Kapitel 1 Fünf unterschiedliche Gemüter

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Es war Mittagszeit und mit leichtem Argwohn sah Maya auf die Uhr, der Zeiger wollte sich einfach nicht bewegen.

Die ganze königliche Familie sollte sich in den Lieblingssalon ihres Vaters versammeln.

Der Raum war auch wunderschön mit den weißen Wänden und den vielen Gold umrandeten Fenster. Wenn man durch diese sah, bekam man einen herrlichen Blick in den Rosengarten.

Jedoch hatte die Prinzessin dafür keine Augen momentan. Stocksteif saß sie auf den weißen Stuhl und sah zum gedeckten Tisch. Dort standen allerlei Leckereien.

Ihre Zofe kam gerade mit dem Tee herein.

Mayas Laune war in letzter Zeit ohnehin an einen neuen Tiefpunkt angelangt, aber jetzt wo Linzi ihr auch noch den Tee einschenkte war ihre Stimmung noch ein paar Etagen tiefer gerutscht.

Warum war sie überhaupt hier?

Am liebsten möchte sie die junge Zofe direkt wieder auf die Straße vor dem Schloss setzen.

Wie könnten ihre Eltern überhaupt nur darüber nachdenken Linett zu ersetzen.

Ihr Bruder Fynn saß auf den Stuhl ihr gegenüber und neben den Prinzen ihre kleine Schwester Isabell.

Auch auf der Miene ihres Bruders war ein Nachdenklicher Ausdruck abgebildet. Immerhin hatte das Nesthäkchen noch unbeschwerte Tage und stopfte sich ein Keks nach den anderen in den Mund.

Endlich betraten ihre Eltern den Salon und mit ihnen vier junge Damen und eine Zofe.

Sie bemerkte wie Aufmerksam ihr Bruder die jungen Gesichter studierte und bei einen hängen blieb.

Es war das einer rothaarigen hochgewachsenen Mädchen mit grünen Augen.

Über ihr Gesicht waren Sommersprossen verteilt.

Das Kleid war in einen seichten grün und um ihren Hals hing eine kleine Kette mit einem Ring als Anhänger.

Mit den Mädchen rechts außen war sie sicher die hübscheste von den vier. Sie glaubte sogar dieses schon öfters gesehen zu haben auf ein paar Bällen.

Doch wollte ihr nicht der Namen zu diesen azurblauen Augen einfallen. Isabell beachtete dagegen keines der Mädchen.

Die Kekse auf den Tisch schienen für die fünfjährige Brünette viel verlockender.

Doch als ihr Vater zu sprechen anfing sah sie doch kurz auf.

„Mein Sohn und meine Tochter bald naht euer achtzehnter Geburtstag und du mein Sohn sollst zu diesem Anlass deine Verlobung bekannt geben, als der zukünftige König von Iliara. Aus diesem Anlass haben wir diese fünf junge Damen eingeladen.

Vier von ihnen sollten dir sicher bekannt sein.

Wenn euch kurz bekannt machen dürfte."

Ihr Bruder wahrte seine neutrale Miene. Während sie selbst noch leicht geschockt die Namen anhörte.

Lindita von Ravens West, Valerie von Blue Coast, Lucia von Darkwood, Joy Cooper und Rose von Ravens East. Niemand im Raum entging der abfällige Ton wie der König von Iliara den Namen von Rose aussprach. Kurz konnte man Wut in den grünen Augen aufflammen sehen, aber es erlosch so schnell wie es gekommen war.

Stattdessen nahm sie noch mal eine Anmutigere Haltung an, die keine Zweifel an ihrer Abstammung ließ. In Rose Kopf waren die Wörter ihrer Großmutter eingebrannt.

Sie werden dich Demütigen, weil du die bist, die du bist, aber mach dich nicht kleiner als du bist.

Lächle, richte deine Haltung und zeig ihnen auf stille Art das es dir egal ist. Rebelliere nicht denn, dass ist das was sie von dir erwarten.

Sie hielt sich an diesen Rat.

Es war das einzige an was sie sich klammern konnte, nachdem man sie in dieses unbekannte Gewässer geworfen hat.

Ihr war nicht entgangen, dass der Prinz sie ansieht oder besser angesehen hatte bis ihr Name genannt wurde.

Es war für sie genügend zu wissen, dass er sie offenkundig hübscher fand wie ihre Cousine.

