ᵗᵉⁿᵗʰ

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Nach dem Telefonat hörte ich nichts mehr von Suga und das für Wochen. Er reagierte weder auf meine Anrufe, noch auf meine Nachrichten. Jeden Abend saß ich deswegen auf meiner Couch, aß mein Eis und weinte vor mich hin. Vielleicht übertrieb ich das ganze und machte unnötigerweise so ein Drama daraus, aber ich hatte mich so unheimlich wohl bei ihm gefühlt, dass ich ihn schon nach diesem einen Abend vermisste. Mit seinem Verhalten bewies er mir mal wieder, dass er ein wirklicher Idiot war. Kein süßer Idiot, sondern ein richtiger, der mit irgendwelchen Personen flitete und sie dann einfach so abservierte, indem er so tat, als wäre da nie was gewesen und er hätte das alles nur aus Langeweile gemacht.

Die erste Woche war die Hölle für mich, als ich von Suga nichts hörte. Ich zerbrach mich den Kopf, was ich alles falsch gemacht haben konnte. Ob es falsch war, dass ich einfach eingeschlafen war oder ob er mich einfach belogen hatte. Das gruseligste war jedoch, dass ich in der Nacht wirklich von ihm träumte. Naja der Fakt, dass ich von ihm träumte, war vielleicht nicht so gruselig, aber es war gruselig, was ich in der Nacht geträumt hatte. Ich hatte geträumt, dass ich bei diesem komischen Ball war, bei welchem sich der Prinz seinen Partner aussuchte und auf diesem Ball stellte sich heraus, dass Suga der Prinz Yoongi war. Wenn man so darüber nachdachte, kam einem das so falsch vor. Der attraktive Skaterboy in seinen urbanen Klamotten und den gefärbten Haaren. Er wirkte eben wir ein total normaler Junge, aus einem reichen Haushalt, der einfach ein bisschen rebellieren will und sich deswegen die Haare färbt und skatet und immer mal wieder einen neuen Typen zum flachlegen mit nach Hause nimmt. So hatte ich Suga eingeschätzt und das tat ich jetzt auch erst recht, da er mich seit mehreren Wochen ignorierte oder sich sonst irgendwie meldete. Mittlerweile hatte ich auch seine Nummer gelöscht, aber für alle Fälle hatte ich sie auf einen kleinen Zettel geschrieben, der jetzt in meiner Erinnerungsbox lag. Natürlich überlegte ich immer wieder, ihm nochmal zu schreiben, aber ich es würde so oder so nichts dabei raus kommen.

Wieder einmal hatte ich einen Tag in der Uni geschafft und ich ging an diesem warmen Frühsommertag schon nach Hause. Es war eigentlich zu schönes Wetter um direkt nach der Uni nach Hause zu gehen, aber meine Laune war seit der Sache mit Suga einfach nur im Eimer. Irgendwo war es schon traurig, dass ich mich wegen einem Abend mit einem wildfremden Kerl so mitnehmen ließ, aber was sollte ich daran ändern? Wieder feiern gehen und in die Arme des nächsten Idioten rennen? Nein danke.
Zum Glück hatte ich diesmal meine Kopfhörer dabei, sodass ich nichts von der Außenwelt mitbekam und auch meine Gedanken in gewisser Weise übertönt wurden, aber manchmal kamen sie dennoch durch und drängten meine Musik in den Hintergrund. Vor allem wenn traurige Lieder kamen passierte das und das war sowas von schrecklich, da ich diese Gedanken ja eigentlich loswerden wollte und einfach mal an was positives, wie zum Beispiel das schöne Wetter, denken wollte.

Sogar Jungkook hatte immer wieder versucht mich aufzumuntern, aber ich hab einfach abgeblockt, außer es ging um Eiscreme und Film schauen. Da war ich dann immer zu 100% dabei. Vor allem, weil man dort heulen konnte und niemand fragen muss, wieso man eigentlich heult. Denn in jedem Film gibt es irgendeine traurige Szene und ich bin ein Mensch, der bei diesen traurigen Szenen immer heulen muss.

Als an mir ein Skater vorbei gefahren kam, holte dieser mich aus meinen Gedanken und ich musste ihn anstarren, da ich Hoffnung hatte es würde Suga sein und ich würde meine Chance bekommen ihm eine reinzuhauen und ihn anzuschreien und zu beschimpfen und ihm sagen, wie ich mich gefühlt habe, weil er einfach weg ist. Nachdem er mir Hoffnungen auf irgendwas mit Liebe gemacht hatte, wovor ich ja eigentlich Angst hatte, aber jetzt wünschte ich es mir nur noch. Ich wünschte mir wieder in seinen Armen zu liegen und seinen wunderbaren Geruch einatmen zu können. Doch das würde wohl nie wieder passieren.

Der Skater, welcher an mir vorbeigefahren war, entpuppte sich nicht als Suga, sondern als verstörter Teenager, der wegen meinem Starren fast auf die Fresse gefallen ist. Selbst das erinnerte mich wieder an Suga und es war schrecklich. Es war schrecklich wie ein fremder Mensch so einen intensiven und krassen Eindruck bei mir hinterlassen konnte. Das konnte doch wohl einfach nicht möglich sein. Oder?

Total in meinen Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie ich langsam zu Hause angekommen war. Erst als ich vor der Tür stand, wusste ich es. Seufztend sah ich auf das kleine Fach, welches meinen Briefkasten darstellte und öffnete es seufzend. Irgendwelche unnötigen Briefe und Werbung. Das konnte ich alles in meiner Wohnung durchsehen. Doch während ich die Treppe zu meiner Wohnung hochlief, ließ ich meinen Blick trotzdem durch die Briefe schweifen und einer stach mir dabei ganz besonders ins Auge.
Ein Brief aus dem Königshaus.

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Lesenacht Teil 3/4

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