Kapitel 13

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Ich hastete hinter die Statue und hockte mich hin, um mich so klein wie möglich zu machen. Tatsächlich hörte ich kurz darauf Schritte, die sich näherten. Ich atmete so flach wie möglich, um nicht aufzufallen. Eigentlich dürften nur meine Mutter oder mein Vater den Garten betreten. Ich hatte furchtbare Angst einem von ihnen zu begegnen.

"Ruhig, es ist alles gut", hörte ich eine unbekannte Stimme.

Mir blieb das Herz stehen bis ich bemerkte, dass ich gar nicht gemeint war. Die unbekannte Männerstimme hatte mit dem Falken gesprochen. Dieser gab nun ein leises Krächzen von sich.

"Zeig mal her", sagte der Mann.

Kurz darauf war es still. Dann hörte es sich an als würde eine Feder über Papier kratzen. Kurz darauf war es wieder still und ich hielt die Luft an. Auf einmal schlug der Falke mit den Flügeln und flog über mir aus dem Schlossgarten davon. Daraufhin entfernten sich auch die Schritte. Erleichtert atmete ich auf und wartete sicherheishalber noch einige Sekunden bis ich aufstand. Ich trat um die Statue herum. Nichts wies auf das seltsame Treffen hin. Nachdenklich blickte ich in den dunklen Himmel, in dem der Falke verschwunden war. Welche Nachricht hatte er wohl überbracht? Und vor allem an wen? Das roch nach Ärger. Kurz überlegte ich jemanden davon zu erzählen. Aber ich wüsste nicht was ich erzählen sollte. Die Geschichte würde wie ausgedacht klingen. Außerdem wusste ich nicht, wer in dieser Sache involviert war. Fest stand ich hatte etwas gesehen, was ich nicht hätte sehen dürfen. Sollte das bei demjenigen, der das organisiert hatte ankommen, würde er nicht begeistert sein. Ich drehte mich um und ging zurück. Immer auf der Hut, falls der Fremde noch im Garten sein sollte. Aber er war es nicht mehr. Ich jedenfalls schlich auf dem schnellsten Weg zurück in mein Zimmer. Das war mir für diesen einen Tag eindeutig zu viel Aufregung gewesen. Ich zog die Vorhänge wieder zu und fiel ins Bett. Kurz kreisten meine Gedanken noch um den seltsamen Vorfall. Dann übermannte mich der Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich von Djana geweckt. Ich erzählte ihr nichts von gestern Nacht. Sie half mir meinen Bluterguss zu verdecken und richtete mich für den Tag her. Beim Frühstück redeten meine Mutter und ich kein Wort miteinander. Ich warf ihr immer wieder Blicke zu, aber sie schien weder mich, noch das Frühstück zu beachten. Ich war froh als ich aufstehen konnte und mich murmelnd entschuldigte. Mein nächster Weg führte mich zur Bibliothek. Da meine Mutter im Salon war und mein Vater vermutlich in seinem Arbeitszimmer, standen die Chancen gut, dort niemanden anzutreffen. Ich schlüpfte nur kurz hinein und ging mit klopfendem Herzen zu den Karten. Ich zog mir eine Karte von unserer Stadt heraus. Es würde niemanden auffallen, wenn eine fehlte. Ich versteckte sie in der Falte meines Kleides und ging zurück in mein Zimmer. Dort breitete ich sie auf der Kommode aus. Ich orientierte mich und fuhr mit dem Finger den Weg zum Markt nach. Danach war es schwieriger meinen gegangenen Weg nachzuvollziehen. Da ich nicht weiterkam, rollte ich die Karte zusammen und legte sie ins Geheimfach zum Buch. Dann läutete ich nach Djana. Kurz darauf kam sie.

"Kannst du mir sagen, wie ich an Geld komme?"

Bei meiner ungewöhnlichen Frage runzelte Djana die Stirn. Bei meinem letzten Ausflug in die Stadt hatte ich Zafer versprochen keinen Schmuck mitzunehmen. Aber ich wollte auch nicht hilflos da stehen, wenn ich in eine ähnliche Situation wie letztes Mal geriet. Dazu brauchte ich Geld. Das Problem war nur, ich hatte keins.

"Wir bekommen unser Gehalt für unsere Arbeit", sagte Djana nachdenklich.

Ich winkte ab.

"Deinen Lohn nehme ich auf keinen Fall."

Nachdenklich stand ich auf und lief zur Kommode. Beim letzten Mal war es nicht so gut für mich ausgegangen als ich Schmuck eingetauscht hatte. Aber es war das einzige Wertvolle, was ich eintauschen konnte. Ich zog die Schublade auf. Ketten, Armbänder, Ohrringe. Alle verziert mit den teuersten Edelsteinen, die man bekommen konnte. Saphire, Rubine, Diamanten. Ich suchte etwas gründlicher und stieß auf eine schlichtere silberne Kette. Ich nahm auch noch das Armband dazu heraus.

"Was hast du vor?", fragte Djana, die mir zugesehen hatte.

"Ich gehe in die Stadt und muss jemanden finden, der mir diese Sachen in Geld umwandelt", erklärte ich.

"Ich muss nur jemanden finden, der das macht."

Djana horchte auf.

"Ich würde dir raten zum Goldschmied zu gehen. Er ist nett und macht dir bestimmt ein faires Angebot."

Mir entging nicht, dass sie dabei etwas rot wurde. Ich hakte nicht weiter nach und vertraute ihrer Aussage. Ich holte die Karte aus dem Geheimfach und ließ mir von Djana zeigen, wie ich zum Goldschmied kam. Dann holte sie das schlichte Kleid, welches ich auch beim letzten Mal angehabt hatte und half mir hinein. Sie organisierte mir auch noch eine Leinentasche, in der ich den Schmuck und die Karte verstaute. Ich zog die Kapuze über den Kopf. Djana biss sich nervös auf die Lippe. Ich nahm ihre Hände in meine.

"Ich werde nicht lange weg bleiben. Falls dich einer nach mir fragt, sagst du ich hätte dich weg geschickt, um meine Ruhe zu haben und du wüsstest nicht wo ich bin."

Djana nickte entschlossen. Dann ging sie vorraus und brachte mich unbemerkt aus dem Schloss. Sobald ich durch die kleine Pforte trat, wurde mir leichter ums Herz. Ich schritt den taubigen Weg zur Stadt. Die Sonne brannte heiß auf meinen Kopf. Meine Hand schloss sich fester um meine Tasche als ich die Stadt erreichte. Ich hatte mir genau gemerkt, wie ich zum Goldschmied kam. Aber auf der Karte sah es viel leichter aus sich zu orientieren. Ich fand bis zum Markt und wandte mich dann nach rechts, wie Djana es mir gesagt hatte. Schon bald stand ich vor der Tür eines Ladens. Das Schild darüber informierte mich, dass ich richtig war. Ich stieg die paar Stufen hinauf und öffnete die Tür. Ein kleines Glöckchen kündigte meine Anwesenheit an. Ein jüngerer Mann stand hinter dem Tresen und sah auf. Er hatte braune Haare und sanfte braune Augen. Er lächelte mich an und sah auf eine jugenhafte Art süß aus. Das war also der Grund, warum Djana rot geworden war.

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