Kapitel 15 Strafen und Schmerz

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Kurz waren nur die Atemzüge der beiden zuhören.
Jedes Wort schien nun unaussprechlich.
Leise wimmerte Maya erneut.
„Bitte lass das nicht so stehe, bitte, sag doch was", flüsterte sie.
Ganz leicht erlaubte sie sich noch zu hoffen, dass dieses Geständnis keine Folgen hätte.

Die Lippen des Prinzen fühlten sich zu schwer an um nur ein Laut herauszubringen.
Fynn Blick schweifte zu dem Fenster, würde er nun dort heraussehen, könnte er ein Chaos beobachten.
Viele der Gäste wollten sofort abreisen und verursachten damit nur noch weitere Verwirrung.
Wie gerne würde er sich nun auch in einen Wagen setzen und auch einfach von seiner Familie davonfahren.
Steif stand der junge Mann auf, seine Glieder fühlten sich auf einmal schwer an.

„Mach dich fertig und komm dann nach. Ich werde inzwischen deine Beichte Vater überbringen, sei froh, dass du es nicht selbst tun musst", meinte er.
Damit verließ er das Zimmer.
Noch eine ganze Weile lag die Prinzessin dort allein in dem dunklen Zimmer einer toten Freundin.
Sie wollte ihre Wörter so gern zurücknehmen, aber sie könnte nicht.
Nur schwerfällig wollte sich ihr Körper erheben.

Sie hatte Glück, dass Fynn es den gemeinsamen Vater erklärte.
Vielleicht würde er sich schon beruhigt haben, wenn auch sie zu ihnen stieß. Kaum sollte sie es sich da noch herausnehmen, ihn länger als nötig warten zulassen.
Ihre Hoffnung dafür war vergebens gewesen.
Gebrüll empfing sie als sie in die Räumlichkeiten ihres Vaters kam.
Ihre kleine Schwester hatte sich weinend auf dem Sofa zusammengekauert.
Fynns Hand strich ihr schon fast hypnotisch immer wieder durch Haar. Es war Maya nicht ganz klar ob er damit sich oder die gemeinsame Schwester beruhigen wollte.

Für jede Sekunde, wo das Bild des schreienden Vaters auf sie einwirkte, ob so klarer würde Maya, dass es kein 'Wir' mehr gab in dieser Familie.
Es gab sie und dann die verlassene Prinzessin.
Sie war nie das Lieblingskind gewesen und doch war in ihr immer diese Gewissheit gewesen, dass ihre Eltern und Geschwister sie liebten.
Nun war diese Sicherheit verschwunden.
Ihre Mutter war tot, wegen ihrer Dummheit.
Ihr Vater brüllte sie ununterbrochener an.
Fynn hatte ihr schon gesagt, dass er sie hasste.

Isabell, war schon fast das schlimmste an allen, sie so weinen zu sehen setzte Maya zu.
Leicht begann ihre Lippe zu zittern und sie wollte sich so gerne entschuldigen, aber welche Wörter könnten das noch gut machen?
Schließlich tat sie das was sie am besten könnte, nämlich die arrogante Maske aufziehen.

Ein schmales Lächeln legte sich auf ihre Lippen ab und das Kinn regte sie in die Höhe.
„Ich denke, nun ist es zu spät für eine Entschuldigung", meinte sie.
Es war nur ein Satz gewesen und doch brachte es die Bombe zum Explodieren. Die Stimme ihres Vaters hallte mit Zorn gefühlt durch den ganzen Raum.
Am liebsten wäre die Prinzessin unter diesen zusammengezuckt, wenn sie sich noch so nennen dürfte.

In ihren Kopf geisterten die Sätze ihres Vaters ununterbrochen umher, die er ihr nun an den Kopf geworfen hatte.

'Siehst du das etwa so? Nur wegen dir sind heute Menschen gestorben, gute Menschen. Deine eigene Mutter ist deinen erneut egoistischen Verhalten zum Opfer gefallen.
Elizabeth Maya Constance von heute an bist du nicht mehr meine Tochter. Du bist nicht mehr Adlig. Auf deinem Grab wird der Nachname deiner Mutter stehen, da du die Ehre zu dem königlichen Geschlecht zu gehören versagt hast.
Ich würde jeden für das was du getan hast hängen lassen, aber dich schicke ich schlicht in die Verbannung. Sei froh, dass ich dir diese Gnade zu Teil werde lasse.'

Ihr Mund öffnete sich, wie wenn sie etwas sagen wollte.
Gott, sie wollte so einiges sagen, aber kein Laut wagte sich über ihre Lippen zu kommen.
Nur Isabells leises Wimmern erfüllte der sonst so stille Raum.
Sekunde vergingen genau in dieser Stille, die schwer auf den Schultern aller teilnehmenden lastete, erst als ein Klopfen an der Tür ertönte, lösten sich alle aus ihrer Starre.

Auf einmal ging alles ganz schnell. Ein Bediensteter kam in den Raum herein und verbreitete schnell die Nachricht, dass man nun alles vorbereitet hätte für eine Übertragung. Es dauerte keine Sekunde bis Adonis entschied mit genau dieser anzufangen. Er nahm seine jüngste Tochter auf den Arm und kurz trat Liebe in seinen Blick, aber wirklich lange hielt diese nicht an. Er nickte zu Maya und meinte: „Du kannst sie dir aus deinen ehemaligen Gemächern ansehen und währenddessen genau eine Tasche packen. Mehr verdienst du nicht."

Er wandte sie um zu den eigentlich einfachen Diener: „Maya wird heute noch abreisen. Ich bin sicher man findet ein Kloster für sie."
Es fiel der jungen Frau auf, dass man nicht länger ihren Titel benutzte. Wütend biss sie sich auf die Lippe. Es ärgerte sie, dass man sie nun schon vor dem Personal demütigen tat.
Sollte er ihr doch gleich auf die Stirn schreiben 'Keine Prinzessin mehr!'.

Sie blieb jedoch still.
Schon lange hatte sie ihre Grenzen überschritten, was sie sich erlauben dürfte und was zu weit ging.
Ihr Vater verließ auch dann den Raum ohne ein weiteres Wort der Verabschiedung.
Fynn Lächelte ihr zumindest noch einmal zu.
Es sollte aufmunternd wohl sein, aber es wirkte nur falsch.
Genauso falsch erwiderte sie es.
War das das Ende ihrer Geschichte? Sollte sie wirklich in das Exil eines Klosters geschickt werden?

Doch welche Seite blieb ihr ansonsten noch der Adel hasste sie nun mit Sicherheit und die Rebellen hatten ihr mehr als nur deutlich gemacht, was sie von ihr hielten.
Tränen verlangten erneut vergossen zu werden, aber dieses Mal erlaubte Maya sich nicht sie zu vergießen.
Tatsächlich verfolgte sie, während sie das wichtigste in ihren Koffer packte die Rede ihres Vaters im Fernsehen.

Er sprach mit vielen hochbrausende Wörtern darüber wie sehr er die Lage und die Opfer bedauerte.
Zu ihr, seiner Tochter, verschwendete er kein Wort.
Ohne Frage wollte er die Sache unter den Tisch kehren.
Ihr lieber Bruder stand auch nur schweigend daneben und sah ganz aus wie der perfekte Prinz.

Nach einer halben Stunde des Mutes machen und versprechen war es auch vorbei, wie Mayas weiterer Aufenthalt im Palast.

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