Interesse an ihn hatte sie ohnehin nicht.

Sie wurde unmöglich seine Braut werden. Es war ihr egal wer es wird. Sie wusste nur, dass sie es nicht wird und Joy ebenso wenig.

Sie war das Mädchen aus dem Bürgertum.

Ihre Großmutter hatte ihr das Theater erklärt und wenn sie bei einen sicher war, dass diese Joy nur zum Schein zur Auswahl stand. Um Offenheit zu symbolisieren, die es nicht gibt.

Sie war dagegen als Säugling ausgesucht worden wie die anderen Damen von höhen Blute und leider ließ es sich nicht mehr rückgängig machen für den König.

Sein und ihr gemeinsames Pech wohl. Sie hörte ihn mit voller Aufmerksamkeit zu, auch wenn sie jedes Wort aus seinem Mund hasste. Schließlich ging er nach der Rede und seine Frau gleich mit ihn.

Sie und die anderen Mädchen blieben. Man sollte sich beim Tee besser kennenlernen.

Warum die Zwillingsschwester des Prinzen dafür noch anwesend war. Konnte sie sich nicht erklären. Es war ihr auch egal.

Kurz besah sie sich den Mädchen neben sich.

Joy strahlte gerade zu.

Ihre Großmutter hätte dazu nur gesagt nicht den Etiketten angemessen.

Sie konnte es, aber kaum besser wissen. Ihre Cousine, einschließlich Lucia und Valerie hatten dagegen wie sie selbst ein leichtes Lächeln aufgesetzt.

Rose Blick blieb kurz bei der Prinzessin. Sie sah unglücklich aus und dabei war es nicht mal sie sondern ihr Bruder, der zur Hochzeit genötigt wurde.

Eine nach der andere Begrüßte der Prinz charmant.

Joy hatte Glück, dass sie die dritte war so konnte sie zumindest die Bewegung und Wörter das andere Nachahmen. Nach Joy war sie selbst dran.

Immer noch trug sie die Lächelnde Maske.

„Es freut mich sie kennen zu lernen Lady Rose", seine Stimme klang überraschend nett und warm. Eigentlich hatte sie erwartet, dass jeder hier ihr Name ausspucken wurde wie Dreck.

Zumindest hatte der König damit schon begonnen.

„Die Freude ist ganz meinerseits mein zukünftiger König", ihre Wörter waren leicht von dem Protokoll abgewichen hielten sich, aber noch genug daran um nicht unhöflich zu sein.

Der Prinz nahm ihre Hand und hauchte einen leichten Kuss auf diese.

Dabei blickten zwei graue Augen direkt in ihre.

Nachdem er sie losließ deutete sie einen leichten Knicks an. Bevor er zu Lucia weitergehen konnte, sagte sie noch: „Wenn es Euch nichts ausmacht, würde ich mich gern bis zum Abendessen zurückziehen. Die Anreise war recht anstrengend."

„Natürlich Lady Rose finden Sie ihr Gemach allein oder soll eines Dienstboten euch begleiten", fragte er sie. Rose schüttelte leicht den Kopf: „Nein, ich werde mich schon allein zurechtfinden. Dennoch danke ich Euch für euer großzügiges Angebot."

Sie machte noch kurz ein Knicks bevor sie den Raum verließ.

Rose wollte weder den Prinzen noch seine Schwester und zuletzt die anderen Ladys kennenlernen. Sie wollte jeglich möglichst bald von hier verschwinden.

Zurück in den Raum blieb der junge Mann mit fünf Damen.

Eine zweite von ihnen trug nun ein echtes Lächeln auf den Lippen.

Ihre Gedanken waren wo ganz anders, aber sofort fing sie sich schon wieder und begab sich mit der Maskerade zum Tisch.

Direkt neben den Prinzen ließ sie sich nieder.

Ihr gegenüber war dieser Dorftrampel nur abschätzig konnte sie Joy ansehen. Dieses Blumenkleid war, aber auch zu lächerlich.

Lucia und Valerie war die Konkurrenz.

Ihre Cousine nahm Lindita ebenso wenig als Gefahr wahr.

Sie war ohnehin fast genauso wertlos wie diese Joy, der man noch nicht mal Benimmregeln erklärt hatte. Mit voller Lust gab sich Lindita schließlich den Wörtern des Prinzen nach und wählte ihre Antworten voller Sorgfalt. Nichts wurde ihr diesen Tag noch verderben.

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