Kapitel 14

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"Was kann ich für euch tun?", fragte der junge Mann.

Ich trat an den Tresen.

"Ich würde gerne etwas in Geld umtauschen. Meine Freundin Djana hat mich zu euch geschickt."

Sofort wurde sein Lächeln ehrlicher. Er reichte mir die Hand.

"Ich bin Tarim. Freut mich dich kennenzulernen."

Für einen Moment war ich überrumpelt. Normalerweise bekam ich als Prinzessin immer einen Handkuss. So war es im Protokoll festgelegt. Dann fing ich mich wieder und schüttelte seine Hand.

"Mein Name ist Mira."

"Dann zeig mir mal, was du hast."

Ich holte Armband und Kette aus meiner Tasche und reichte sie über den Tresen. Er nahm mir beides aus der Hand und betrachtete es genau. Als er nach einer Weile nichts sagte, wurde ich unruhig. Dann sah er auf.

"Bist du sicher, dass du es verkaufen wollt? Die Kette und das Armband wurden sehr geschickt verziert. Wenn ich beides zusammen verkaufe, wird viel Geld rausspringen. Beides zusammen ist unglaublich wertvoll. So etwas können sich die wenigstens Bürger zu dieser Zeit leisten."

Nur war ich keine normale Bürgerin und besaß noch viel kostbareren Schmuck.

"Ich bin mir sicher", sagte ich.

"Dann warte kurz", sagte er und verschwand kurz im Nebenzimmer.

Er kam mit drei Beuteln wieder in denen es klirrte.

"Ich kann dir noch nicht den ganzen Verkaufspreis auszahlen. So viel Geld haben wir gerade nicht im Haus. Wenn du in ein paar Wochen wiederkommst kann ich dir den Rest auszahlen."

Ich nahm die drei Beutel, die er mir rüberschob und schüttelte den Kopf.

"Behalte den Rest, dafür das du mit den Schmuck abgekauft hast. Das ist mehr als genug Geld."

Er sah nicht sehr begeistert von meinem Vorschlag aus.

"Ihr könntet Djana ausführen. Ich glaube sie würde sich darüber freuen", schlug ich vor.

Schon sah er nicht mehr so abgeneigt von meinem Vorschlag aus.

"Ich lade euch beide ein. Dann haben wir alle was vom Rest des Geldes."

Ich nickte zufrieden.

"Bis dann", verabschiedete ich mich.

"Grüß Djana von mir", bat er mich.

"Mach ich", versicherte ich und verließ den Laden.

Auf der Straße atmete ich erleichtert durch und befühlte die Geldbeutel in meiner Tasche. Noch wusste ich nicht wirklich, was ich damit anstellen sollte. Ich sah zum Himmel. Die Sonne stand noch hoch. Es war noch genug Zeit mich auf den Markt zu gehen und vielleicht, nur vielleicht, Zafer zu treffen. Ich setzte mich in Bewegung. Bis zum Markt war es nicht weit und ich fand leicht hin. Ich tauchte in der Menge ab und schaute mir die einzelnen Stände an. Als es mir zu viel würde, stellte ich mich an den Rand und beobachtete das Treiben von dort. Mir fiel ein kleiner Junge auf, der durch die Menge flitzte. Er blieb nie lange an einer Stelle stehen, fiel so nicht weiter auf. Fast hätte auch ich übersehen, dass seine Hand sich blitzschnell in die Taschen uns Röcke der Leute Stahl und heimlich etwas mitgehen ließ. Ich richtete mich auf und ging auf ihn zu. Er verschwand so plötzlich in der Menge, dass ich ihn nicht mehr sah. Ich hastete zu der Stelle an der ich ihn zuletzt gesehen hatte. Auf Zehenspitzen versuchte ich ihn zu entdecken und sah ihn gerade zwischen zwei Marktständen verschwinden. Ich ging hin und folgte ihm in eine schmalere Nebengasse. Er stand in einer Sackgasse mit dem Rücken zu mir.

"Hallo", sprach ich ihn vorsichtig an.

Er wirbelte herum und erstarrte als er mich sah.

"Ich will dir nichts tun", sagte ich und trat näher an ihn heran.

Blitzschnell fasste er auf den Boden und warf mir in einer fließenden Bewegung Sand und Staub ins Gesicht. Fluchend kniff ich die Augen zusammen und wandte mich abwehrend ab, als ich spürte wie seine Hand in meine Tasche griff.

"Nicht", rief ich und fuhr herum.

Zu spät.

Mit einem der Beuteln in der Hand flitzte er zum Ausgang der Gasse. Als sich plötzlich eine Gestalt davor schob und der Junge gegen sie rannte. Die Gestalt packte den Jungen beim Nacken. Oh je, ich wollte nun wirklich nicht, dass der Junge meinetwegen Ärger bekam. Ich ging auf die beiden zu. Der Junge wand sich in dem Griff des anderen.

"Halt still, Junge und gib dem Fräulein zurück, was du ihr genommen hast." Die Stimme erkannte ich.

"Sei nicht so streng mit ihm", sagte ich und trat zu den beiden.

Zafer sah mich an. Ich kniete mich vor den Jungen und streckte die Hand aus. Widerwillig gab mir der Junge den Beutel.

"Warte", sagte ich bevor Zafer den Jungen loslassen konnte.

Ich nahm einige Münzen aus dem Beutel und reichte sie dem Jungen. Dieser sah mich verständnislos an.

"Für dich", erklärte ich.

Er nahm das Geld mit fassungsloser Miene. Ich stand auf und Zafer ließ ihn los. Er rannte sofort davon als hätte er Angst ich würde ihm das Geld wieder weg nehmen. Ich steckte den Beutel on meine Tasche.

"Ich weiß ich hatte gesagt, du sollst nur nicht mehr Schmuck offensichtlich zeigen. Aber so viel Geld mit sich rum zu tragen, ist nicht viel besser."

Er klang nicht direkt sauer, aber ich bekam trotzdem ein schlechtes Gewissen und war froh, dass er nichts von den zwei weiteren Geldbeuteln wusste.

"Ich habe es ebend erst bekommen", rechtfertigte ich mich und wischte mir den Rest Dreck aus dem Gesicht.

Dabei berührte ich mein geschwollenes Auge und zuckte kurz zusammen.

"Was ist los?"

Zafer war mein Zusammenzucken nicht entgangen.

"Nichts, alles gut", versicherte ich ihm.

"Was ist das?", fragte er, trat näher und streckte die Hand nach meiner Wange aus.

Ich fing sie mit meiner Hand ab.

"Es geht schon", versicherte ich ihm.

"Du bist verletzt", stellte er fest, "du hast es gut verdeckt, aber ich weiß wie sich ein blaues Auge anfühlt. Seit wann hast du es?"

Er klang nicht so als würde er ein nicht so wichtig akzeptieren.

"Seit gestern", beantwortete ich seine Frage.

"Ich nehme an du willst mir nicht verraten, woher du es hast."

"Nein"

Er schien meine Antwort zu akzeptieren, auch wenn ich sah, dass es ihm nicht leicht fiel. Stattdessen griff er nach meiner Hand, die immer noch seine festhielt und drehte sie mit den Handflächen nach oben.

"Sieht schon sehr gut aus", murmelte er und fuhr die raue Haut mit dem Finger nach.

Ein Schauer durchfuhr mich und ich sah auf, direkt in seine dunklen Augen.

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