Kapitel 3 Zeitungsartikel

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Leicht setzte Rose den Tintenfüller auf das cremefarbene Papier und fing an zu Schreiben:

Hallo Abbie,

Ich hoffe es geht dir und Großmutter gut. Sag ihr bitte, dass sie recht hat was mich angeht.

Mir geht es gut und ja der Palast ist so groß und hübsch, wie du in dir immer vorgestellt hast.

Er ist meist ganz in Weiß gehalten. Selbst altes Eichenholztüren haben sie überstrichen, damit es zum restlichen Stil passt.

Die Fenster sind Bodentief und lassen Sonnenlicht den Raum fluchten.

In meinem Schlafzimmer ist noch ein kleiner Balkon außenangebracht. Von ihn kam man in den Garten blicken. Ich war noch nicht dort und jetzt im Dunkeln erkenne ich kaum etwas.

Ich werde, aber dir sicher auch bald davon berichten.

Natürlich weiß ich, dass du vor allem wissen willst wie Prinz Fynn ist. Er scheint nett zu sein.

Überraschend bei seinem Vater.

Doch du weißt ja wie ich über sowas denke.

Deine Rose, ich denk an euch.

Sie setzte den Stift ab und entschloss Schlafen zugehen.

Am nächsten Morgen weckte sie das leichte Rascheln von Stoff.

Müde richtete sie sich auf und sah Linzi zu wie sie die schweren Vorhänge aufzog.

„Geht es dir heute besser", fragte sie.

Mit einem kurzen Nicken kam die Antwort: „Ja, Lady. Kann ich Ihnen behilflich sein?"

Rose schüttelte nur den Kopf, doch dann kam ihr noch ein Gedanke. Sie wollte etwas tun. Seit sie an diesen Ort war juckte es sie in den Fingern und wenn die Gerüchte über die Prinzessin und der Dienstmagd stimmten, sollte sie ihr Glück versuchen.

In einer anderen Räumlichkeit saß schon Lucia mit einem Buch vor der Nase hörte sie halbherzig Valeries und Joys Schwärmereien über Fynn zu. Sie hatte schon viele Bücher gelesen.

Hin und wieder war ihr sogar ein Liebesroman in die Hände gefallen. Schon immer fand sie dieses Verhalten der weiblichen Protagonisten lächerlich.

Nun fand sie es minder lächerlich und eher traurig, dass es solch ein Verhalten wirklich gab. Sofort waren beide ruhig wie sich die Tür öffneten als jedoch beide bemerkten, dass jeglich ihre Mitstreiterin von Geschlecht der Ravens West war, fing das Getuschel wieder an.

Lucia klappte selbst ihr Buch zu.

Sie hing ohnehin seit einer geraumen Zeit schon an der gleichen Stelle. Außerdem war es nicht gerade höflich am Tisch zu lesen.

Sie strich ihr Kleid glatt und legte es auf eine Bank.

Später will sie sich, dann damit noch begnügen. Sie bemerkte, dass sich Lindita suchend im Garten umsah. Vielleicht nach ihrer Cousine.

Lucia selbst wusste nicht so wirklich, wie die Beziehung zwischen den beiden war.

Sie schien recht angespannt. Es interessierte sie auch nicht wirklich. Sie sollte hier keine Freunde finden, sondern nur das Herz eines Prinzens Erobern.

Ob sie sich dabei so geschickt anstellen wird?

Zumindest wusste sie wie es in der Theorie laufen könnte.

Sie setzte sich wieder an den Tisch neben Valerie und wartete auf den Rest der königlichen Familie und Rose.

Aus den nichts wurde sie von Valerie angesprochen. Kurz brauchte sie einen Moment, bevor ihr eine halbwegs plausible Antwort einfiel: „Ich denke, dass ich noch nicht wirklichen sagen kann, was ich an ihn mag, wenn ich ihn besser kenne kann ich es dir sicher sagen."

Valerie schüttelte den Kopf dabei fliegen ihre kurzen braunen Haare wild durch die Luft. Kurz erinnerte sie Lucia an eine Löwin.

„Echt? Ich liebe ja seine Augen. Sie sind genauso blau wie der Himmel und sein Lächeln ist so warm und...", abrupt stoppte sie und wurde etwas rot als sich die Tür zum Garten wieder öffnete und dieses Mal kam die kleine Prinzessin hinein mit ihren Eltern.

Jedes Mal, wenn Lucia sie sah war sie froh Einzelkind zu sein.

In ihrer Ansicht waren Kinder laut und dreckig. Selbst als sie selbst noch klein gewesen war, war sie lieber nur für sich selbst gewesen.

Nach und nach kamen auch die letzten. Zu ihrer Verwunderung betraten Maya und Rose zu zweit den Garten, doch dachte sie sich nichts weiter dabei. Später an diesen Tag hatte sie sich in die Bibliothek gesellt.

Ein großer Raum, der angenehm nach Papier und alten Holz roch.

Eine Lampe neben ihr erleuchtete den Fensterlosen Raum.

In einen grünen Ohrensessel las sie in einem Buch über das Leben von Hornissen.

