde sozialer als die edlen Herren und Damen der Stadt. Wir halfen uns noch gegenseitig und wir waren auch noch menschlich, nicht so wie diese genmodifizierten Monster, die durch die Großstadt wandelten. Ein paar Feder hier, ein wenig Fell da, ein zusätzliches Auge dort. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Seit dem der Mensch über normale Korrekturen des Körpers hinausgegangen war, war die Welt verrückt geworden. Und wer blieb  sich selbst treu? Im Grunde nur die, die nicht das Geld hatten um sich Flügel sprießen zu lassen. Oh, natürlich zogen wir über sie her und wie wir das taten, aber wenn wir ganz ehrlich mit uns waren wussten wir ja doch alle, dass wir es genau so tun würden wie sie, wenn wir nur mit der richtigen Familie oder Idee gesegnet gewesen wären. 
Ich suchte noch einige Stunden nach irgendwelchen Teilen, aber mein Glück ließ mich schließlich alleine und dann begann es auch noch zu regnen. Zeit für mich nach Hause zurück zu kehren. Der Regen war durch die ganzen Schadstoffe die über die Jahrhunderte in die Luft geblasen wurden alles andere als sauber geworden und man sollte sich bei Regen ohne entsprechenden Schutz nicht all zu lange draußen aufhalten. Also schlug ich den Kragen meines langen Mantels nach oben und eilte über den Schrottplatz nach Hause. 
Die Sonne kämpfte sich noch mit ihren letzten Strahlen durch den dichten Nebel der Abgase, bis sie schließlich gänzlich am Horizont verschwand und die Welt Abschnittsweise ins Dunkel der Nacht tauchte. Natürlich betraf das nur die ärmeren Viertel und die wenigen Stücke der Natur, die der Mensch noch nicht gänzlich an sich gerissen hatte, alles andere war hell erleuchtet.
Es war traurig, die Oberschicht dieser Bevölkerung hielt sich für unsagbar toll und mächtig und doch war sie noch nie in den Genuss gekommen die Sterne am Himmel zu betrachten, außer vielleicht in einer Projektion. Vielleicht hielten sie sich genau aus diesem Grund für so mächtig, weil sie nicht Nacht um Nacht daran erinnert wurden wie klein und unbedeutend, sie doch eigentlich waren. 
Endlich war ich Zuhause angekommen. Die kleine Hütte die ich mein Heim nannte wankte mal wieder gefährlich im Wind, doch ich wusste, dass sie auch diese Nacht stehen bleiben würde, wie sie es jede Nacht tat. 
Ich öffnete die Tür und schaltete das Licht ein, betrat den kleinen Raum, in dem sich eine kleine Küchenzeile, ein Sofa sowieso ein Fernseher befanden. Ein anderer Raum beherbergte das Bad und eine kleine Abstellkammer musste mir als Kleiderschrank und Lager für meine Waren dienen. Mehr besaß ich nicht und mehr konnte ich mir auch nicht leisten. Fast mein ganzes Geld steckte ich in meinen Arm, eine Prothese, die aus verschiedenen Metallen zusammengeflickt worden war und, die mittlerweile über eine Vielzahl von nützlichen Funktionen besaß. Was brauchte ich ein größeres Haus, in dem ich mich ja doch nur zum Essen und zum schlafen aufhielt, wenn ich so ein nützliches Werkzeug immer an meiner Seite haben konnte. 
Ich ging an den Kühlschrank und öffnete ihn. Es blieb dunkel darin, denn die Leuchte darin war schon seit langem kaputt und ich war bisher noch nicht dazu gekommen sie auszutauschen. Stattdessen drückte ich einen kleinen Knopf meiner Prothese und hielt die Handfläche, in der eine Taschenlampe verbaut war, in Richtung Kühlschrank. Und schon konnte ich sehen, dass ich rein gar nichts essbares im Haus hatte. Okay, da lag ein Stück Käse, aber ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich das noch essen sollte. 
Ich rümpfte die Nase und schloss den Kühlschrank wieder schwungvoll. Auch die Taschenlampe an meinem Arm schaltete ich aus. Ich lehnte mich gegen den Kühlschrank und ließ mich daran herunterrutschen. Nebenbei griff ich noch schnell nach der Schachtel Zigaretten, die auf der Küchenanrichte lag. Misstrauisch betrachtete ich die kleinen, tödlichen Stängel. 
"Sieht so aus als wärt ihr mein Abendessen", murmelte ich, während ich eine Zigarette aus ihrer Packung fischte, schnipste und mit der Flamme, die nun auf meinem Daumen tanzte, den Glimmstängel anzündete. 
Ich zog an der Zigarette, schloss die Augen und blies den Rauch aus, der nun im kleinen Raum stehen blieb und nicht wirklich entweichen konnte. Hier drin stank es furchtbar nach Kippen,weil ich grundsätzlich jede Möglichkeit zu Lüften verpasste. Aber mir war das egal und Besuch bekam ich sowieso nie. 
Und so saß ich da, sog den tödlichen Rauch in meine Lungen und dachte über mein armes kleines Leben nach, während der Regen von außen an das nicht geputzte Fenster. Als würde der Regen mich auslachen. Tat er natürlich nicht und das wusste ich und ich konnte schließlich nicht ewig hier sitzen und in Selbstmitleid baden. Als zog ich mich wieder nach oben und ging in Richtung Kämmerchen um zu schauen, ob ich nicht vielleicht doch etwas besaß, das ich ein wenig aufpeppen konnte. Vielleicht gab es dann ja morgen was zu essen, wenn ich dazu kam auf den Markt zu gehen. 


Diese Idee ist mir und ich möchte nicht, dass sie geklaut wird. Auch ist dieses Kapitel nicht zum "adoptieren" frei, also fragt mich nicht ob ihr an der Idee weiter schreiben könnt, ich will das vielleicht irgendwann mal machen. 

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