Kapitel 8 Ein abendlicher Ausflug

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„Bereit", fragte Maya breit grinsend die andere Frau.
Rose könnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, dabei war sie deutlich angespannter.
Trotz dieses Umstands bemühte sie sich zu antworten: „So bereit wie noch nie zu vor Prinzessin."
Maya kicherte kurz über den neuen Spitznamen, doch es verstummte als eine dritte Person im Schutze der Dunkelheit den Obstgarten betrat.

Es war Dimitri.

Rose hatte keine Chance sein Gesicht zu erkennen bei dem spärlichen Licht und doch wusste sie instinktiv, dass er es war.
„Seid Ihr sicher, dass Ihr dieses Risiko eingehen wollt? Euer Vater kann über solche Angelegenheiten sehr unliebsame reagieren", sagte der Mann. Rose blickte kurz zu ihren beiden Begleitern.
„Ich bin mir sicher, dass ich es für Linett genauso eingehen mag, wie Rose für ihre Eltern und du für mehr Freiheit.
Jeder von uns will etwas und um das zu bekommen, müssen wir nun mal immer Risiken eingehen", meinte Maya, „Und trotzdem will ich keinen von euch zu etwas zwingen zu den ihr euch unliebsame fühlt."

Fast instinktiv griff Rose nach der Hand ihrer neuen Freundin.
Ein Lächeln lag auf ihren Lippen und mit ruhiger Stimme meinte sie: „Natürlich, begleite ich dich. Dieser Hof hat schon zu viele Dinge vergraben und es wird Zeit diese Geheimnisse hervor zu holen."

Maya erwiderte sanft ihren Blick und nickte wohlwissend, was Rose damit meinte.
Auch Dimitri pflichtete ihr nun bei: „Mylady, eure Hoheit hat recht.
Wir haben für dieses Treffen recht wenig Zeit und jede Sekunde mehr wird uns nur in größere Gefahr bringen. Keiner von uns will in Adonis Ungnade kommen. Ihr würdet nach dem Prozess selbst bei einen Lusthaus Schwierigkeiten haben eine Anstellung zu finden."

Es war Rose, die darauf kühl erwiderte: „Das macht mir nichts.
Der König hat mir ohnehin nie das Gefühl gegeben mehr zu sein, als Abschaum und Lucie hält mich für Schwanger. Was sein Töchterlein angeht, da wäre man wohl eher verwundert bei solch einer Aussage." Empört schnaubte Maya.
„Ich bin nicht so keuch wie die ganze Welt denkt", meinte sie.
„Ah ja, Prinzessin. Schon Mal ein Mann geküsst", lachte die rothaarige und strich sich die langen Haare zurück. Leicht errötete die blasse und es gab keinen Zweifel mehr daran, dass die Prinzessin noch nie jemanden einen Kuss geschenkt hat.

Dimitri dagegen grinste wissend in sich hinein. Er kannte die aufbrausende Prinzessin recht gut.
Er kannte jedes Mitglied der Adelsfamilie gut, als Wachposten war er nun mal stets dazu gezwungen in der Rolle des stillen Beobachters zu bleiben. Er hatte Streitereien zwischen den König und seiner Frau mitbekommen. Ohne mit einer Wimper zu zucken, hatte er zu gesehen, wie sich diese Zweckehe immer weiter hochschaukelte.

Er hatte ebenfalls gesehen wie sich Linette zusammen mit der Prinzessin sich mehr wie Freundinnen benommen hatten anstelle von Herrin und Dienerin.
Selbst bei Isabells ersten Schritten war er dabei gewesen.
Dann kam sein Fall wegen einer unüberlegten Aussage bei der er noch nicht einmal völliger Herr seiner Sinne war.
Natürlich hätte er ein Glas weniger von dem Gin trinken können, aber wer hätte schon ahnen können, dass nur die Namen Mary und George Ravens East ihn dieses Schlamassel einbrocken.

Schließlich meinte er eilig darauf gesinnt das nächtliche Treffen zu beenden: „Ich habe hier alles aufgeschrieben. Jede Ziffer steht für ihren jeweiligen Buchstaben im Alphabet." Rose nickte eilig und ergriff den zusammen gefalteten Zettel. „Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", verabschiedete sich Maya.

Rose dagegen sprach keine Verabschiedung mehr aus, sondern ging zusammen mit der Lady zum Palast zurück, während Dimitri dort am Gartentor weiter wache hielt.

„Soll ich sofort mit zu dir oder gehen wir zu nächst getrennte Wege?", fragte Rose. Kurz zögerte Maya.
Gerne hätte sie noch die Gesellschaft der anderen Lady um sich gehabt, aber würden beide für zu lange Zeit zu später Stunde verschwinden, wurde es zu viel Getuschel geben.

Sie schüttelte zaghaft ihren Kopf und gab knapp 'Ein Morgen' von sich.
Rose nickte.
Für ein Moment sah sie die schwarzhaarige mit ein Schimmer Wehleid an, dann verschwand sie in einen anderen Flügel des Schlosses. Kurz sah Maya noch zu der Ecke um die Rose verschwunden war, das klackern ihrer Schuhe hörte sie immer noch leise, dann machte auch sie sich auf zu ihrem Gemach.
Die restliche Nacht verbrachte sie jedoch voller Schwermut.

Zeigen wollte sie es nicht, aber sie zweifelte an der Richtigkeit ihrer Taten. Sie betrog ihre Familie, aber hatte man sie nicht auch betrogen?
Hatte es Linette nicht verdient, dass man herausfand was mit ihr geschehen war.
Genervt stöhnte sie.
Ein Gefühl der Zerrissenheit umgab sie und die andere Frau ließ es nur noch stärker werden.
Stets musste sie an diese grünen Augen denken. Ihr Bruder hatte Maya gestanden, dass er Lady Rose bisher favorisierte.

Sie verstand warum, aber beide wussten, dass Rose nicht am Ende mit Fynn vorn Altar stehen würde.
Ihr Vater wäre alles andere als begeistert davon.
Ob Rose ihren Bruder möchte wusste sie nicht, aber warum sonst sollte sie hier sein. Sie hätte sicher ablehnen können.
Die anderen Ladys fand die Prinzessin eher nervig. Inzwischen fand sie Lady Lindita falsch.
Ihr Bruder wollte der Schlange trotzdem morgen bei einem Date eine Chance geben.
Lady Lucia war der Inbegriff von langweilig.
Lady Valerie dagegen war ihr zu kindisch.
Eine Mischung aus Valerie und Lucia wäre sicher ganz interessant.
Zum Schluss war da noch Joy, eine bürgerliche.

Sie war rein zur Quote da und hatte bisher nur fehlende Manieren an den Tag gelegt.
Egal wie man das Blatt drehte und wendete.
Rose war einfach die perfekte Kandidatin in den Augen von jedem Mann, nur der König sah es nicht.
Die Ehe könnte einige Aufstände besänftigen, immerhin war die rothaarige die Tochter von den Gesichtern dieser Bewegung. Angespannt biss sich die Prinzessin auf die Lippen.

Sie möchte die Entwicklungen der letzten Zeit nicht und wüsste gleichzeitig nicht, wie diese aufhalten. Bald sollte sie jedoch antworten bekommen.
Edvic Grey könnte ihr vielleicht die ersehnten Antworten liefern nach denen sie handeln müsste.

Vielleicht ging es Linette auch gut. Ja, vielleicht war es so und man hatte die Prinzessin schlicht verlassen.

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