Es war faszinierend wie diese kleine Lebenswesen zurechtkamen. „Oh, Lucia", überrascht sah sie hinauf, „wie schön dir zu begegnen." Ihr fiel auf, dass das die ersten Worte waren, welche Rose an sie richtete. „Gleichfalls", entgegnete sie lächelnd, obwohl ihr nicht nach Gesellschaft war.

„Darf ich?", Rose nickte leicht zu dem Sessel neben ihr.

Leicht verwirrt sah sie sie an.

Ihr war Rose bisher nicht besonders gesellig vorgekommen.

Trotzdem bejahte sie natürlich. Auf keinen Fall wollte sie unhöflich sein. Lucia wird noch lang genug mit Rose und den anderen drei dieses Schloss teilen müssen, da war es nicht weiße Streitigkeiten anzufangen.

Als ihr Blick auf den Titel des Buches fiel wurde ihr Blick etwas wehleidig. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst bin ich da", bot sie an. Leicht verwirrt erwiderte Rose: „Ähm, was?" „Deswegen", sie nickte zu dem Buch in Rose ihrer Hand.

„Es muss dir nicht unangenehm sein. Ich meine jeder von uns wusste ohnehin, dass du es nicht werden wirst. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Fynn es dir so übelnimmt." Überrascht sah Rose zu ihr, dann wieder zum Buch. Ihr Gesicht war Leichenblas geworden.

„Das ist nicht für mich. Sondern für", stotterte sie, „Bitte erzähl es niemandem. Es würde mir viel bedeuten." „Natürlich bleibt, dass unter uns. Falls du einen schönen Namen noch suchst. Wie wäre es mit Aurora? Die römische Göttin der Morgenröte. Hört sich doch niedlich an", sagte sie und vergaß dabei fast schon ihre Abneigung gegen alles was ein einstelliges Alter besaß.

„Ja, hört sich süß an", bestätigte Rose etwas tonlos. Als man ihr die Möglichkeit bot verließ sie fast schon fluchtartig den Raum.

Sie rannte schon fast die Flure entlang. Sie war es gewohnt gedemütigt zu werden.

Sie war selbst gewöhnt als minderwertig angesehen zu werden wegen ihres Elternhauses, aber das war eine neue Situation gewesen.

Es war auf einen ganz anderen Weg demütigend gewesen.

Dadurch dass Lucia noch freundlich geblieben ist war es nur noch schlimmer gewesen.

Es war klar gewesen was sie gedacht hatte. Noch ein Flur und sie würde schon vor der Tür stehen.

Dann sprang sie bei der nächsten Ecke etwas an.

Ein loser Schrei verließ ihre Lippen als das pelzige Etwas anfing ihr Gesicht abzuschlecken.

„Aus Hilja!" Sie sah wie jemand das Ding, welches sich als Hund entpuppte von ihr zog.

Entschuldigend wurde sie von Fynn angelächelt. Neben ihn war seine kleine Schwester. „Entschuldige Lady Rose", sagte er wobei seine Augen nervös zwischen ihr und den Hund hin und her wanderten.

Bevor sie selbst noch etwas sagen konnte, zupfte Isabell an seinem Hemd und drängte ihn endlich mit ihr und Hilja raus zu gehen.

Waren Kinder nicht etwas Schönes?

Endlich in Mayas Gemächer blickte sie in zwei ungeduldigen braunen Augen. „Interessante Ablenkung", grinste sie leicht schief.

„Danke, Eure Hoheit", lachte sie leicht. Doch schnell wurden beide wieder ernst. „Dich hat niemand gesehen", versicherte sich Rose.

„Und du hast es gefunden?"

Maya bejahte es ihr aufs Wort genau. Dann war der Moment gekommen, sie breitete auf ihrem Bett die Zeitungsartikel aus, welche sie gerade noch aus dem Archiv geholt hat.

Rose verspürte keine Spannung. Sie hatte sich schon zu oft damit auseinandersetzen müssen. Tatsächlich war sie den beiden schon mal begegnet. Den Namen hatte sie vergessen, aber das Bild von den blonden Mädchen hatte sie erinnern lassen.

Maya dagegen las Wort für Wort und mit jeden hielt sie die Tränen mehr zurück. Sie wollte nicht vor den völlig fremden Mädchen vor ihr weinen und noch weniger wollte sie das so kostbare Stück Papier mit ihren Tränen verunreinigen. Ihre Gefühle stellten sich auf den Kopf. Ihr wurde Speiübel und trotzdem las sie weiter.

In diesem Moment war es das einzige woran sie sich klammern konnte. Dann kam das letzte Wort.

Verurteilt.

Man hatte sie zum Tode verurteilt.

Was hieß, dass für sie?

Für Linett?

War es alles nur eine Lüge gewesen?

Rose Stimme durch brach ihre Gedanken und schien ihr neuen halt zugeben: „Wenn du wirklich wissen willst was es mit Linett auf sich hat, dann frag ihn."

Sie tippte mit ihrem Finger auf einen Namen. Edvic Grey.

Mayas Blick richtete sich auf und sie fing an zu verstehen.

Während sie selbst mit bloßen Gefühlen beschäftigt war, schien Rose schon weiter gedacht zu haben. Schließlich nickte sie, aber es verließ doch noch eine Frage ihre Lippen: „Warum hilfst du mir?"

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