Kapitel 2 Abend

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Die Augen der jungen Frau waren geschlossen als er den Raum betrat. Ihre Brust hob und senkte sich vollkommen in einen gleichmäßigen Rhythmus.

Sie oder die Zofe hatte nicht auf das Klopfen reagiert, so wollte er nur sehen ob alles in Ordnung war. Im Raum selbst sah er sie noch in dem grünen Kleid auf den Samtdecken des Bettes. Ihre roten Haare waren nun geöffnet und ergossen sich wie ein Meer aus Rosenblättern über die Kissen.

Sie schlief begriff er langsam und selbst dabei war sie noch elegant. Er sollte nach heute noch keine der Damen vorziehen, doch gefiel sie ihn am besten.

Nicht nur äußerlich.

Dabei hatte er noch keine fünf Sätze mit ihr gewechselt.

Vielleicht weil sie dadurch noch nicht seine Erwartungen zerbrochen hatte. Er wollte eine kluge Frau und keine die jedes seiner Wörter abnickte.

Vielleicht würde sich noch eine der anderen bei der zweiten Begegnung als schlau entpuppen.

Zumindest erschien Joy recht aufgeregt gewesen zu sein und Valerie noch sehr schüchtern.

„Was tut Ihr hier?", er sah zu der rothaarigen. Nervös kratzte er sich am Hinterkopf. Sie hatte recht was wollte er hier?

Er sollte nicht in dem Schlafzimmer einer jungen unverheirateten Frau stehen.

„Ich...", er überlegte kurz, bevor ihn wieder der Grund einfiel, „wollte nur sehen ob Sie sich von der Anreise erholt haben." Ein leichtes Nicken ging von Rose aus. „Darf ich Sie vielleicht zum Abendessen begleiten", fragte Fynn sie dabei drang etwas Unsicherheit aus seiner Stimme zu ihr hindurch.

Sie dagegen beherrschte perfekt ihr Gesicht und Stimme. So sprach sie: „Sehr gern."

Ihr Appetit hielt sich zwar in Grenzen, aber ihr mangelndes Interesse an den Prinzen sollte sie trotz dessen nicht nach außen tragen.

„Wo sind eigentlich Ihre Zofen?", fragte Fynn. Minder aus Interesse und mehr um das Schweigen zwischen ihnen zu lindern.

„Ich bin ohne Begleitschiff angereist", entgegnete Rose schlicht.

Bis auf das schöne Anwesen war ihrer Familie recht wenig geblieben nach dem Tod ihres Vaters.

„Oh, warum haben Sie nichts gesagt. Natürlich werden wir Ihnen standesgemäß Bedienstete zur Seite stellen als unser Gast", sie könnte über seine Wörter fast nur die Augen verdrehen.

Es war erst sein Vater gewesen, der ihre Familie überhaupt geachtet hatte. Stattdessen besann sie sich wieder einmal auf ihren Stand: „Danke, das ist sehr Großzügig von Euch, aber sicher nicht von Nöten. Ich will Euch keinerlei Umstände machen während meines Aufenthalts an Euren Hof."

„Nein, dass tuen Sie auf keinen Fall. Ich habe auch zu Lady Joys Seite eine Zofe gestellt", meinte er.

Innerlich seufzend gab sie nach.

Rose war es zwar immer noch lieber ohne Personal des Königshauses auszukommen, aber sie gab stumm nach.

Nur eine weitere Bemerkung rein zur Höflichkeit verließ ihre Lippen: „Danke, das ist sehr großzügig von Ihnen."

Nach für sie einer schieren Unendlichkeit tauchte endlich die ersehnte Tür auf.

Nur ein paar wenige Schritte und sie konnte endlich Fynns Arm loslassen. Hinter einer weißen Eichentür verbarg sich der private Speisesaal der Familie. Sie hatte schon vorher feststellen müssen, dass das Schloss in Räumen unterteilt wurde, welche sie wirklich nutzten oder welche die nur für Feierlichkeiten gut waren.

Anscheinend waren sie und Fynn die letzten.

Drei Anwesende warfen Rose kritische und griesgrämige Blicke zu. Nur zwei von diesen Personen waren Konkurrentinnen. Zu ihr Leidwesen hatte auch der König sie schon wieder kritisch im Blick. Was hatte sie ihn bitte jemals getan. Fynn geleitete sie noch bis zu einen der freien Stühle.

Erleichtert setzte sie sich neben Lucia. Immerhin war sie mit Valerie erwachsen genug.

Zu erkennen, dass es rein eine Geste der Höflichkeit von Fynn war. Ihre Cousine dagegen bestrafte sie noch den Rest des Abends mit hasserfüllten Blicken.

So sehr sie sie nicht möchte, kam in Rose der Gedanken auf, dass Lindita wohl die perfekte Schwiegertochter für den König darstellen müsste.

Heimlich wünschte sie sich immer noch, dass es Lucia oder Valerie werden würde.

Beide würden sicherlich bessere Königinnen abgegeben als Lindita.

Es war immer noch eine Chance eins zu zwei, dass es nicht so sein würde, aber Hoffnung und Verstand sollen bekanntlich am längsten wären, so fasste sie den Beschluss zuversichtlich zu sein.

Das Essen war vorüber. Wie selten, dass sie alle zusammen aßen. Eigentlich war es Maya, doch auch egal. Ihre Gedanken schwirrten an einen ganz anderen Punkt. Linett. Wieder einmal dachte sie nur an ihre ehemalige Zofe. Wahrscheinlich wäre sie gänzlich in Selbstmittleid eingegangen, hätte sie nicht die Stimme von einem anderen Gang vernommen.

Der genaue Wortlaut verstand sie nicht, aber die Tonlage schon.

Die eine Stimme war eisig und voller Wut. Die andere dagegen einfach nur gelangweilt.

Nur noch eine Ecke drehte die junge Prinzessin noch von den Sprechenden.

„Du Mistück!

Fass nie wieder meinen Mann an."

„Dein Mann? Hat er dich jetzt schon geheiratet oder gehen da nur wieder deine Fantasien durch? Hast du heute schon wieder zu viel Wein getrunken Lindi?"

„Halt deinen dummen Mund!"

„Warum? Verträgst du die Wahrheit nicht einmal betrunken?"

„Du hast keine Ahnung, Verräterbastard."

„Nettes Wort. Lass mich einfach in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Scheiß, Lindi."

„Lass einfach deine Finger von meinem Mann."

Schnelle Schritte entfernten sich und andere kamen ihr entgegen. Maya strich ihr Kleid glatt und setzte sich selbst in Bewegung. Sie wollte nicht den Anschein machen gelauscht zu haben bei den ersten Zickenkrieg wegen ihrem Bruder.

Schließlich ging sie an den einen Mädchen, welches noch immer an Ort und Stelle stand vorbei. Sie schenkte der rothaarigen keine Beachtung. Sondern begab sich auf direkte Wege zu ihren Gemächern.

Rose dagegen sah noch kurz der Schwarzhaarige nach. Maya und Fynn schienen kaum Ähnlichkeit zu besitzen äußerlich.

Sie hatte kurze schwarze Locken, ein hohes Kinn mit grünen Augen.

Fynn dagegen war blond, etwas klein für ein Mann und engelsblaue Augen. Isabell schien dagegen äußerlich genau zwischen ihnen zu stehen mit braunen Haaren und ebenfalls braunen Augen. Für Rose schien, aber das Aussehen der Geschwister eher nichtig zu sein.

Viel mehr dachte sie an ihre eigene Schwester.

Sie hatte Abbie versprechen müssen ihr zu schreiben wie es am königlichen Hof zu geht.

Abbie war zu jung um zu verstehen warum sie mit solchem Argwohn der Königsfamilie entgegenkommt.

Mit achthatte sie damals schon alles verstanden was vor sich ging und vor allem warum ihr Vater und Mutter so gehandelt hatten.

Vielleicht sehnte sie sich deswegen nicht so sehr wie Abbie nach Bällen und schönen Kleidern.

In ihren Räumlichkeiten angekommen, sah Rose zunächst ein junges blondes Mädchen in Dienstkleidung, die ihre Decken glattstrich. Fynn hatte wohl sein Versprechen gehalten.

Sobald das Mädchen sie bemerkt hatte machte es ein Knicks.

„Guten Abend Lady Rose", Rose nickte nur die Begrüßung ab.

„Wie heißt du", fragte sie stattdessen. „Linzi, Lady", sagte ihr die Zofe. Ihr Blick war leicht zu Boden gerichtet und Rose fiel auf das ihre blauen Augen leicht gerötet waren.

Was war nur passiert? „Linzi, könntest du mir bitte ein Bad einlassen und mir Briefpapier bringen?", bat sie Linzi. „Den Rest des Abends darfst du dir frei nehmen." Rose schloss ihre Augen und ließ das Mädchen ihre Arbeit tuen. Das werden noch anstrengende Wochen, dachte sie sich.

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